Angela HEWITT: die neue Queen des Bachspiels ?

  • Liebe Taminos,


    Meines Wissens müsste Angela Hewitt ihren Bachzyklus für Hypérion nun vollendet haben. Daher bietet sich ein Thread zu ihr geradezu an.


    Ich habe das Thema "Angie" im Bekanntenkreis schon intensiv durchdiskutiert. Das Meinungsbild (insbesondere zu ihrem Bachspiel) fällt dabei bemerkenswert uneinhellig aus. Einige loben den prächtigen Klang, den der Flügel unter Hewitts Händen entfaltet, so wie die rhetorische Geschliffenheit und die maßvolle Emotionalität ihres Spiels. Andere finden sie einfach nur betulich ("charming") und verweisen auf extremere, bzw. zugespitztere Konzepte wie die von Gould (exzentrischer), Weissenberg (rasanter) Tureck ("strukturalistischer") oder Richter (zeitloser). Andere haben für die Hewitt schlichtweg nur ein Brauenzucken übrig und halten sie (und das ist eigentlich am schlimmsten) nicht für der Rede wert...


    In einem Punkt sind sich aber alle einig: Je später die Aufnahmen gemacht wurden, desto überzeugender die Hewitt.


    Ich will an dieser Stelle gar nicht so viel darüber sagen, was ich von ihr halte - viel mehr würde mich eure Meinung brennend interessieren!


    Danke und beste Grüße!
    Daniel

  • Nicht DIE Queen des Bachspiels aber einer unter mehreren herausragenden Interpreten/-innen. Ich kenne von ihr die Partiten und schätze die Einspielung sehr, denn ihr Spiel zeichnet sich durch Texttreue und eine hohe Variabilität, insbesondere bei den Wiederholungen, aus. Sicher ist sie abzugrenzen von Martins, Gould, Tureck, da ihre Interpretation der Partiten sich nicht durch die Darstellung von Extremenauszeichnet. Ihr Spiel würde ich als feinnervig - auch die Temporelationen sind eher gleichmäßig -, detailtreu bezeichnen. Gerade hierdurch, nämlich durch die präzise Eins-zu-Eins-Darstellung des Notentextes, gewinnt die Interpretation Authentizität. Ähnliches hat Gustav Leonhardt auf dem Cembalo vollbracht.

  • Kennengelernt habe ich A.H. mit ihrer Debüt-CD bei der Grammophon. Die Aufnahme gehörte wohl als Bestandteil des Preises mit zum Gewinn des 1985er Bach-Wettbewerbs in Toronto.


    Mir gefällt diese Scheibe immer noch gut.
    A.H. spielt darauf die Englische Suite nr.6, 4 Duette BWV 802-805, das Italienische Konzert und die Toccata BWV 911.


    Vor allem die Toccata habe ich sehr häufig von ihr gehört. Allerdings fällt schon auf, dass Hewitt mit eher verhaltenem Einsatz und auch etwas distanziert spielt - fast so, als hätte sie Angst, sich voll in die Musik zu stürzen und darüber womöglich die Kontrolle (über sich?) zu verlieren.

    "Muss es sein? - Es muss sein!" Grave man non troppo tratto.

  • hallo,


    ich bin kein hewitt-fan, im gegenteil, ich finde viele ihrer bach-interpretationen zu weich, 'gesoftet'. aber phänomenal sind ihre couperin-platten ! ihre 'barricades misterieuses' sind genauso phantastisch, wie ich sie einst mit ralph kirkpatrick auf dem cembalo hörte.


    gruß, siamak

    Siamak

  • Zitat

    Original von AcomA
    ich bin kein hewitt-fan, im gegenteil, ich finde viele ihrer bach-interpretationen zu weich, 'gesoftet'. aber phänomenal sind ihre couperin-platten ! ihre 'barricades misterieuses' sind genauso phantastisch, wie ich sie einst mit ralph kirkpatrick auf dem cembalo hörte.


    Die Couperin-Einspielung kenne ich nicht- aber eine Aufnahme die ich hier nachdrücklich empfehlen möchte ist Angela Hewitts Einspielung der Solo Werke von Ravel, was einmal mehr dokumentiert wie Unrecht man der Pianistin tut wenn man sie nur in die Schublade "Bach-Spezialistin" einsortiert.



