Ludwig van Beethoven: Eroica - Variationen op 35

  • Eigentlich heisst dieses Werk "Fünfzehn Variationen und Fuge auf ein Originalthema in Es -Dur "Eroica" op 35
    UInd hier sehen wie, daß nicht nur Rossini und Bach gute Mehrfachverwerter ihrer Kompositionen waren, denn das Thema, das wir alle so lieben ist älter als die 3. Sinfonie. Es wurde schon im Balett "die Geschöpfe des Prometheus" verwendet, und stammt aber ursprünglich aus den Contretänzern WoO Nr 14, die Variationen selbst wurde VOR Beethovens 3, Sinfonie wo das Thema im 4. Satz Verwendung fand veröffentlicht. Die Namensgebung erfolgt daher folgerichtig erst im nachhinein.
    Insgesamt hat also Beethoven das Thema in vier Werken verwendet. Ich hatte mich bislang nicht näher mit diesem Werk befasst, es erschien mir ein "selbstverständliches Stück" von angenehmer Melodik und tänzerischem Grundton zu sein, das weitgehend von Interpreten unabhängig sei. Eine Hörsitzung heute vormittag brachte mein diesbezügliches Weltbild ins Wanken. Na ja - ganz so arg war es auch wieder nicht, aber immerhin wollte ich heute Abend ein paar Anmerkungen im Eroica-Variationen.Thread machen - bis ich entdeckte, daß es noch gar keinen gab. Das wurde somit soeben geändert.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mit meiner einzigen Aufnahme von Jenö Jando bin ich sehr zufrieden und höre die Eroica Variationen ab und zu auch sehr gerne.
    Die Variationen sind hier in einem einzigen Track und dauern 24:37.


    Die CD enthällt noch 3 weitere kürzere Variations-Klavierstücke:
    WoO 70 und 80, 6 Variationen f-Dur op.34



    NAXOS; 1992, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich habe mir als Referenz die Kempff Aufnahme hergenommen, Er spielt sehr kultiviert und klangschön, vermeidet aber größerere dynamische und Temposprünge. Die Aufnahmetechnik der DGG ist DGGtypisch: Klar und unverzerrt, wenig räumlich und etwas zurückgenommen in den Bässen, was Kempffs Lesart noch unterstreicht,
    Die CD ist bereits gestrichern. (sie ist kombiniert mit den Diabelli.Variationenn allerdings gespielt von Geza Anda - ein Coverbild ist nicht mehr vorhanden)


    Ich habe übrigens erneut über das Werk nachgelesen, die Urversion des Themas stammt aus dem Ballet "Die Geschöpde des Prometheus", erst anschliessend erfolgte die Einbindung in die Contretänze. Danach kamen die Variationen und erst zuletzt wurde das Thema im 4. Satz der Eroica verwendet. Der Autor eines Booklets schrieb, eigentlich müssten die Variationen den Titel "Prometheus.Variationen" tragen.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wie teleton habe ich auch die Naxos-Aufnahme mit Jeno Jando, den ich schon seit langem für einen guten Allrounder halte. Es mag, nein: es wird! bestimmt bessere Pianisten in Sachen Beethoven geben, doch des Ungarn breites Interpretationsspektrum ist in meinen Augen schon ein beachtliches Plus. Die Eroica-Variationen (oder wie man sie auch immer nennen will [Beethoven hat sie jedenfalls so betitelt], sind bei Jando (seinen Namen findet man in ebenso vielen Variationen notiert, wie das op. 35 ;) ) in guten Händen. Insofern hatte ich nie das Bedürfnis, für diese Komposition größere, bekanntere (oder gepushte) Pianisten zu besitzen...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Ich habe mir als Referenz die Kempff Aufnahme hergenommen, Er spielt sehr kultiviert und klangschön, vermeidet aber größerere dynamische und Temposprünge.

    Die Eroica-Variationen habe ich live mit Emil Gilels erlebt, in seinem letzten Solo-Beethoven-Abend in der Düsseldorfer Tonhalle. Das Stück mit seinem Humor, seiner großen Dynamik, seiner Virtuosität, ist Gilels wie auf den Leib geschneidert. Das ist für mich die Über-Referenz. Das gibt es als Studioaufnahme der DGG und auch noch aus demselben Jahr wie das Konzert damals in Düsseldorf einen Live-Mitschnitt der BBC. :)



    Der Ravel - besonders Alborada del gracioso - ist übrigens sagenhaft. Das stellt selbst Lipatti in den Schatten.


