"Beethoven's best"-Der Versuch einer Rangliste...

  • Hallo zusammen,


    im "Beethoven-Sinfonien"-Thread wurde "bemängelt", daß es kein "Ranking der Sinfonien" gibt.


    Bei Bruckner und Mahler hatten einzelne Forumsteilnehmer ihre Lieblingsaufnahmen aufgezählt. Ich denke, bei Beethoven könnte das eine ebenfalls spannende und sehr schwierige Angelegenheit werden.


    Also, ich fange mal an (obwohl ich weiß, daß die genannten Aufnahmen wahrscheinlich in einer halben Stunde schon wieder anders aussehen könnten...)


    Gesamtzyklus: René Leibowitz, Royal Philharmonic Orchestra


    Sinf. Nr. 1: Heinrich Schiff, Kammerphilharmonie Bremen
    Sinf. Nr. 2: Rafael Kubelik, SO des Bayer. Rundfunks
    Sinf. Nr. 3: Michael Gielen, Cincinnati Symphony Orchestra
    Sinf. Nr. 4: Sir Charles Mackerras, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra
    Sinf. Nr. 5: Carlos Kleiber, Wiener Philharm.
    Sinf. Nr. 6: Sir Neville Marriner, Academy-of-St.Martin-in-the-fields
    Sinf. Nr. 7: René Leibowitz
    Sinf. Nr. 8: dito
    Sinf. Nr. 9: Otto Klemperer, Philharmonia Orchestra


    Wer mag, kann gerne die Entscheidung begründen oder über Entscheidungen diskutieren; mir tut's jetzt schon ein bißchen weh, bei der ein oder anderen Sinfonie keine andere ausgewählt zu haben...


    Vielleicht hat ja bei genügend Wortmeldungen jemand Lust, irgendwann eine Rangliste zu erstellen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Frei nach dem Motto „Ich habe zwar keine Ahnung, aber trotzdem eine Meinung“ :D… hier meine Liste, die ich auf gar keinen Fall begründen werde ;):


    Sinf. Nr. 1: Günter Wand, NDR-Sinfonieorchester
    Sinf. Nr. 2: dito
    Sinf. Nr. 3: dito
    Sinf. Nr. 4: Carlos Kleiber, Bay. Staatsorchester
    Sinf. Nr. 5: Carlos Kleiber, Wiener Philharmoniker
    Sinf. Nr. 6: Carlos Kleiber, Bay. Staatsorchester
    Sinf. Nr. 7: Carlos Kleiber, Wiener Philharmoniker
    Sinf. Nr. 8: René Leibowitz, Royal Phil. Orchestra
    Sinf. Nr. 9: Ferenc Friscay, Berliner Philharmoniker


    LG, Cosima

  • Nr. 1, 2, 4: Bruno Walter / ColumbiaSO
    Nr. 6: Zinman / Zürich
    Rest: Karajan / BPO


    =)

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • Aus dem Kopf und ohne Gewähr, ein paar ziemlich gute


    1 Fricsay/BPO (leider wohl nur in der Original Masters Box) straff, federnd und transparent, dabei flexibler und besserer Klang als z.B. Toscanini (die ist aber auch gut)
    2 Reiner/Pittsburgh; gnadenlos schnelle und aggressive Ecksätze, kompromißlos und dramatisch
    3 Bernstein/NYPO eine der dramatischsten Lesarten, dabei im von mir favorisierten straffen Temporahmen
    4 Fey/ Heidelberger Sinf.: Hart an der Grenze, man stelle sich etwa eine Kreuzung von Zinman und Harnoncourt vor
    5 C. Kleiber (aber ich muß hier endlich mal ein paar von denen vergleichend hören, die sich angesammelt habe, hier gibts viele gute) . Kürzlich z.B: gehört: Furtwängler live 1943, ziemlich faszinierend, allerdings eher nicht mein Ideal
    6 Maazel/Berliner PO; in der Original Masters Box. Ich kann die 6. nicht oft hören, aber hier hat mich die schiere Klangschönheit eines transparent und dennoch groß klingenden Orchesters gefangengenommen; fließende tempi, aber keine Hetze a la Scherchen
    7 Harnoncourt/ CoE: eine der Besten seines Zyklus, aber die 7. ist ebenfalls sehr widerstandsfähig
    8 Scherchen: trotz einiger guter Alternativen wie Harnoncourt, Leibowitz und Gielen immer noch unübertroffen
    9 Fricsay/Berliner PO: ein Klassiker, an den richtigen Stellen straff, an den richtigen breit ausgespielt, dazu ein sehr guter Chor + Quartett
    Wiederum gilt, dass ich das Stück ewig nicht gehört habe; Markevitch, Cluytens, Gielen, E. Kleiber und Furtwängler warten darauf endlich mal in Ruhe gehört zu werden.


