rappy: Unverzichtbare Klassikaufnahmen

  • Hallo,


    auch ich möchte gleich mal meinen Geschmack präsentieren.


    Ich bekenne mich als HIP-Gegner (absolutes Gehör lässt grüßen), historische Aufnahmen klingen meiner Meinung nach verstimmt, matt und langweilig, bis auf ganz wenige Ausnahmen. Daher mag ich am liebsten die krassen Gegensätze, was nicht verwundern lässt, dass Herbert von Karajan einer meiner Lieblings-, wenn nicht DER Lieblingsdirigent ist. Ich höre auch gerne Karl Böhm, Bruno Walter, Adam Fischer, Jochum, Günther Wand, um nur mal ein paar zu nennen.
    Die zweite große Kategorie bilden die Pianisten, da bin ich großer Verehrer von Sviatoslav Richter. Aber zu den ganz Großen zähle ich zudem auch Gilels, Gould, Rubinstein, Pollini und Barenboim und natürlich noch viele mehr die mir jetzt gerade nicht einfallen.
    Mein Lieblingsorchester sind die Berliner Philharominker, dicht gefolgt vom Chicago Symphony Orchestra. Letzteres ist auch Interpret meiner absoluten Lieblingsaufnahme:



    Dieses Konzert betrachte ich als das großartigste Werk was jemals geschrieben wurde und niemals hätte ich gedacht, dass ein menschliches Wesen so brillant Klavier spielen kann. Mit tiefstem emotionalen Ausdruck bei jeder Note hebt sich Richter hier deutlich als Gott des Klavierspiels von anderen Pianisten ab, hiermit begründet sich auch meine Entscheidung (oben) für meinen Lieblingspianisten. Hört man den damals jungen Russen spielen, könnte man glatt meinen, er hätte das Konzert selber komponiert.
    Ganz großes Lob auch an Erich Leinsdorf, der den kranken Reiner kurz vor der Aufführung abgelöst hat und das Tempo gesteigert hat, was diese Einspielung so von den anderen hervorhebt.

    "Das Große an der Musik von Richard Strauss ist, daß sie ein Argument darstellt und untermauert, das über alle Dogmen der Kunst - alle Fragen von Stil und Geschmack und Idiom -, über alle nichtigen, unfruchtbaren Voreingenommenheiten des Chronisten hinausgeht.Sie bietet uns das Beispiel eines Menschen, der seine eigene Zeit bereichert, indem er keiner angehört." - Glenn Gould