Fußball und Klassik

  • Liebe Tamino Mitglieder


    Gegenwärtig läuft die Fußball WM in Russland auf vollen Touren. Die Menschheit teilt sich in den nächsten Wochen in zwei Gruppen: Die einen begeistern sich für Fußball, den anderen ist es schnuppe, in welches Tor das Leder rollt. Dies wird auch bei uns Mitgliedern so sein. Im Forum habe ich keinen Thread zu diesem Thema gefunden.


    Gibt es Verbindungen zwischen Fußball und klassischer Musik?
    Kennt ihr klassische Musikstücke, die einen Bezug zum Fußball besitzen?
    Gibt es Komponisten und Musiker, die bekennende Fussball-Fans sind oder waren?


    Ich bin mal gespannt, was hier zusammenkommt.


    Diese vier fußballbegeisterten Herren, drei Tenöre und ein Dirigent, gaben ein Konzert zur WM 1990. Da bekommt der Titel "Nessun dorma" (Niemand schläft) aus Puccinis Turandot doch eine ganz andere Bedeutung.



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    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ein bekennender, ja fanatischer Fußball Fan des Vereins Zenit Leningrad war der russische Komponist Dmitri Schostakowitsch. Nachlesen kann man es in diesem Artikel der NZZ.


    https://www.nzz.ch/articleEHQZV-1.62781


    Die Musik zu einem abendfüllenden Fußball-Ballett "Das Goldene Zeitalter" op. 22 hatte er komponiert. Auf der Webseite des Sikorski Verlages ist die Handlung nachzulesen.

    "Ort und Zeit: In einer westlichen Hauptstadt, um 1930


    Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine sowjetische Fußballmannschaft, die im Rahmen einer Industrieausstellung in eine westlichen Metropole eingeladen wird. Hier erlebt man einen aufsehenerregenden, mit einem Eklat endenden Boxkampf zwischen einem schwarzen und einem weißen Boxer, den sensationellen Auftritt von 'Diva', einer glamourösen Tänzerin, die es ausgerechnet auf den sowjetischen Fußballkapitän abgesehen hat, und schließlich - als Höhepunkt im zweiten Akt - ein zirkusreifes Fußballspiel. Neben den unvermeidlichen finsteren Machenschaften der westlichen Spitzel und den Auseinandersetzungen zwischen den angereisten Sowjet-Fußballern und der Foxtrott tanzenden 'Goldenen Jugend' des Westens bieten sich immer wieder genügend Anlässe, Divertissements und Tanzeinlagen einzuschieben, die sowohl sportlich-akrobatische Tänze als auch Parodien des klassischen Balletts und Pantomimen einschließen. Bei diesem vergnüglichen Reigen werden Tschetschotka, Polka, Tango, Foxtrott und sogar ein Cancan getanzt. Das Finale des Balletts bildet ein Solidaritätstanz der westlichen Arbeiter mit den sowjetischen Sportlern."




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  • Gibt es Musiker, die bekennende Fussball-Fans sind.


    Von Sergiu Celibidache heißt es, dass er ein gnadenloser Fußball-Fan gewesen ist. Genaueres weiß ich im Moment nicht. Vielleicht finde ich in einem Buch noch etwas und kann es dann nachreichen.


    Im Grunde sehe ich zwischen Fußball und Musik schon gewisse Übereinstimmungen. Hier wie dort strenge Regeln und gleichzeitig Raum für schöpferische Freiheiten und Phantasie.