    Herzliche Grüße:hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

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  • Hallo,


    Die Couperin-Sachen sind wirklich toll - vor allem erstaunt, wie mühelos cembalesk die Hewitt die reichen Ornamente meistert. Das ist schon Fingerakrobatik... - aber müssen es gleich drei Platten sein?
    Ihr Ravel überzeugt mich in den weniger virtuosen, bzw filigranen Sachen mehr als bespielsweise beim "Gaspard" - Den "Scarbo" muss ich mit ihr nicht haben, die "Valses nobles" dafür sehr wohl
    Die chopin-Nocturnes sind Sahne - kantabel, fließend und von vornehmer Zurückhaltung.
    In Zukunft stehen Beethoven und Rameau-Veröffentlichungen an -und man traut's ihr kaum zu- irgendwann bestimmt mal Liszts h-moll-Sonate. Im Konzert soll sie sie entwaffend bringen können, also durchaus auch mal die tastenlöwin rauslassen...


    Schöne Grüße!
    daniel

  • Zitat

    Original von Daniel Behrendt


    Die Couperin-Sachen sind wirklich toll - vor allem erstaunt, wie mühelos cembalesk die Hewitt die reichen Ornamente meistert. Das ist schon Fingerakrobatik... - aber müssen es gleich drei Platten sein?


    Also mir hat Volume 2 ganz ausgezeichnet gefallen, und da aller guten Dinge nunmal drei sind, warum nicht? :D :D Was mir beim Hören dieser Platte auffiel: Wie schnell legt man einen Künstler auf eine Rolle, auf ein bestimmtes Segment des Repertoires fest. Angela Hewitt ist eine solche Künstlerin. Vielseitig, uneitel. Ich bin ja wirklich mal gespannt ob wir sie nochmal mit Liszt auf der Platte erleben. Und im übrigen ist Couperin so faccettenreich- da dürfen es auch drei CD´s sein um diesem Mikrokosmos gerecht zu werden.


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Zitat

    Original von Daniel Behrendt
    Hallo Christian,
    kennst du Angies Homepage?
    http://www.angelahewitt.com
    Die wird ständig aktualisiert und hat auch ein schönes Internettagebuch zu bieten.


    Lieber Daniel,


    die Homepage kenne ich noch nicht. Danke für den Tipp- ich werde Sie mir anschauen!


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian

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  • Hallo Christian,
    Habe gerade im "was hört ihr gerade"-Thread gelesen, dass du überlegst, dir die Angie-Noctures zuzulegen. Das verleitet mich glatt zu einem Statement:
    Die angie-Nocturnes sind sehr gut, wurden aber für mein Empfinden etwas zu sehr über den grünen Klee besprochen. Ich merke es daran, dass mich nicht allzu viel juckt, sie tagtäglich aus dem Regal zu nehmen..


    Ich kenne Angies Klaviertechniker, der fast alle Aufnahmen betreut hat. Obwohl er in gewisser Hinsicht "parteiisch" ist und alles von ihr liebt, zieht er die Pires-Aufnahme deutlich vor (da hat er übrigens auch den Flügel betreut...).
    Es ist immer löblich, eine "weibliche" Variante der Nocturnes im Hause zu haben. Die "Königin der Nacht" ist in diesem Fall aber eindeutig Maria...
    Deshalb mein Tipp: Bevor du deinem CD-Händler zwei, drei Scheinchen in den Rachen wirfst - unbedingt einen Hörvergleich zwischen den Ladies anstellen, sofern noch nicht geschehen. Oder hast du die pires schon erbeutet?


    Hast du übrigens schon die Toccaten von Bach? Sie gehören zu den Glanznummern des Hewitt-Zyklus'. Sollten auf der Einkaufsliste ganz oben stehen!


    Schöner Gruß!
    daniel :hello:

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  • Zitat

    Original von Daniel Behrendt


    Deshalb mein Tipp: Bevor du deinem CD-Händler zwei, drei Scheinchen in den Rachen wirfst - unbedingt einen Hörvergleich zwischen den Ladies anstellen, sofern noch nicht geschehen. Oder hast du die pires schon erbeutet?


    Hast du übrigens schon die Toccaten von Bach? Sie gehören zu den Glanznummern des Hewitt-Zyklus'. Sollten auf der Einkaufsliste ganz oben stehen!


