Liebe Taminos,
Meines Wissens müsste Angela Hewitt ihren Bachzyklus für Hypérion nun vollendet haben. Daher bietet sich ein Thread zu ihr geradezu an.
Ich habe das Thema "Angie" im Bekanntenkreis schon intensiv durchdiskutiert. Das Meinungsbild (insbesondere zu ihrem Bachspiel) fällt dabei bemerkenswert uneinhellig aus. Einige loben den prächtigen Klang, den der Flügel unter Hewitts Händen entfaltet, so wie die rhetorische Geschliffenheit und die maßvolle Emotionalität ihres Spiels. Andere finden sie einfach nur betulich ("charming") und verweisen auf extremere, bzw. zugespitztere Konzepte wie die von Gould (exzentrischer), Weissenberg (rasanter) Tureck ("strukturalistischer") oder Richter (zeitloser). Andere haben für die Hewitt schlichtweg nur ein Brauenzucken übrig und halten sie (und das ist eigentlich am schlimmsten) nicht für der Rede wert...
In einem Punkt sind sich aber alle einig: Je später die Aufnahmen gemacht wurden, desto überzeugender die Hewitt.
Ich will an dieser Stelle gar nicht so viel darüber sagen, was ich von ihr halte - viel mehr würde mich eure Meinung brennend interessieren!
Danke und beste Grüße!
Daniel