    Weil Du, lieber moderato, direkt danach fragst: Mir ist es egal, wo Spiele stattfinden. Hier gilt's dem Sport! Spätestens seit Olympia 1936 in Berlin ist doch klar, dass sportliche Wettbewerbe nur pragmatisch zu handhaben sind. Die Alternative wäre, auf die Ausrichtung großer internationaler Wettkämpfe ganz zu verzichten. Wenn der Ball erst richtig rollt, dürfte kaum mehr über Putin diskutiert werden. Wobei ich hier nicht den großen Fußball-Anhänger geben will. Ich war noch nie bei einem Spiel und schaue mir im Fernsehen - wenn überhaupt - höchsten die Endrunden einer WM an, wenn die deutsche Mannschaft dabei ist, was ich auch diesmal erwarte. :)

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • Hallo, Moderato
    Aus vielfachem eigenem Erleben kann ich Dir berichten - neben anderen stimmungsmachenden Musikstücken, erklingt im Dresdner Dynamo - Stadion
    kurz vor Spielbeginn auch der "Triumph - Marsch" aus der AIDA. Allerdings schneller und stark rhythmisch akzentuiert gespielt.
    Zu Deiner zweiten Frage - ich weiß, daß der Tenor "Peter Schreier" ein großer "Dynamo - Fan" war (und vielleicht auch noch ist).
    Er war auch früher wohl ab und zu live im Stadion.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Der englische Komponist Edward Elgar (1857-1934) schrieb vermutlich die erste Fußballhymne. Der Komponist war ein begeisterter Wolverhampton Wanderers Fan, einer der Gründungsmitglieder der Football League im Jahr 1888, und radelte oft über 40 Meilen von seinem Haus in Malvern, Worcestershire, um seine Mannschaft spielen zu sehen. Laut Wolverhampton Wanderers, schrieb er diese Melodie zu Ehren eines 1890er Stürmers, Billy Malpass.


    Dieses Lied ist nicht Elgars einzige Verbindung mit dem Fußball-Sport. Eine seiner bekanntesten Stücke, "Land of Hope and Glory", wurde von Fußballfans über die Jahre für ihre eigenen Gesänge adaptiert. Zum Beispiel singen die Fans seines Clubs eine Version mit dem Text: "Wir werden den Wanderern über Land Meer und Wasser folgen."
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  • Auch Goethe und Brahms waren Anhänger. Die Alt-Rhapsodie von Brahms ist ein Auszug aus Goethes "Harzreise im Winter"! Dort findet sich am Anfang der Satz: "Aber abseits, wer ist's?" Musikkritiker Fritz Eckenga meinte übrigens "Abseits? Der Gegner ist drin, wir nicht!" Dazu gibt es allerdings keine Vertonung. Frank Goosen (Vorstandsmitglied vom VfL Bochum) beklagte sich in einer Show in Dortmund, dass sein VfL immer viel zu wenige Elfmeter bekäme. Ruf aus dem Publikum: "Ihr müsst ja wohl ab und zu in den Strafraum laufen!"

    Schönheit du kannst zwar wol binden...

    Schönheit machet viel zu blinden...

    Schönheit alle Freyer grüssen...

    Schönheit reitzet an zum küssen...

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Lieber dr. Pringel


    Ich lach mich krumm. :hahahaha: Ich hab im Booklet-Text zur brahmsschen Alt Rhapsodie nachgeschaut. Goethes Satz steht wahrlich dort.


    Die Abseitsregel ist eine ernste Sache. Ist so. Ich hab mich mal umgeschaut und bei den Machern der SPORT BRAVO die Regel (mit Sonderfällen) und eine Erklärung gefunden.


    "http://www.bravo.de/was-ist-abseits-definition-und-regel-im-fussball-224019.html"


    Allerdings soll es noch das passive Abseits geben und das werde wegen der Komplexität auf einer andere Seite erklärt.


    Kapiert hab ich wenig. Aber dazu gibt es ja jetzt den Videobeweis. Oder gilt er in diesem Fall nicht? :untertauch:
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  • 1924 komponierte der Tscheche Bohuslaw Martinu das erste sinfonische Werk, das Fussball zum Thema hat. Er nannte das Orchester Rondo Half-Time. Es beschreibt die Stimmung in einem Fußballstation.