    Schöne Grüße
    Holger

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  • Der nächste, an dem ich nicht vorbeigehen kann ist Alfred Brendel. Hier nun ein Videoclip. Die Philips Aufnahmen sind ja leider nicht mehr einzeln erhältlich. Wenn ich denke, was die DGG aus den Aufnahmen marketingmäßig gemacht hätte ....
    Im Internet hat jemand geschrieben, Brendel wäre nicht sein Lieblingskomponist, makellos aber langweilig !!!!!
    Man sollte die menschliche Blödheit in elektischen Strom umwandeln können, dann wären über die nächsten Millionen Jahre das Energieproblem dieser Welt gelöst...vielleicht auch auf Immer. Zumindest war dies Einsteins Eindruck...


    Brendel ist kein Freund von überzogener Dynamik, er bringt indes filigrane Strukturen gerne in den Vordergrund. Hier ist er zumindest signifikant dynamischer als Kempff und auch sehr analytisch und differenzierend.



    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zu unterschiedlichen Einspielungen finden sich schon einige Kommentare in einem allg. Thread zu Beethovens Klaviervariationen.


    Zwar hat Beethoven auch sonst vereinzelt Themen wiederverwendet, aber einzigartig scheint mir die Parallele dieser Variationen mit dem Eroica-Finale. Dass das bis dato gewichtigste Variationenwerk nicht nur Thema, sondern auch teilweise Struktur des Finales der größten Sinfonie bestimmt, ist sehr ungewöhnlich. (Auch wenn ich sehr skeptisch programmatischen Deutungen gegenüberstehe, ist das für mich ein Punkt, der für ein "Prometheus-Programm" der Eroica spricht.)


    Beethoven hat die beiden Variationen opp.34 und 35 etwa gleichzeitig mit den jeweils drei Klavier bzw. Violinsonaten op.30 und 31 komponiert und im Kontext all dieser Werke sprach er ggü. einem Verleger von dem "neuen Weg", den er nun eingeschlagen habe. Zwar ist es nicht neu, Variationen mit einer Einleitung zu versehen (das findet sich z.B. in eher leichtgewichtigen virtuosen Variationen von Rossini oder Weber). Aber Beethoven gestaltet die Einleitung bekanntlich über den Bass des Themas (und genauso in der Sinfonie). Dieser wird vorgestellt und drei Variationen unterzogen, die wie eine Art Kontrapunktübungen (von zwei bis vierstimmigem Satz und mit zunehmender Verkleinerung der Notenwerte der umspielenden Stimmen, der "Bass" wandert ab der 2. als "Melodie" in die Oberstimme) wirken.


    Dann erst folgt das eigentliche Prometheus-Thema. Ich weiß nicht, ob Beethoven der erste war, der eine Fuge ans Ende der Variationenreihe stellte (es gibt ähnliches in einem späten Haydn-Quartett (op.76:6, 1. Satz), aber nicht bei einem eigenständigen Klavierwerk, aber es mag etwas bei weniger bekannten Komponisten geben), aber es wurde dann ja bei Brahms und Reger so gängig, dass Kagel veräppelnd "Variationen ohne Fuge" gemacht hat. Vor dem Hintergrund, dass zu Beethovens Zeit Variationen (einschl. Beethovens eigener früher Werke) nahezu durchweg leichtgewichtige Werke, meist über populäre Arien oder Lieder waren, ist das Auftreten der "gelehrten" Fuge sicher auch ein Schritt, die Gattung als seriös zu etablieren.


    Noch interessanter ist vielleicht die Gestaltung des letzten Teils der Komposition insgesamt:
    Var. 14 Minore (es-moll) wird wieder vom Bassthema dominiert
    dann folgt
    Var. 15 "Maggiore" in langsamem Tempo (Largo) mit überbordenden Figurationen, soweit noch vergleichsweise konventionell, das könnte man in etwas kleinerem Rahmen auch in einer Variationenreihe Mozarts finden.
    Es folgt eine Coda, die aber nicht zum Ende, sondern zum "eigentlichen" "Finale alla Fuga. Allegro con brio" über ein Thema mit den ersten drei Bassnoten als Themenkopf führt.
    Aber das ist immer noch nicht das Ende! Denn nach der Fuge gibt es, wieder in langsamerem Tempo Andante con moto eine Art ausgeschriebenes, wiederum reich verziertes da capo des Themas.