    Andererseits ist Beethoven's Best ja eigentlich op. 131, naja egal :D


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Sagitt meint:


    unter den zu Nennenden fehlt: Norrington.


    2,4 und 8 mit den london classical players,6 mit dem RSO Stuttgart.
    Ein ganz großartiger Beethovendirigent.


    Meine liebste 8te: Norrington beim Bremer Musikfest mit dem cpo europe.


    Ganz großartig.

  • 3. Carlo Maria Giulini LAPO DGG
    5. Fritz Reiner Chicago RCA
    6. Carlo Maria Giulini NPO EMI
    7. Viele aber bisher keine Liebste
    8. Pierre Monteux Wiener Decca
    9. René Leibowitz RPO RCA

  • Nun habe ich mich dieser Tage zu Günter Wand durchgerungen,der auch von Cosima erfreulicherweise mal erwähnt wurde,die Herren Furtwängler,Böhm,v.Karajan scheinen mir jedoch unterrepräsentiert zu sein.Und was ist mit Abbado?Barenboim?
    Beethoven-Experten,warum verbannt ihr so gute Dirigenten?

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo Siegfried,


    die angesprochenen Herren haben durchaus ihre Würdigung erfahren, zum Beispiel hier


    Ich denke, bei der Vielfalt herausragend guter Beethoven-Interpretationen ist es kein negatives Qualitätskriterium, wenn bestimmte Dirigenten selten oder gar nicht genannt werden.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ich bin ja nun wahrlich keine Beethoven-Spezialist, aber die Gesamteinspielung der Symphonien mit Sir John Elliot Gardiner find ich sehr stark, vor allem mag ich die historischen Instrumente :yes:
    Viele Grüße

    Das Frühstück ist ihm viel zuviel Zeremonie. Die ganze Lächerlichkeit kommt zum Ausdruck, wenn ich den Löffel in die Hand nehme. Die ganze Sinnlosigkeit. Das Zuckerstück ist ja ein Anschlag gegen mich. Das Brot. Die Milch. Eine Katastrophe. So fängt der Tag mit hinterhältiger Süßigkeit an.

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  • Nos. 2, 5, 7 und 9: Karajan, Berliner Philharmoniker 1982-84

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Der Zyklus von Sir Simon Rattle (EMI 2003) gefällt mir am besten.

  • Nr. 1: Wand, NDR
    Nr. 2: Wand, NDR ex aequo mit Harnoncourt, COE
    Nr. 3: Bernstein, VPO
    Nr. 4: C. Kleiber, BSO
    Nr. 5: C. Kleiber, VPO
    Nr. 6: C. Kleiber, BSO
    Nr. 7: C. Kleiber, BSO
    Nr. 8: Abbado, BPO
    Nr. 9: Wand, NDR

    Früher rasierte man sich wenn man Beethoven hören wollte. Heute hört man Beethoven wenn man sich rasiert. (Peter Bamm)

  • Hallo,


    Trotz Zinman auf der einen Seite (jetzt unnützerweise doppelt :rolleyes: ), (Einzelnem von) Karajan auf der anderen und (Einzelnem von) Kleiber dazwischen schätze ich ganz besonders meine LP-Kassette mit den Dresdner Philharmonikern unter Herbert Kegel. Die Aufnahmen aller Sinfonien und einzelner Ouvertüren sind sehr gleichwertig und im besten Sinne aufnahmetechnisch wie interpretatorisch moderat.