    Es gibt eine Studienpartur des Werkes mit der Werkverzeichnisnummer H. 142.


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  • Moritz Eggert (1965*) wurde 2006 m Vorfeld zur Fussball-WM duch die Fan-Gesänge in den Stadien zu einem Oratorium inspiriert. "Die Tiefe des Raumes" nannte er es.
    Es gibt vom gleichen Komponisten "Jahrhundertwerk", das ebenfalls Fussball thematisiert.
    Ein Stück für Sopran und Akkodeon mit dem Titel "Ballack du geile Schnitte" erweckt mein Interesse weiter zu recherchieren. Der Musikverlag Sikorski gibt auf seiner Webseite weitere Informationen dazu, die aus einem Interview mit Moritz Eggert stammen.

    "Auf den Titel "Ballack du geile Schnitte" kam ich, weil einmal im (damals noch Olympia-) Stadion zwei weibliche Teenager ein Schild mit eben dieser Aufschrift beharrlich vor mir hochhielten. Leider wird es Ballack nicht gesehen haben, denn die Entfernung zum Platz war groß. Aber die Zeile habe ich mir gemerkt, und als mich ein Ensemble bat, Vorschläge für Stücke für den Fußballglobus zu machen, hatte ich die Idee, ein Stück mit ‚Fanlyrik’ zu schreiben, die ja oft die schönste ist
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  • Sieg und Niederlage liegen im Fußball nah beieinander. Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt. Das lässt auch Musiker von Weltrang nicht kalt.


    Ein leidenschaftlicher Fan der argentinischen Nationalmannschaft ist der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim. Er bezeichnete mal die Niederlage Argentiniens gegen Deutschland bei der WM 2006 als „größte Niederlage seines Lebens“.
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  • Im Tamino Forum sind manche Mitglieder während der Fußball-WM unabkömmlich. Unser Mitglied La Roche schrieb in einem anderen Thread:


    "Ja, lieber Alfred, und bald ist die Fußball-WM!!! Ich bin so blöd, ich gucke jedes Spiel. Dementsprechend weniger Zeit habe ich für das Forum. Meine anderen Pflichten müssen auch erledigt werden, Hilfe, meine Zeit reicht nicht!!! Die Fußballgegner mögen mir verzeihen. Hier steh ich und kann nicht anders."


    Auch Musiker planen ihre Auftritte nach Fussball-Spielplänen.


    Der dänisch-polnische Violonist Nikolai Znaider erklärte im Interview, dass er nach Möglichkeit an Champions-League-Abenden keine Konzerte annehme, denn dann müsse er vor dem Fernseher sitzen und wolle nicht gestört werden.
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  • Glühend, fanatisch, begeistert können Anhänger eines Fußballvereins sein.


    In Wien sind neben den Zentren der musikalischen Hochkultur Staatsoper und Wiener Philharmoniker auch der Fussball-Club Rapid beheimatet.


    Der österreichische Komponist Alban Berg war bekennender Rapidler, und focht dieses Bekenntnis auch in einem emotionalen Briefverkehr mit dem Schriftsteller Soma Morgenstein aus.
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  • Hallo


    Für mich ist der Moment des Abspielens der Nationalhymnen die ideale Verbindungsstelle zwischen Fußball und Musik. Da gibt es einige wahrhaft opernartige Stücke (Argentinien, Brasilien, Mexiko etc..
    Es sind dann erhabene Momente, wenn die Zuschauer mitsingen.


    Lang Lang hatte mal im Studio während einer der vorigen WMs die 2 Nationalhymnen der beiden Gegner eines Spiels übereinander geschichtet improvisiert !