    Interessant auch, was davon im Eroica-Finale erhalten bleibt:
    - Die Einleitung mit dem Bass, vor die dort noch eine kurze schnelle Einleitung, quasi ein "Tusch" geschaltet wird, dafür gibt es nur zwei, statt drei Variationen über den Bass.
    - fugierte Abschnitte hat das Eroica-Finale sogar zwei, allerdings mittendrin.
    - ebenso den langsamen Abschnitt, in dem das Thema hymnisch gesteigert wird
    - anders als bei den Klaviervariationen folgt in der Sinfonie noch eine schnelle Coda/Stretta


    Bei den etwa 20 Jahre später komponierten Diabelli-Var. gestaltet Beethoven den Schlussabschnitt wieder ähnlich:
    Var. 29-31 sind in langsamem Tempo und in Moll (davon #31 eine klare Reminiszenz an die berühmte Var. 25 der Goldbergvar.)
    Var. 32 ist eine Fuge (Es-Dur)
    Var. 33 ist das "verklärte Dacapo", in dem der derbe Walzer (als Schusterfleck soll Beethoven Diabellis Thema bezeichnet haben) in ein reichverziertes Menuett transformiert wird.


    clck 204

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich habe mir ein wenig Zeit gelassen, aber der eigentliche Auslöser für diesen Thread war die abgebildete CD (die ich übrigens versehentlich 2 mal gekauft habe, also etwas für künftige Preisrätsel)
    Als ich diese Aufnahme das erste mal BEWUSST hörte, war ich irgendwie überrascht. SOO hate ich das Werk nicht im Ohr.
    Eine Vergewaltigung oder ein Geniestreich ? Oder ist der Unterschied zu anderen Interpretationen nur eingebildet. Ich kramte in meiner Sammlung vorerst Wilhelm Kempff hervor, der mir als "neutral" im guten Sinne des Wortes gilt. Das war natürlich unfair, weil hier im voraus ziemlich klar war, daß es hier gigantische Auffassungsunterschiede geben würde. Brendel war schon entscheidend "entschiedener" als Kempff.
    Der Koreaner Ian Yungwook Yoo bringt aber einen sehr wuchtigen Beethoven mit grollendem Baß und andrerseits sehr zarten und verspielten Teilen zu Gehör, sehr eigenwillig, sehr interessant, Wuchtig und fein ziselisier gleichermassen, gelegentlich auch witzig verspielt, und wer will wird auch eine gewisse Verschrobenheit orten. Hier wird es vermutlich so sein, wie bei Glenn Gould, Man mag diese Interpretation, oder aber man lehnt sie vehement ab.
    Im Gegensatz zu Gould (den ich vielleicht doch öfter hören sollte um ihn zu verstehen ?-Will ich das überhaupt) hat mich der Koraner Ian Yungwook Yoo relativ bald in seinen Bann gezogen.


    Vielleicht hat ja noch jemand die Aufnahme


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • NB die Studio-Aufnahme Goulds ist erheblich langsamer und "analytischer" (und klingt auch deutlich besser als das Fernsehprogramm). Ungeachtet der stellensweise etwas breiten Tempi finde ich diese Aufnahme (mit den Variationen op.34 und WoO80) eine der besten und eine von Goulds besten Einspielungen



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  • Ich habe die Eroica Variationen live

    mit Grigorij Sokolow am vergangenen Freitag (04.03.22)

    gehört und war restlos begeistert !!!


    (hatte leider Datenverlust und will meine Notizen hier nochmals ergänzen... bald...);(

  • Sokolow


    Ich auch - gestern im hohenlohischen Weikersheim.


    Nichts Neues sicher - aber die Stimmführung und das Farbspektrum dieses Pianisten sind unglaublich.


    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich die Eroica-Variationen möglicherweise noch nie bewusst gehört hatte. Dabei befindet sich im Regal mindestens eine gute Einspielung, es können aber auch zwei sein.