    Besten Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo Beethoven-Freunde,


    das diesere Thread seit 2005 nicht so richtig in Gang kommt liegt daran, das im Thread Beethoven-Sinfonien-Gesamtaufnahmen
    die meisten Taminos schon ihren Senf zu den idealen Einzelaufnahmen abgegeben haben.
    Es kristallisierte sich dort schon heraus, das man mit einer Gesamtaufnahme eines Dirigenten noch nicht die ideale Zusammenstellung für alle Beethoven-Sinfonien haben kann.


    Nun kommt noch hinzu, dass sich die Sicht auf das Ranking im Laufe der Zeit ändert, wenn neue gute Aufnahmen gehört werden und neue AHA-Effekte auslösen.


    :] Erst heute habe ich mich durch Anregungen in diesem Thread zum Kauf der Beethoven-Sinfonien mit Bernstein / New Yorker PH (SONY) hinreissen lassen, die ich als Einzel-CD´s bestellt habe (billiger als die entsprechende Bernstein-GA).
    Dies obwohl ich die Bernstein-GA (DG) mit den Wiener PH schon besitze.
    Ich lasse mich überraschen, denn bei Bernstein habe ich noch nie danebengelegen !


    Meine derzeitiges Ranking (05/2007) für die Beethoven-Sinfonien-Aufnahmen sieht so aus und weicht hier und da schon wieder vom letzten ab:


    Sinfonie Nr.1 Solti / Chicago SO (Decca)
    Sinfonie Nr.2 Szell / Cleveland Orchestra (SONY)
    Sinfonie Nr.3 Bernstein / WPH (DG)
    Sinfonie Nr.4 Szell / Cleveland Orchestra (SONY)
    Sinfonie Nr.5 Karajan (DG 1977)
    Sinfonie Nr.6 Bernstein / WPH (DG)
    Sinfonie Nr.7 Karajan (DG 1977)
    Sinfonie Nr.8 Szell / Cleveland Orchestra (SONY)
    Sinfonie Nr.9 Karajan (DG 1977)


    Szell hat im letzten Jahr durch seine straffen und höchst präzisen Aufnahmen der Beethoven-Sinfonien mit dem Cleveland Orchestra einige meiner Solti- und Karajan-Favoriten abgelöst.


    Die intertessante und flotte Zinman-GA hat es hingegen bei keiner Sinfonie geschafft einen meiner Favoriten abzulösen !


    Kleiber hat anständige Aufnahmen der Sinfonien Nr.5 und 7 gemacht. Es wundert mich aber von Anfang an, dass diese bei einigen Forianern als so überragend gelten - es sind warscheinlich Kleiber-Fans. Ablöseformat in die Rankingliste haben diese für mich nicht.


    Im Jahre 2006 habe ich mir für unglaubliche 10,-Euro die Blomstedt-GA (Brillant) zugelegt. Sein ungewöhnlich langsames Tempo hat mir gar nicht zugesagt und mich innerlich abgeschreckt (habe diese GA gegen Zinman getauscht :D) - nur die Sinfonie Nr.8 hatte Klasse und steht mit ihrem satten Paukenklang fast mein Favorit werden können, wenn Szell nicht wäre - die Aufnahme wurde selbstverständlich behalten.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich halte mich mal daran, für jede Symphonie nur eine Aufnahme zu nennen - für jede gäbe es m.E. eine ähnlich "gute" (manchmal allerdings ganz anders geartete) Aufnahme - z.B. für die Neunte Furtwängler als Gegenpart zu Gielen.


    Nr. 1: Gardiner, Orchestre Révolutionnaire et Romantique
    Nr. 2: Norrington, London Classical Players
    Nr. 3. Gielen, Cincinnati Symphony Orchestra
    Nr. 4: Carlos Kleiber, Bayerisches Staatsorchester
    Nr. 5: Wand, NDR-Symphonieorchester
    Nr. 6: Carlos Kleiber, Bayerisches Staatsorchester
    Nr. 7: Erich Kleiber, Concertgebouw Orchester
    Nr. 8: Norrington, London Classical Players
    Nr. 9: Gielen, SWF-Symphonieorchester



    Viele Grüße


    Bernd

  • Hallo teleton!!