    LG Siamak

  • Also sagt ein am Fußball nur wenig interessierter Musikwanderer: Fußball ist heute (nebenbei: war es jemals anders?) nicht mehr Sport, sondern Geschäft. Und das legt sich wie Mehltau über dieses Spektakel. Eine seit Jahrzehntn korrupte FIFA, die immer wieder Transparenz verspricht und doch nur Nebel verbreitet, macht das ganze Theater für mich obsolet. Wer vor wenigen Tagen die Dokumentation über das Doping im Fußball-Zirkus gesehen hat (war diese Doku von Hajo Seppelt?), wer die Maischberger-Runde, in der das auch kurz ein Thema war, verfolgt hat, der kann sich ob dieser Schmierenkomödie nur abwenden. Und wer als Zuschauer für dieses Millionengeschäft auch noch bezahlt, der beteiligt sich an diesem Betrug und hat es nicht anders verdient, als dass man ihn dafür schilt. Aber: Jedem Dierchen sein Pläsierchen. Schade um die vielen Millionen, die auch die Öffentlich-Rechtlichen zum Fenster hinauswerfen, sage ich dazu. Schade auch, dass dafür an Kulturellem gespart wird. "Wieso gespart?", fragte neulich ein Jemand im Radio, und ergänzte: "Fußball ist Kultur für die breite Masse. Es sind die römischen 'Brot und Spiele'-Vergnügungen der Neuzeit - nur weniger blutig. Aber damit lassen sich alle schön einlullen." Das fand ich argumentativ hervorragend. Aktuell ging dabei so richtig schön unter, dass die Politiker-Kaste mal soeben sich die Parteienfinanzierung um 25 Milliönchen erhöht hat.


    Zitat Dieter Hildebrandt: Da kann man sich nur an den A.... fassen - der Kopf ist zu schade dafür.


    X(

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    MUSIKWANDERER

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  • Aktuell ging dabei so richtig schön unter, dass die Politiker-Kaste mal soeben sich die Parteienfinanzierung um 25 Milliönchen erhöht hat.

    Wenn du hier schon eine Forenregel brichst und von Politik anfängst (Die Rubrik trägt den Titel "Fußball und Klassik" und nicht den Titel "Fußball und Politik"!!!), dann wäre es zumindest redlich, bei der Wahrheit zu bleiben: Nicht die "Politiker-Kaste", sondern die Koalition, also Union und SPD (die Wahlverlierer der letzt Bundestagswahl, die deshalb deutlich weniger Finanzeinnahmen erhalten haben als erwartet) haben das durchgesetzt, alle vier Oppositionspartien im Deutschen Bundestag haben dagegen protestiert und auch dagegen gestimmt. Aber das gehört wie gesagt erstens gar nicht in dieses Forum und zweitens nicht mit solch platten wie demagogischen Begriffen wie "Politiker-Kaste"! :thumbdown:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Und ich hatte so gehofft, hier eine fußballfreie Oase zu haben. Schade. :no:

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Wenn du hier schon eine Forenregel brichst und von Politik anfängst (Die Rubrik trägt den Titel "Fußball und Klassik" und nicht den Titel "Fußball und Politik"!!!),

    Uff, der Erbsenzähler und Oberlehrer des Forums hat gesprochen. Nimm zur Kenntnis, dass mich Deine Meinung so viel interessiert, wie der in Chinas kleinstem Dorf umkippende Reissack.


    Nicht die "Politiker-Kaste", [...] sondern die Koalition, haben das durchgesetzt, alle vier Oppositionspartien im Deutschen Bundestag haben dagegen protestiert und auch dagegen gestimmt.

    Warum wohl? Sie werden mich und andere nur überzeugen, wenn sie das Geld humanitären Organisationen spenden - werden sie aber nicht. Wasser predigen und Wein saufen heißt bei allen Vertretern dieser Kaste die Devise.


    Was das tumbe Ballgetrete angeht, war das gestern vielleicht die erste Ecke der Heimfahrkarte.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Lieber Reinhard


    Belästigung liegt mir in diesem Thread fern. Man kann das Thema ausweiten.


