In einem anderen Thread wurde über das Verhältnis der "Großen Alten" im Verhältnis zu den "heutigen" und den "Jungen" Dirigenten nachgedacht. Ich halte das für ein interessantes Thema, das meiner Erinnerung nach schon vor einigen Jahren am Programm von Tamino stand, aber die Zeiten ändern sich und die Mitglieder mit ihnen. Somit bringe ich es wieder aufs Tapet.
Das "Problem" existioert ja erst seit Einführung der Schallplatte und da eigentlich auch der Stereophonie, denn historische Aufnahmen aus dem orchestralen Bereich machen einen geringen Anteil aus, sie werden meist aus historischem Interesse, selten aber aus Freude an der Musik gehört.
Im Live Bereich ist die sache wie vor 130 Jahren. Ein Dirigent füllt seine Position aus, dirigiert besser oder weniger gut, ist beim Publikum beliebt oder weniger beliebt, oft sogar weltberühmt. Mit seinem Tode kommt einerseits die Legendebildung in Ganf, aber bald ist er aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden.
Anderes im Bereich der Schallpallte (hier allgemein für Tonträger verwendet) Schon zu Lebzeiten werden Unmengen von Schallplatten des Künstlers verkauft (so er berühmt ist) Nach seinem Ableben werden die Aufnahmen quasi zu einem Vermächtnis, einem Zeitfenster, einem legendenstützendem Utensil.
Von nun an muß sich jeder Newcomer der Vergangenheit stellen, die noch dazu verklärt und geschönt werden kann.
Hier sind die Toten inder pensionierten eine fast unschlagbare Konkurrent für Gegenwart und Zukunft...
mfg aus Wien
Alfred