Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, Kantaten I-III
heute
00:15 - 01:40 BR
Klassikkonzert, D 2010, 85 Min.
Der Chor des Bayerischen Rundfunks singt Bachs Weihnachtsoratorium. Im Dezember 2010 führte der Chor mit Solisten und dem Orchester "Akademie für Alte Musik", Berlin,
einem der besten Ensembles mit historischen Instrumenten, Bachs beliebte Weihnachtsmusik in zwei Konzerten im Herkulessaal der Münchner Residenz auf.
Johann Sebastian Bach legte es in sechs Kantaten an, von denen jede für einen bestimmten Feiertag zwischen dem ersten Weihnachtstag und Epiphanias bestimmt ist.
Diese Sendung bringt die Kantaten 1 bis 3, die von der Geburt Christi und der Verkündigung an die Hirten berichten.
Eigens für die Fernsehaufnahmen wurde der Herkulessaal mit einem besonderen Lichtkonzept festlich ausgeleuchtet.
Die Sendung wird ergänzt durch Aufnahmen von Kunstwerken von Albrecht Dürer und Rembrandt sowie einer neapolitanischen Krippe, die die Ereignisse der Weihnachtszeit darstellen. (Senderinfo)
Vergangene Nacht, zu "Zuschauer freundlicher Sendezeit" ab 0.15 Uhr (!!!), brachte der TV - Sender BR, eine Aufzeichnung des Weihnachtsoratoriums von 2010, (s. o.).
Ich habe mir dieses Konzert bis nach der Tenor - Arie "Frohe Hirten" angeschaut /angehört (dann hat es mir gereicht) und möchte kurz davon berichten:
Es gibt ja unter uns einige Taminos, die Kompositionen früherer Zeit, diese am liebsten mit den damaligen Originalinstrumenten hören möchten und dies favorisieren.
Nun, das gestrige Konzert war mit solchen Instrumenten. Ich habe das so wohl noch nicht gehört und es war auf jeden Fall mal interessant, wenn auch für mich nicht schön.
Liegt es an den jahrzehntelangen persönlichen manifestierten Hörgewohnheiten? Denn, ich nehme es vorweg - mir hat es überhaupt nicht gefallen und auch nicht überzeugt.
Das ganze Konzert war für mich eine einzige Enttäuschung. Den Klang der Instrumente empfand ich stellenweise fremd und ungewöhnlich.
Hinzu kommt die Interpretation, die mir ebenfalls nicht gefallen hat.
Der Dirigent ließ das Orchester übermäßig stark Takt betont akzentuiert spielen, die Tempi empfand ich stellenweise zu schnell.
Ich habe Gefühl und Geschmeidigkeit, Gebundenheit, Innigkeit, Feierlichkeit vermißt. Auch der Chor und die Solisten haben mich in keinster Weise berührt.
Alle haben nach m. M. und meinem Empfinden, lediglich die Noten gespielt, bzw. gesungen.
Vor einer Woche habe ich ja das Oratorium live in unserer heimatlichen Kreuzkirche erlebt. Die Erinnerung daran ist da noch ganz frisch.
Und da muß ich sagen, welch großer wohltuender, genußvoller Unterschied war das, im Gegensatz zu dem jetzt gesehenen Konzert.
Zusammenfassend - es war eine Aufführung, die mir überhaupt nicht gefallen hat, mich nicht berührt hat und die ich nicht mal geschenkt haben möchte.
CHRISSY