    Zumal die Sache für die Klassik gegen Fussball im sportspezifischen Jargon 1 : 0 steht.


    Aus der NRZ stammen diese Zahlen:


    "Massen zum Fußball – Elite ins Konzert? Irrtum! Neue Zahlen zeigen, dass die Klassik live fast 40 Prozent mehr Fans anzieht als die 1. Bundesliga


    Das Spiel Hummels gegen Haydn, das Duell Badstuber - Beethoven – es sind nicht so ungleiche Kämpfe wie die gemeine Nordkurve denken könnte. Zehn Jahre hat das Statistische Bundesamt die extrem fein verästelte deutsche Konzertlandschaft untersucht, nun sind die Zahlen sind da


    Deutschlands Orchestervereinigung (DOV) hat sie mit den Stadionbesuchen der ersten Bundesliga verglichen. Es steht in Millionen jährlich 18,2 (Klassik live) zu 13,2 (Bundesliga live): Das macht knapp 40 Prozent mehr – und rückt selbst für Bratschisten das Ersatzbankgefühl ein bisschen zurecht. Allein 5,2 Millionen Menschen strömen in Konzerte „ihrer“ städtischen Orchester, 4 Millionen kaufen Opernbilletts, Klassik-Festivals ziehen 5,4 Millionen.


    Zahlen könnten noch höher sein


    „Die Wahrnehmung von Kultur und Fußball mal auf den Prüfstand zu stellen“, nennt DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens das Ziel des Vergleichs. Die tatsächlichen Zahlen lägen noch höher, sagt er: „Es gibt weitere Potenziale. Tausende Menschen, die in Kirchenmusikreihen gehen, werden nicht erfasst, ebenso die üppige Zahl an Gastspielen in deutschen Konzerthäusern.“ Wenn 2000 Menschen in Essen die Wiener Philharmoniker hörten, gelange das nicht in die Statistik des Deutschen Bühnenvereins – der zählt nur Essens Philharmoniker.


    Gerald Mertens liest die wuchtigen Zahlen mit der Geste des Fair Play. Schließlich stünden 18 Bundesligamannschaften 130 Orchestern und 140 öffentlich getragenen Theatern gegenüber. Ergänzen ließe sich: Ganze Bundesländer (Thüringen, Saarland) haben keinen einzigen Bundesliga-Klub, aber reichlich Orchester. Doch bei allem Relativieren haben die jüngst publizierten Zahlen über das Kulturland Deutschland die Welt elektrisiert: Selbst die New York Times meldete sich bei der DOV. „Das sind eben keine Fake News, das sind Zahlen, die mit dem Bild aufräumen, dass Klassik sich in ei­ner kleinen Ecke verstecken muss“, sagt Mertens."


    Bleibt noch anzumerken, dass Fussball sich nicht nur auf die Bundesliga beschränkt. Viele Freizeitfussballer kicken aus Spass und trainieren in ihren Vereinen. Man könnte sinnloser die Freizeit verbringen. Und was die ehrenamtlichen Trainer für die Jugend leisten, ist auch nicht zu unterschätzen.
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  • Nimm zur Kenntnis, dass mich Deine Meinung so viel interessiert, wie der in Chinas kleinstem Dorf umkippende Reissack.

    Ich nehme vor allem zur Kenntnis, dass dich offenbar die geltenden Forenregeln nicht interessieren und du dir anmaßt, dich über diese erheben zu können. Was mich nicht interessiert, sind deine Stammtischparolen von den "Politikerkasten", die nicht in ein ernstzunehmendes Klassik-Forum gehören und laut Forenregeln hier auch gar nicht vorkommen sollen! Ich bitte nachdrücklich darum, dies ENDLICH zur Kenntnis zu nehmen!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Ja, und Berufsmusiker träumen in ihrer Kindheit und Jugend von einer Fussballerkarriere.