    Also,, Kleiber ist IMO Karajan in beiden Symphonien deutlich überlegen. Hier knackt das Holz, esoterisch ausgedrückt: ich spüre das organische der Musik - und trotzdem starke Transparenz.


    Bei Karajan auf Zack, aber auch Schönklang-Einerlei. Es wundert mich gerade bei Deiner Liste, daß Du einerseits den IMO vielleicht zu strengen und leidenschaftslos agierenden aber unglaublich präzisen Szell nominierst, andererseits dann aber Karajan... Na ja, Geschmcäker sind halt verschieden.


    Aber vielleicht hörst Du Dir noch mal Kleiber an. V.a. die Orfeo-Aufnahme mit den Bayern der 7. ist unglaublich stark!!!


    :hello:
    Wulf

  • Hallo wulf,


    ich kann mir nicht vorstellen, dass Du alle neun Beethoven-Sinfonien mit Szell genau kennst.
    :beatnik: Denn Deine Aussage, Szell würde leidenschaftslos dirigieren, möchte ich klar zurückweisen.
    Wenn Du genau überlegst, hast Du Dich da vielleicht ein bischen falsch ausgedrückt, denn wenn dies so wäre (Szell ohne Leidenschaft), dann würden diese Aufnahmen bei mir bestimmt nicht punkten können. Lasche und leidenschaftslose Aufnahmen setzte ich in der Regel schnell wieder ab - diese bestimmt nicht !


    Gegen Kleiber habe ich gar nichts einzuwenden, aber sie stehen bei mir einfach nicht so hoch im Kurs, dass seine Aufnahmen (Nr.5+7(DG)) bei mir in eine Favoritenliste gehören. Die Orfeo-Aufnahmen kenne ich nicht.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich kann nur bei einer einzigen Sinfonie einen echten Favoriten nennen:
    Nr. 9 - Giulini BPO 1990. Fricsay ist zwar nicht schlechter, aber bei Giulini passt einfach alles, interpretarorisch wie klanglich.


    Bei allen anderen Sinfonien kann ich nur sagen: ein Segen, dass es so unterschiedliche Aufnahmen gibt!

  • Hallo teleton!


    Nun, leidenschaftslos war sicher der falsche Begriff - hart und streng kenne ich Szell und (in manchen Aufnahmen) tatsächlich ewtas eisern und kühl, so empfinde ich es zumindest.


    Ich gestehe, nicht alle Beethoven-Symphonien mit Szell zu kennen, aber auch die viel gerühmte Szell-Fleisher-Kombi reist mich net vom Hocker :no:


    Das sagt mir Kleiber (bei der 7. ist der Vater vielleicht sogar noch ein Stück weit besser) wesentlich mehr zu - das weiß ich einfach :yes: :beatnik:


    :hello:
    Wulf

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  • Hier meine Auflistung der Beethoven-Favoriten:


    Alle Neune: Goodman, Hanover Band *


    1. Goodman, Hanover Band
    2. Schreier, Staatskapelle Dresden **
    3. Bernstein, Wiener
    4. Goodman, Hanover Band
    5. Klemperer, Philharmonia ***
    6. Bernstein, Wiener
    7. Karajan, Berliner (77)
    8. Goodman, Hanover Band
    9. Fricsay, RSO Berlin


    * Eine unglaublich mitreißende und fröhliche Einspielung, die ich immer wieder gerne höre.


    ** Noch eine alte Eterna-LP aus DDR-Zeiten. Unglaublich sachte und schön musiziert.


    *** Ein echter Betoneimer (besonders der Finalsatz). Irgendwo habe ich mal gelesen, ein Zeitungskritiker hätte in den 60ern diese Interpretation mit den Worten kommentiert: „Beethoven für Metzgermeister.“ Leider weiß ich nicht mehr wo das stand, so daß ich das Zitat nicht belegen kann.


