Hallo,
Vor etwas mehr als 20 Jahren begann ein "Modetrend", nämlich Werke des Barock ,und weenig später auch solche des Barock auf "Originalinstrumenten" einzuspielen.
Tatsächlich gabe es bereits wesentlich früher derartige Bestrebungen
(beispielsweise das "collegium aureum" für Harmonia mundi ,dem Label, das sich heut " Deutsche Harmonia Mundi " nennt, aber sie wurden von der Mehrheit der Musikliebhaber einfach nicht wahrgenommen.
Erwähnt man dies Einspielungen heute, erntet man zumeist nur ein mitleidiges Lächeln....
Der wirkliche Durchbruch kam dann aber um etwa 1980. Ab diesem Zeitpunkt war es schwierig, Schallplatten zu verkaufen, die von "konventionellen" Orchestern aufgenommen worden waren.
Plötzlich waren sie aller da, Pinnock, Harnoncourt (der war immer schon da ), Hogwood und Göbel.
Zahlreiche Kammerorchester, die bisher erfolgreich Mozart und Haydn aufgenommen hatten, bekamen einen rauhen Wind zu spüren, nicht einmal Neville Marriner und seine St. Martin-in-the Fields blieben davon verschont.
Eigenartigerweise, obwohl es sich ja geradezu anbot, machte dieser HIP Trend um Klavierssonaten und Konzerte speziell von Beethoven einen großen Bogen, warum wohl ?
Viel Zeit ist seither vergangen, der Reiz des "Neuen" ist verflogen und langsam aber siche lugen wieder "Normalorchester" in die Szene.
Nun kommt meine Frage.
Wie haltet Ihr es mit HIP ? Heute braucht man ja keine "Originalinstrumente" mehr, man spielt in einer Technik, die angeblich identisch oder zumindest ähnlich jener ist, die vor 250 Jahren üblich war. Ich bezweifkle allerdings sehr, daß man zu Mozarts Zeiten wo alles so geziert, geschminkt, exaltiert und pafümiert war (ich meine das jetzt im übertragenen Sinne) die Musik so klang wie Concerto Köln sie darbietet...
Seis drumm. Die Frage die sich hier stellt ist:
Wie hört Ihr Musik von Haydn bis Schubert (und Zeitgenossen) ?
Romantisch, wie vor der HIP-Welle ? oder doch lieber mit Originalinstrumenten.? Wer von Euch hat scho eien Schubert- oder Beethoben-Klavierkonzerte auf einem zeitgenössichen Flügel gehört ?
(Graf oder Broadwood beispielsweise)
Und wenn, was war Euer subjektiver Eindruck ?
Fragen über Fragen....
Grüße aus Wien
sendet Euch Alfred