Saisonplanungen 2018/19

  • Meine Saisonplanungen 2018/19 - I. Die Opern


    Glaubt man den ersten Presseberichten, war die gestrige erste Premiere der neuen Spielzeit an der Staatsoper Hamburger mit Mozarts Così fan tutte sowohl musikalisch, als auch szenisch ein voller Erfolg. Quietschbunt und mit Vollgas, so ist zu lesen, setzte der Schauspielregisseur Herbert Fritsch das Verwirrspiel um Liebe und Treue in Szene und wohl nicht nur die Premierengäste, sondern auch die vielen Zuschauer der zeitversetzten Übertragung auf eine Kinoleinwand am Jungfernstieg goutierten einen amüsanten Opernabend. - Nachdem also bereits in der letzten Woche die Eröffnungskonzerte diverser Veranstalter in der Elbphilharmonie den Saisonauftakt 2018/19 eingeläutet haben, die Staatsoper ihren Reigen eröffnet hat und mit der ebenfalls gestern in Radio und TV übertragenen Last Night of the Proms der BBC die sommerliche Festspielzeit "offiziell" ihr Ende fand, ist es für mich wieder an der Zeit, einen kleinen Einblick in mein ganz persönliches Saisonprogramm zu gewähren!


    Resultat sorgfältigen Abwägens berechtigter familiärer Interessen und begrenzender Faktoren (aka Time & Budget) gegen ein rein archaisches "Ich will da aber hin!"-Gefühl sind 14 Opern- und 20 Konzertbesuche. Wieder ist dreimal das Stadttheater der Hansestadt Lübeck dabei und natürlich geht es mehrmals in die Elbphilharmonie (14x Großer Saal, 2x Kleiner Saal), aber auch viermal in die "alte" Laeiszhalle. - Doch dazu später; wir bleiben vorerst beim Musiktheater:


    Mein Opernprogramm 2018/19

    • 16.September 2018 Così fan tutte Die erste Staatsopern-Premiere der Saison steht bereits nächsten Sonntag auf meinem persönlichen Spielplan. Wie oben bereits erwähnt, verspricht diese Produktion ein großer Spaß zu werden und auch der erste Eindruck, den ich mir gestern zusammen mit meinen beiden Kindern bei der Übertragung auf dem Jungfernstieg verschafft haben, konnte des nur bestätigen. Unter der Leitung von Sébastian Rouland singen u.a. Maria Bengtsson, Dovlet Nurgediyev und Pietro Spagnoli.
    • 6.Oktober 2018 Alcina Händels Dramma per musica in einer Inszenierung von Christopher Loy unter der musikalischen Leitung Riccardo Minasis u.a. mit Agneta Eichenholz in der Titelpartie und Franco Fagioli als Ruggiero.
    • 13.Oktober 2018 Die tote Stadt Natürlich gehört dieses eher seltener aufgeführte Werk Korngolds zum Pflichprogramm; ganz besonders, wenn die Partie des Paul mit Klaus Florian Vogt m.E. geradezu idiomatisch besetzt ist. Im zur Seite Allison Oakes als Marietta und Alexey Bogdachikov in der Rolle des Frank. Das Philharmonische Staatsorchester spielt unter der Leitung von Roland Kluttig.
    • Okt. / Nov. 2018 Der Ring des Nibelungen - Das Rheingold (30.08), Die Walküre (16.11), Siegfried (23.11) und Götterdämmerung (25.11) Wie die Wiederaufnahmen von Das Rheingold und Die Walküre in der vergangenen Saison schon vermuten liesen, kommt es in dieser Saison zweimal zur vollständigen Aufführung des Rings unter GMD Kent Nagano. Die nicht unumstrittene Inszenierung Claus Guths wurde noch von Simone Young aus der Taufe gehoben und so ist vielleicht anzunehmen, dass es sich hier um die letzte Gelegenheit handelt, den kompletten Guth-Ring zu sehen, bevor das aktuelle Führungs-Duo Delnon/Nagano einen "eigenen" Ring auf die Beine stellen wird!? - In den verschiedenen Rollen werden u.a. zu hören sein James Rutherford als Wotan in Das Rheingold) und John Lundgren als Wotan & Wanderer, Robert Dean Smith (Siegmund) und Jennifer Holloway (Sieglinde), Werner Van Mechelen als Alberich außer im Siegfried, wo Jochen Schmeckenbecher diese Rolle übernimmt, Mihoko Fujimura (Walküren-Fricka), Andreas Schager in der Rolle des Siegfried, Stephen Milling als Hagen, Lise Lindstrom als Brünnhilde und last but not least Doris Soffel als Erda.
    • 9.November 2018 Szenen aus Goethes "Faust" Als "Einschub" in den Ring bringen Achim Freyer und GMD Kent Nagano Schumanns Faus-Szenen auf die Bühne. Bekanntlich handelt es sich hier nicht um einen originären Opernstoff, und so war meine letzte Begegnung mit diesem Werk vor drei Jahren eine konzertante in der Laeiszhalle. Damals wie heute wird Christian Gerhaher den Doktor Faust geben. Begleitet wird er u.a. von Christina Gansch und Katja Pieweck.
    • 17.März 2019 Der Freischütz Nachdem in Hamburg die legendäre Inszenierung Peter Konwitschnys im vergangenen Jahr letztmalig auf die Bühne gebracht wurde, wird es nun am Stadttheater Lübeck eine Neuproduktion dieser "deutschesten aller deutschen Opern" geben. Für die Inszenierung zeichnet einmal mehr Jochen Biganzoli verantwortlich, der an diesem Haus z.B. mit Lady Mcbeth von Mzenzk (ausgezeichnet mit dem Theaterpreis "Faust") und Schrekers Der ferne Klang bereits einige Erfolge feiern durfte. Das Philharmonische Orchester der Hansestadt wird geleitet von Alexander Wolf, es singen u.a. Tobias Hächler (Max) und María Fernanda Castillo (Agathe) und der Chor des Hauses als Samiel!
    • 23.März 2019 Nabucco Als weitere Neuproduktion der Staatsoper Hamburg kommt im März 2019 Verdis dritte Oper Nabucco auf die Bühne. In einer Inszenierung Kirill Serebrennikovs werden u.a. Dimitri Platanias in der Titelrolle, sowie Oksana Dyka als Abigaille, Dovlet Nurgeldiyev als Ismaele und Alexander Vinogradov als Zaccaria zu hören sein. Die musikalische Leitung übernimmt Paolo Carignani.
    • 19.April 2019 Parsifal Was hätte man an einem Karfreitag "besseres" zu tun, als sich Wagners Bühnenweihfestspiel hinzugeben?! In der aktuellen Inszenierung Achim Freyers aus dem vergangenen Jahr gibt es jedenfalls noch genug zu entschlüsseln. Am Pult des Philharmonischen Staatsorchester begleitet Kent Nagano u.a. Tanja Ariane Baumgartner (Kundry), Kwangchul Youn (Gurnemanz) und erneut Robert Dean Smith hier in der Titelpartie.
    • 28.April 2019 Boris Godunow Wie bereits beim Attila aus Wien übernimmt das Haus in Lübeck eine weitere Konwitschny-Produktion diesesmal aus Nürnberg. Am Pult der ehemalige GMD Ryusuke Numajiri.
    • 19.Mai 2019Don Giovanni Der dritte Besuch in Lübeck ist schließlich - Steigerung zum Freischütz - der Oper aller Opern überhaupt gewidmet. Wieder dirigiert Andreas Wolf eine Neuinszenierung Martina Vehs.
    • 7.Juni 2019Eugen Onegin Auch, wenn es eigentlich die falsche Jahreszeit für dieses Werk ist, zwingen einen hier Bo Skovhus in der Rolle des Onegin und Paata Burchuladze als Gremin zu einem Besuch. In weiteren Rollen Elena Guseva als Tatjana und Oleksiy Palchykov als Lenski. Die Inszenierung Adolf Dresens dürfte auch den RT-Skeptikern gefallen.