    - - - - - - - -


    Diese Liste entspringt meinem aktuellen Gemüts- und Erinnerungszustand. Sie kann morgen schon wieder ganz anders aussehen ...



    Beste Grüße


    Laurenz

    `
    (...) Eine meiner frühesten Erinnerungen im Zusammenhang mit der Musik betrifft einen Abend, an dem das Rothschild-Quartett bei uns ein hochmodernes Werk von Egon Wellesz spielen sollte. Die Stühle waren den Musikern zu niedrig, so nahmen sie unsere Bände mit Schubertscher Kammermusik, um damit ihre Sitze zu erhöhen. Ich dachte, wieviel schöner es wäre, wenn sie auf Wellesz sitzend Schubert spielen würden (...)


    — aus „5000 Abende in der Oper“ von Sir Rudolf Bing —
    .

  • Hallo!


    Ich hatte das neulich im falschen thread geschrieben, hier gehört es rein:


    1: Gardiner
    2: Gardiner
    3: Savall
    4: C. Kleiber
    5: Karajan (60er)
    6: Kubelik (BR)
    7: Norrington
    8: Gardiner
    9: Zinman


    Viele Grüße,
    Pius.

  • 1: Gardiner
    2: Karajan (60er)
    3: Karajan (80er)
    4: Karajan (80er)
    5: Karajan (80er)
    6: Karajan (80er; letzter Satz Böhm, Wiener)
    7: Karajan (80er)
    8: Gardiner
    9: Karajan (80er)


    Loge

  • Nachdem ich dieses Jahr im Mai 2007 die
    Beethoven-Sinfonien mit Bernstein / New Yorker PH (SONY)
    angeschafft habe, müßte ich meine Rankingliste schon wieder jetzt zum dritten Male umarbeiten.


    Es werden in der Gunst durch Bernstein / New Yorker PH mehrere TOP-Aufnahmen in der Liste von 05/2007 verdrängt und müßten ausgetauscht werden.
    Wie genau, darüber muß ich mir noch klar werden.


    Würde mich jemand fragen:
    Welche GA nimmst Du auf die Insel mit ? --- :yes: Dann wäre es diese - und das will einiges heißen.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Salü,


    derzeit noch fragmentarisch:


    1te: Smithonian Chamber Orchestra, Jaap Schröder, 1987
    2te: Berliner Philharmoniker, Karl Böhm, Salzburg 11.08.1968 live
    3te: Les Concerts des Nations, Jordi Savall
    4te: noch unbesetzt
    5te: noch unbesetzt
    6te: vermutlich stets unbesetzt
    7te: derzeit noch Norrington
    8te: noch unbesetzt
    9te: vermutlich stets unbesetzt


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Ich habe vor kurzem erst Kleiber kennengelernt und er ist einfach unglaublich. Stellt Karajan deutlich in den Schatten. Bei Karajan klingt das halt alles so routinemäßig, nicht schlecht, aber irgendwie nix besonderes... die 7. unter Kleiber ist, wie ich finde, dagegen ein einmaliges Erlebnis.

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould

  • Zitat

    Original von honigschlecker
    Ich kann nur bei einer einzigen Sinfonie einen echten Favoriten nennen:
    Nr. 9 - Giulini BPO 1990. Fricsay ist zwar nicht schlechter, aber bei Giulini passt einfach alles, interpretarorisch wie klanglich.


    Bei allen anderen Sinfonien kann ich nur sagen: ein Segen, dass es so unterschiedliche Aufnahmen gibt!



    Update: Ich habe mir nun endlich Giulinis Einspielung von Beethovens Siebter mit dem Chicago SO geleistet (1971) und muss sagen: Ja! So muss das klingen. :jubel:
    Da hat mich meine Erinnerung also nicht getrogen. (Ich hatte diese Aufnahme vor ca. zwei Jahrzehnten mal als MC.)