    :) Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo,


    ich habe jetzt meine einzige Aufnahme (Jando) angehört. Gould wäre sicher interessant. Weiß jemand welche Aufnahme hier enthalten sind ?


    Kalli

  • Wenn die Daten stimmen, muss das eine frühe Radioaufnahme? oder Livemitschnitt aus den 1950ern sein. Die offizellen Studioaufnahmen der Variationen opp.34, 35 und WoO80 sind stereo und deutlich später (um 1970) eingespielt.


    ASIN ‏ : ‎ B01K8LOXJ4

    ASIN ‏ : ‎ B0085MK2H6

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  • Weiß jemand welche Aufnahme hier enthalten sind ?


    Wenn die Daten stimmen, muss das eine frühe Radioaufnahme? oder Livemitschnitt aus den 1950ern sein. Die offizellen Studioaufnahmen der Variationen opp.34, 35 und WoO80 sind stereo und deutlich später (um 1970) eingespielt.


    ASIN ‏ : ‎ B01K8LOXJ4

    ASIN ‏ : ‎ B0085MK2H6

    Gould hat 1952 die Eroica Variationen für den Rundfunk ein gespielt. Da JPC 52/55 angibt, vermute ich diese in der preiswerten Box. Sie sind nicht ganz so zügig gespielt wie die aus dem Jahre 1960 (ca.22 ') aber von der akustischen Qualität doch ziemlich eingeschränkt und eher etwas für Glenn-Gould-Fans :).


    Das letzte offizielle Studio-Release stammt aus dem Jahre 1967 (15. und 16. Mai) aus den Columbia Studios in New York und ist in dieser Box mustergültig remastered worden.


    s-l600.jpg



    Leider scheint es die nicht mehr zu geben. (Wahrscheinlich auch eher was für Fans. ;)) Wenn man auf das Remastering verzichten kann, bin ich ziemlich sicher, dass sich diese letzte Einspielung in dieser Box befindet, die jetzt auch keine großen Kosten generiert.


  • Ich habe mir jetzt die Sony CD bestellt ( The Glenn Gould Edition: Beethoven Variations & Bagatelles ) . Da wird als Aufnahmedatum 1970/75 mit SBM Mastering 1992 genannt. 3,95 mit Versand ( Zustand sehr gut ) . Das wird schon passen.


    Kalli

  • Hallo WolfgangZ, hallo kalli,


    da seid ihr mir scheint`s voraus, ich habe nämlich noch gar keine Aufnahme der Eroica Var. Bin nämlich als Klavierschüler an den "sechs Bagatellen" grandios gescheitert --> also Finger verbrannt. Der Klaviersatz mit allen Verzierungen, sowohl der Bag. als auch der Var. ist leider zum Fürchten und fordert gründlichstes Befassen mit all den Details.


    Dennoch möchte ich mir jetzt nun eine CD gönnen, die mir der kalli vermutlich weggeschnappt hat :| --> noi, Spässle ...


    Werden / wurden hier noch andere Pianisten empfohlen ausser Herrn Kempf ? Hättest du, wüsstest du,..... werter Moderator ?


    Danke im Voraus. :hello:

  • Werden / wurden hier noch andere Pianisten empfohlen ausser Herrn Kempf ? Hättest du, wüsstest du,..... werter Moderator ?

    Auf jeden Fall Emil Gilels - er war der Förderer von Sokolov. Ihn hatte ich mit den Eroica-Variationen in der Tonhalle Düsseldorf, seinem letzten Solo-Auftritt dort, gehört. Für Gilels sind die Eroica-Variationen "maßgeschneidert" sozusagen.


    Neben der DGG-Studioaufnahme und diesem BBC-Mirtschnitt (hier erwähnt):


    Ludwig van Beethoven: Eroica - Variationen op 35


    gibt es auch noch einen Mitschnitt aus Amsterdam von 1980 - die Box ist unbedingt empfehlenswert!



    Schöne Grüße

    Holger

  • Es wurden schon etliche Empfehlungen genannt, besonders auch hier.