    Soviel zu den von mir geplanten Opernbesuchen. Die Karten sind bereits alle gekauft und die Vorfreude riesig! - Vernünftigerweise könnte man sich natürlich allein auf dieses Programm beschränken, wenn da nicht auch noch das vielfältige Konzertangebot wäre ... doch dazu demnächst mehr ;)

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Hör dir mal die Tenöre mit "Glück, das mir verblieb" aus der Toten Stadt an, also Vogt, Kerl, Kollo, James King.
    Nur so viel: bei Vogt wünschte man sich (einige Wortmeldungen) mehr Mann mit E....rn in der Hose. Aber vielleicht ist er ja gereift! Trotzdem ist es eine schöne Oper, vor allem wenn auch die Sängerin der Marietta überragend ist, und ich kenne da nichts anderes.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Hör dir mal die Tenöre mit "Glück, das mir verblieb" aus der Toten Stadt an, also Vogt, Kerl, Kollo, James King.

    Na, die "einschlägigen" Aufnahmen sind mir durchaus bekannt und KFV habe ich mehrere Male live gesehen (Lohengrin, Parsifal, Meistersinger, Die tote Stadt, Das Buch mit sieben Siegeln (!) und Beethoven op.123 & op.125). - Mir ist schon klar, worauf Du hinaus willst, und ja, in Aufnahmen wirkt die Stimme eher befremdlich, aber trotzdem: Obwohl ich jedesmal, wenn ich ihn auf der Bühne gehört habe, der erste Gedanke war "Das hält der nie und nimmer durch!", ist es am Ende des Abends eine großartige gesangliche Leistung gewesen. Und speziell als Paul passt KVFs sehr eigene Stimmfarbe für meine Begriff geradezu ideal zur Musik Korngolds.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Akzeptiert. Schreib mal darüber, wenn du drin warst!!

    Ich nehme es mir - wie immer - fest vor, allein die Zeit ... :hello:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

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  • Lieber MSchenk!
    Die LUISA MILLER mit Joseph Calleja lässt Du sausen!


    Liebe Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Die LUISA MILLER mit Joseph Calleja lässt Du sausen!

    Führe mich nicht in Versuchung! - Ist natürlich verlockend und die Inszenierung gefällt mir auch, allein ihr kennt ja bis jetzt nur mein Opern-Programm, da kommen noch die Konzerte dazu ... Time & Budget ;(

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.