    Lieber Daniel,


    Marias Nocturnes zieren seit einigen Monaten mein Plattenregal- und sie haben noch keinen Staub angesetzt. Angies Nocturnes habe ich zwar in der Hand gehabt aber noch nicht gekauft (sicher aber irgendwann in den nächsten Monaten :D nachdem ich alle Couperin CD´s und ihre Goldbergvariatione habe)


    Apropros Bach: Die Toccaten fehlen auch noch .....:D


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian

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  • Wie auf ihrer Internetseite zu lesen war, hat Angela Hewitt die ersten Tage des Neuen Jahres unter anderem damit verbracht gemeinsam mit ihrem Tonmeister in Detmold mehrere Tage an "ihren" Beethoven Sonaten zu arbeiten, die im Herbst erscheinen sollen. Es dürfte spannend sein, wie ihre Auseinandersetzung mit Beethoven ausfällt. Leider war nicht in Erfahrung zu bringen, welche Sonaten die Pianistin für Ihre Aufnahme ausgewählt hat.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Lieber Christian,
    Ich könnte vielleicht in Erfahrung bringen welche B-Sonaten Angie eingspielt hat. Wenn ich recht informiert bin hat sie die Aufnahmen schon imletzten Jahr in einer kleinen Kirche in Italien gemacht(wo sie seit ein paar Jaren lebt). Da wurden wohl extra die Zufahrtsstraßen abgesperrt um den Verkehrslärm zu unterbinden. Obendrein sollen zahlreiche Menschen vor der Kirche gestanden haben, um zuzuhören.
    Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass Hewitt demnächst Rameau-Suiten rausbringen wird.


    LG! :hello: Daniel

  • Zitat

    Original von Daniel Behrendt


    Ich könnte vielleicht in Erfahrung bringen welche B-Sonaten Angie eingspielt hat.


    Lieber Daniel,


    wenn es Dir keine zu großen Umstände bereitet? Bis zum Herbst ist es ja noch eine Weile hin- und so lange kann ich mich wohl nicht gedulden :D


    Rameau? Nachdem ich den Couperin derzeit sehr oft höre- werde ich wohl bei Rameau auch nicht lange fackeln.:D


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Liebe Taminos,


    die Couperin-Platten von Angela Hewitt wurden in diesem Thread und anderswo ja schon erwähnt. Wie einem aktuellen Eintrag auf der Internetseite der Pianistin zu entnehmen ist, sind die Arbeiten für ihre neue Rameau-CD abgeschlossen. Erscheinungsdatum soll Januar 2007 sein. Besonders der Vergleich zur der Rameau-Platte von Tzimon Barto dürfte interessant sein.


    Hier der Eintrag von Angela Hewitt:


    Zitat

    Recital in Wales (2006-06-11)
    Last night I played in a very special place: the Wyastone Concert Hall near Monmouth in Wales. It is also known as the recording venue of Nimbus Records. The large audience came from all over Wales and England. Certainly the acoustic (very reverberant, but not impossibly so) helped to make playing there such a huge inspiration. The photo was taken during rehearsal earlier in the day. Last week I finished my Rameau CD for Hyperion records (all 80 minutes of music) which will be released in January 2007. Now I must concentrate on the huge preparations, both musical and administrative, that are required for my next Trasimeno Music Festival in Umbria which begins July 1st. Civediamo!


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Hin oder nicht hin ??

    Grüsse aus Rhosgobel


    Radagast

  • Liebe Forianer,


    habe mir grade eine Chopin-DVD gekauft, auf welcher Angela Hewitt unter anderem die 2.Sonate op.35 von Chopin spielt. Doch sehr beeindruckt bin ich nicht von ihrem Spiel.. ihr Chopin klingt sehr trocken (kaum Pedal) und ist auch nicht dramatisch genug für diese "Trauer"-Sonate (Liveaufnahme) .Andere Einspielungen besitze ich noch nicht von ihr, doch Chopin kann ich nicht empfehlen.

    Gruß und K...
    Der Dux

  • Lieber Dux,


    die von Dir angesprochene DVD kenne ich nicht, allerdings die Nocturnes, die Angela Hewitt auch bei Hyperion eingespielt hat. Die Pianistin wählt im Vergleich mit Rubinstein oder Pollini deutlich langsamere Tempi, schafft aber das Kunstück den Spannungsbogen zu halten- ohne dass die fragilen Nachstücke in lauter schöne Stellen zerbröseln:



    Eine andere Aufnahme von Angela Hewitt, die ich hier empfehlen möchte: Klavierwerke von Chabrier, schade dass der Komponist nur 53 Jahre alt geworden ist, nachdem er erst so spät zum Komponieren kam. Angela Hewitt ist ja sehr frankophil, also überrascht es eigentlich nicht, dass sie sich dem Franzosen zugewandt hat:



    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • So, jetzt ist auch das Cover verfügbar :D


    Die erste Folge von Angela Hewitts GA der Klaviersonaten von Beethoven. Interessant die Auswahl der Sonaten: Nr. 4 (Es-Dur op. 7); Nr. 7 (D-Dur op. 10 Nr. 3) und Nr. 23 (f-moll op. 57 "Appassionata") Besonders gespannt bin ich auf die Appassionata. Bei Korstick und Schiff wird es noch ein wenig dauern, da beide Pianisten chronologisch vorgehen:




    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Sie ist nach Glenn Gould meine Lieblings-Bachinterpretin: Analytisch UND vital-feurig.
    Ich kenne keinen besseren Ravel als ihren - mir gefällt ihr Gaspard sogar noch besser als der von Ivo Pogorelich.
    Und seit ich ihre Messiaen Platte kenne, finde ich sie einfach nur fantastisch.


    Toll finde ich auch, daß sie konsequent auf Fazioli spielt - wieso tun das andere Pianisten eigentlich nicht?`Ich kenne nur Vorteile dieser grandiosen Instrumente.


    Rundum :jubel: :jubel: :jubel:

    Das Frühstück ist ihm viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an.

  • Nachdem der erste Teil ihres Beethoven-Zyklus erschienen ist, geht Angela Hewitt jetzt an den zweiten Teil. Geplant ist die Einspielung folgender Sonaten:


    Pastorale, Pathetique und op.2/3


    Die erste Folge hat mir ausgesprochen gut gefallen, nicht zuletzt wegen des phantastischen Fazioli-Flügels, aber dazu bei Gelegenheit mehr in den entsprechenden Threads.


    Die Appassionata ist Angela Hewitt besonders gelungen. Es gibt viele große Deutungen der Sonate, und deswegen wird man wohl kaum sagen können, dieser Pianist oder jene Pianistin habe jetzt die ultimative Interpretation der Sonate vorgelegt. Was mir bei der Gelegenheit aufgefallen ist, dass Angela Hewitt eine der wenigen Pianistinnen ist, die sich an einen Beethoven-Zyklus wagt, jedenfalls kenne ich keine andere noch lebende Pianistin.


    Übrigens: Angela Hewitts Appassionata ist alles andere als blutleer :D, im Gegenteil: Temperamentvoll.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Hallo,
    ich hatte mir zuletzt Angela Hewitt's Goldberg-Vatiationen gekauft und gestern erstmals gehört. Ich finde sie sehr überzeugend und habe sie mit großer Begeisterung gehört. Sie ist ausgewogen und pianistisch makellos gespielt. Dabei verzichtet sie auf Extreme wie z.B. Gould (dessen 81er Einspielung trotzdem meine Nummer 1 bleibt...) oder z.B. Ragna Schirmer, die den Zyklus auf 90 Minuten ausdehnt. Offenbar hat sie eine besondere Begabung für Bachs Musik - ich hatte einfach immer das Gefühl: Ja, so muss es klingen. Der erste Teil ihres wohltemperierten Klaviers wartet nun noch in meinem CD-Regal...

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Hallo


    Auch ich bin sehr angetan von Angela Hewitts erster Folge der Beethoven-Klaviersonaten.



    Bei mir persönlich rangiert sie (dies ist ein erster Eindruck) im Augenblick sogar VOR Schiff und Opitz. Zu einer Analyse habe ich bis dato jedoch keine Zeit gekabt. Man muß ehrlicherweise sagen, daß Kritiken oft von der Tagesverfassung des Kritikers abhängen - bedauerlich aber unvermeidlich.
    Bei Hewitt hat mich in der Tat das Temperament gewundert - das hätte ich ihr nie zugetraut. Die Tontechnik hat den Fazioli superb eingefangen. Eine Empfehluing.


    LG
    aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Nach längerer Absenz wird sich Angela Hewitt wieder Bach zuwenden:



    Zitat

    DVD on Bach Performance on the Piano (2006-11-20)


    All this week, between concerts in Richmond (UK) and Wigmore Hall tonight, I have been realizing a dream I have had for a long time. I finally put on film my lecture/recital about Bach Performance on the Piano. The DVD will be issued by Hyperion next year. In it I explain all my thoughts about how to learn Bach, how to find the correct style—in short, everything that I have learned about his music over the years. The final portion of the DVD will be a live concert that I gave in the Fazioli Concert Hall in Italy (the whole DVD was filmed in the factory there). I hope it will be of use to musicians and music-lovers around the world when it is released!