    Der deutsche Cellist Daniel Müller Schott sagte in einem Interview mit BRklassik:


    "Ja, das stimmt, ich wollte als Kind unbedingt Fußballer werden, natürlich beim FC Bayern.“


    Da ist der Link für alle, die wissen wollen, warum der Musiker beim Fussballspielen Skihandschuhe überzieht.


    "https://www.br-klassik.de/themen/klassik-entdecken/interview-daniel-mueller-schott-fussball-em-100.html"
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  • Der Dirigent Mariss Jansons wollte Stürmer werden. Das erfährt man in einem Interview mit br-klassik.


    "https://www.br-klassik.de/themen/mariss-jansons/interview-jansons-fussball-100.html"
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  • Fußball und Klassik ? Da fällt mir spontan diese CD ein, in der der Komponist wohl seinen Lieblings-Verein musikalisch verarbeitet :


    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Der estnische Dirigent Kristjan Järvi (*1972), der jüngste Sohn des Dirigenten Neeme Järvi, ist überzeugt: "Ein Orchester lässt sich ähnlich führen wie ein Fußball-Team. Absolut!"
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  • Ich nehme vor allem zur Kenntnis, dass dich offenbar die geltenden Forenregeln nicht interessieren und du dir anmaßt, dich über diese erheben zu können. Was mich nicht interessiert, sind deine Stammtischparolen von den "Politikerkasten", die nicht in ein ernstzunehmendes Klassik-Forum gehören und laut Forenregeln hier auch gar nicht vorkommen sollen! Ich bitte nachdrücklich darum, dies ENDLICH zur Kenntnis zu nehmen!

    Du darfst natürlich bitten, ich nehme das auch höflich an. Aber du bist keinesfalls in der Position eines Wächterhundes in diesem Forum. Außerdem weiß ich, dass der Forenbetreiber deine Hilfe in diesen Dingen nicht benötigt. Insofern gebe ich dir halt nur den höflich formulierten Rat, meine Postings nicht mehr zu lesen. Ich bin traurig, wenn ich dich durch meine wenigen Zeilen gegen mich aufbringe.


    :hello:

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    MUSIKWANDERER

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  • Ich bin traurig, wenn ich dich durch meine wenigen Zeilen gegen mich aufbringe.

    Wenn das stimmt, dann kannst du dem Abhilfe schaffen, indem du einfach nur zu den Themen schreibt, für die dieses Forum da ist, nämlich klassische Musik - dies ist in den Forenregeln auch schriftlich dokumentiert, dass Themen wie Politik hier unerwünscht sind, und diese Forenregeln sind die notwendige Basis für einen friedlichen Umgang hier miteinander und übrigens auch für das Ansehen dieses Forums als ernstzunehmendes Klassik-Forum. Und selbst wenn der Forenbetreiber sich selbst nicht immer an seine eigenen Regeln hält (wenn er das täte und die Einhaltung der Forenregeln dann auch bei allen anderen einfordern würde, dann müsste ich nicht den "Wächterhund" spielen, aber irgendjemand muss ja hier ein bisschen aufpassen, dass sich dieses Klassik-Forum nicht völlig ad absurdum führt und zu einem reinen virtuellen rechten Stammtisch wird), sind diese für alle (anderen) gültig und verbindlich, auch für dich - und zwar ganz unabhängig davon, ob ich deine Beiträge lese oder nicht. Platte Stammtischparolen von "Kasten" und ähnlich menschenverachtende Aussagen gehören (wenn überhaupt) an einen Stammtisch, aber eben nicht in ein Klassik-Forum, das als das Wichtigste im deutschsprachigen Raum wahrgenommen werden will, denn mit solchen Aussagen schadest du dem Ansehen dieses Forums. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder? Also: Anstatt mich aufzufordern, deine Beiträge nicht mehr zu lesen, bitte einfach mal die Forenregeln lesen und dann möglichst verinnerlichen und befolgen! Danke!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"