    Gould gefällt mir nach wie vor gut, wenn auch ziemlich langsam, wobei das hauptsächlich die Einleitung (Beethoven macht wie im Eroica-Finale zuerst mehrere Variationen nur über den Bass) betrifft. Gilels ist sehr gut, da gibt es wohl auch einen Live-Mitschnitt, denn die Studio-Aufnahme dürfte nur in einer größeren Box oder als gebrauchte Einzel-CD aus den 1980ern zu finden sein. Richter hat eine oder mehr, die verbreitete ist aus den frühen 1970ern, Klang o.k., aber nicht großartig, sehr gut, aber mir fast etwas zu dramatisch, das Spielerische kommt ein bißchen zu kurz.

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    (Bob Dylan)

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  • Von Gilels gäbe es auch nicht diese Box :



    "Woanders" deutlich günstiger, sicher eine Überlegung wert.


    Kalli

  • Diese Box gehört zu meinen absoluten Lieblingen, was Beethoven angeht. Damals noch als Platten mit viel Mühe als Student zum Vollpreis gekauft .... Wenn Du sie günstig bekommen kannst, von mir eine absolute Empfehlung, auch für die Sonaten!

  • Ja, um den herum.......:):):)


    Habe jetzt mal in einer "Meeresbucht" einen Preisvorschlag gesendet.......


    Kalli

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  • Bezos' Boutique hat die Gilels-box doch für 30 EUR, geschenkt bzw. am Marktplatz für noch weniger! Ich habe die dunkler blaue Vorgängerbox, die ist aber gebraucht teurer. Dürften eh identisch sein, da die erste Box schon remastering und Neuanordnung ggü. den einzelnen CDs hatte.

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    (Bob Dylan)

  • Es folgt eine eine Kurzfassung des havarierten Textanteils meines Berichts (vgl. # 11 hier und # 612 in "Vorfreude auf ...)

    Grigorij Sokolow -- Konzertabend vom Freitag, 06.03.22 in der Liederhalle Stuttgart


    1. Halle zu ca. 80- 90 % gefüllt

    2. Athmosphäre deutlich abgedunkelt, zurückhaltend strukturierte Holzwände und etwas hellere Bühne. Keinerlei Missfallenszeichen beim Publikum. Der Pianist hat Wohnsitze in St. Petersburg und Verona. Hobbies u.a. Musik, technische Lösungen, Elektronik.

    3. LvB: Eroica Variationen op. 35- einfaches bündiges Thema mit kurzweiligen, teils SEHR virtuosen Variationen und einer Fuge zum Schluss, optimistische Grundhaltung der Musik. Jeder Zuhörer sollte von dieser Musik mitgezogen sein bzw. sich mitziehen lassen. Die Musik ist sehr polyphon, abwechslungsreich und dabei einfach zu hören, purer Beethoven. Dessen produktiver, aber auch nonkonformer Charakter wird dabei deutlich. Der Pianist hingegen ist ein überlegener Diener und Gestalter des Bonner und Wiener Meisters, eben ein Weltklassepianist !

    4. Brahms: 3 Intermezzi op. 117. Leise und überwiegend langsam. Wunderschöne (einfache) Themen mit hamburgisch- gründigen bis wienerischem Charakter. Ein klein wenig klingt ein Volkslied oder -ton mit. Nicht ein einziger Anflug von ungarisierender Stimmung (ich meine das positiv, bittschön). Wieder die aufs Perfekte zielende polyphone Machart, das gleichzeitige Singen passender musikalischer Ideen. Was machte er anders, der Brahms gg. LvB ? Ein grosses Geheimnis...

    (Jedenfalls ist er mit bis zu 90 kmh im Schlafwagen auf Schienen an den Wörther See gereist...)


    Pause, danach Schumann, Kreisleriana (was aufgeschrieben steht drüben im Nachbarthread "Vorfreude... # 612.")


    Begeisterung und SECHS Zugaben.

  • Ich habe mir jetzt die Sony CD bestellt ( The Glenn Gould Edition: Beethoven Variations & Bagatelles ) . Da wird als Aufnahmedatum 1970/75 mit SBM Mastering 1992 genannt. 3,95 mit Versand ( Zustand sehr gut ) . Das wird schon passen.


    Kalli

    Ja, das ist dieselbe Aufnahme. Mittlerweile gefunden und gelesen. Gould hat den Hauptteil 1967 aufgenommen und im Juli 1970 noch ein paar fehlende Takte ergänzt ..... Der war wirklich kompliziert ...

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