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Wer möchte kann sich ein Konzert der Pianistin von gestern abend(Wigmore Hall London) im Internet anhören:



    Rameau: Suite No 3 in A (Pièces de clavecin en concerts)
    Beethoven: Piano Sonata No 8 in Cm, Op 13 (Pathétique)
    Bach: French Suite No 4 in E flat, BWV 815
    Beethoven: Piano Sonata in C, Op 2 No 3



    Von der Homepage der Pianistin (wehwehweh.angelahewitt.com) führt ein Link direkt zur Seite der BBC, dort ist das Konzert die nächsten fünf Tage als Online-Stream verfügbar.


    Herzliche Grüße,:hello::hello:


    Christian

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  • Liebe Taminos,


    wie auf der Homepage der Pianistin zu lesen ist, ist sie gerade dabei im schönen Tirol den zweiten Teil ihres geplanten Beethoven Zyklus aufzunehmen, die CD soll im nächsten Jahres bei Hyperion erscheinen. Der erste Teil ihrer Gesamtaufnahme war ja schon sehr vielversprechend. Enthalten werden sein werden auf der CD folgende Sonaten:


    - Op. 2, Nr. 3


    - Pathetique


    - Pastorale


    Aufnahmeort ist das Gustav Mahler Kulturzentrum in Toblach. Zu diesem Zweck wurde der eigene Fazioli-Flügel der Pianistin aus Umbrien nach Tirol transportiert.


    Offenbar scheint die Pianistin anders als die Herren Schiff und Oppitz nicht chronologisch vorzugehen. Gespannt sein dürfen wir in jedem Fall.
    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Ich mag Angela Hewitt sehr. Die Einspielungen verschiedener Bachwerke (solo) gefallen mir außerordentlich. Umso mehr war ich erfreut, als ich endlich die Klavierkonzerte mit ihr erhalten habe.



    Aber was war ich enttäuscht ;( ... Die Einspielungen wirken auf mich saft- und kraftlos. Das sage ich aber nach nur Einmal-Hören. Der Schock saß so tief, dass ich bisher keine Lust verspürte, den CDs eine zweite Chance zu geben...

  • Lieber Blackadder,


    ich habe die Klavierkonzerte mit Hewitt länger nicht mehr gehört, aber ganz so anämäisch hatte ich sie nicht in Erinnerung. Die weihnachtlichen Festtage dürften eine gute Gelegenheit sein, die alten Höreindrücke wieder einmal aufzufrischen.:D


    Man kann sich bei diesem Projekt natürlich (wieder einmal) die grundsätzliche Frage stellen,ob es Bach´s Klavierkonzerte auf einem modernen Flügel wirklich braucht. Zumal - zumindest für mein Empfinden- mit Murray Perahia und der Academy eine erstklassige Einspielung bereits vorhanden ist, aber das ist wohl eine Frage der Firmenpolitik: Wenn man schon Bach´s Klavierwerk vollständig aufnimmt, gehören die KK halt dazu.


    Grundsätzlich finde ich, dass Angela Hewitt sowieso viel viel zu sehr als "Bach-Queen" wahrgenommen wird. Wie vielseitig die Pianistin ist, zeigen ihre Konzertprogramme und ihre Veröffentlichungen der letzten Jahre. Da wären beispielsweise ihre Aufnahmen Messsiaens, Ravels, Chabriers etc. Und das sie auch vorzüglich Beethoven spielen kann, dürfte spätestens seit der ersten Folge ihre GA der Klaviersonaten klar sein.


    Herzliche Grüße,:hello: :hello:


    Christian

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  • Das neue Jahr mit Angela Hewitt bringt so einiges:


    Zitat

    There is much to look forward to in 2007: several CD releases (Rameau in January, Beethoven in May, my Bach DVD in the summer—all on Hyperion; and the Bach Gamba Sonatas on Orfeo in the spring). With the cellist on that recording, Daniel Müller-Schott, I will also be recording the first volume of the Beethoven Cello and Piano Sonatas before the end of 2007, this time for Hyperion. In May I will record two beloved Schumann works that have been in my repertoire for decades: the F-sharp minor Sonata Op. 11 and the Humoreske. There is my Trasimeno Music Festival to look forward to in July; the beginning of my Bach World Tour in August (for which I will be launching a new website);


    Da soll mir doch noch einer behaupten, die Frau könne "nur" Bach spielen .... :D
    Herzliche Grüße,:hello: :hello:



    Christian

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