    Der Sound ist tadellos, sehr satt, alle Instrumentengruppen klingen optimal. Giulinis Zugang ist sehr viel direkter als in seiner späteren Einspielung mit dem Scala Orchestra. Die Tempi sind im Vergleich zu Kleiber oder Gardiner etwas zurückgenommen, aber es ist trotzdem reichlich Schwung und Bewegung im Spiel. Da war Giulini im zarten Alter von 57 Jahren noch spritzig. ;-) Aber eben nicht gehetzt, wie ich das oft empfinde, wenn die Metronomangaben realisiert werden. Bzw., besser ausgedrückt, der Rhythmus und die Kraft dieser Sinfonie kommen einfach besser zu gelten, wenn man sie nicht ganz so wieselflink runterspielt. Für die, die es interessiert, hier noch die Zeitangaben: 15:08 (mit Wdh. latürnich), 09:35, 08:15, 07:31
    Dass die erste Wiederholung im Scherzo nicht gespielt wird, verstehe ich nicht ganz. Die wird doch von den Pauken so schön witzig eingeleitet. Und im Scherzo geht es doch auch eben um Spaß. Naja, sei's drum - klasse Aufnahme.


    Ich befürchte zwar, dass mich aus der Box sonst nicht allzu viel interessieren wird, aber alleine diese Siebente ist schon eine Menge wert. :yes:

  • Zitat

    Original von Felipe II.
    Nos. 2, 5, 7 und 9: Karajan, Berliner Philharmoniker 1982-84


    Nach zwei Jahren eine Überarbeitung und Ergänzung:


    Sinfonie Nr. 1: Böhm, Wiener Philharmoniker (1972)
    Sinfonie Nr. 2: Böhm, Wiener Philharmoniker (1972)
    Sinfonie Nr. 3: steht noch aus
    Sinfonie Nr. 4: Böhm, Wiener Philharmoniker (1972)
    Sinfonie Nr. 5: Karajan, Berliner Philharmoniker (1962)
    Sinfonie Nr. 6: steht noch aus
    Sinfonie Nr. 7: Karajan, Berliner Philharmoniker (1962)
    Sinfonie Nr. 8: steht noch aus
    Sinfonie Nr. 9: Böhm, Wiener Philharmoniker (1980)

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Salü,


    bei mir hat sich nicht viel verändert - ich könnte allenfalls etwas differenzieren:


    1te: Smithonian Chamber Orchestra, Jaap Schroeder, 1987
    2te:

      2.1 Berliner Philharmoniker, Karl Böhm, Salzburg 11.08.1968 live
      2.2 Smithsonian Chamber Orchestra, Jaap Schroeder


    3te:

      3.1 Les Concerts des Nations, Jordi Savall
      3.2 Swedish Chamber Orchestra, Dausgaard
      3.3 Smithsonian Chamber Orchestra, Jaap Schroeder
      3.4 Ensemble 28, Grossmann


    4te: noch unbesetzt
    5te: noch unbesetzt
    6te: vermutlich stets unbesetzt
    7te: derzeit noch Norrington
    8te: noch unbesetzt [wobei nicht übel: Sinfonieorchester des SWF Baden-Baden, Hans Rosbaud]
    9te: vermutlich stets unbesetzt


    :hello:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Nachdem mir Beethovens Symphonien so viele Jahre, lange Jahrzehnte wenig bedeutet haben, mir die einzelnen Symphonien als individuelle Werke auch schlicht schnuppe waren, habe ich sie vor gar nicht allzu langer Zeit für mich entdeckt: ein wahrer Rausch. Inzwischen schätze ich eine jede einzelne dieser Symphonien für sich genommen sehr, und ebenso die einzelnen Interpretationen, die ich kenne gelernt habe. Und so kann ich auch - zum ersten Mal überhaupt - eine Rangliste versuchen, die meiner Begeisterung entspricht:


    1. - Bernstein, NYPO
    2. - Gardiner, ORR
    3. - Grossmann, Ensemble 28
    4. - C. Kleiber, Bay. Staatsorch.
    5. - C. Kleiber, WP
    6. - Gardiner, ORR, gleichauf mit Giulini, Orch. der Scala di Milano
    7. - C. Kleiber, WP
    8. - Dausgaard, Schwedisches KO Örebro
    9. - Wand, NDR-SO, gleichauf mit Leibowitz, RPO


    Liebe Grüße, Ulrich

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner