Gerard Schwarz – unscheinbarer Naxos-Star?


  • Gerard Schwarz, geboren am 19. August 1947 in Weehawken, New Jersey, USA, ist ein amerikanischer Dirigent (und Trompeter) mit österreichischen Wurzeln.


    Schwarz wurde als Sohn in die Vereinigten Staaten ausgewanderter österreichisch-jüdischer Eltern am 19. August 1947 geboren und vollendete somit kürzlich sein 70. Lebensjahr. Er studierte Trompete und Musik an der High School of Performing Arts sowie an der Juilliard School of Music in New York City. Nach Beendigung seines Studiums wurde er Trompeter beim New York Philharmonic unter dem damaligen Musikdirektor Pierre Boulez. Schnell avancierte Schwarz zum Stimmführer der Bläser und behielt diese Position bis 1973. Bereits ab 1966 agierte er parallel dazu als Dirigent und gewann 1971 den Preis der Young Concert Artists International Auditions.


    Seine Dirigierkarriere stellte Schwarz ab den 1970er Jahren allmählich in den Vordergrund. Zwischen 1978 und 1986 amtierte er als Musikdirektor des Los Angeles Chamber Orchestra und organisierte das jährlich stattfindende Mostly Mozart Festival am Lincoln Center in New York City (1982–2001). 1985 wurde er Musikdirektor des Seattle Symphony im Bundestaat Washington im Nordwesten der USA. Diese Position behielt er über ein Vierteljahrhundert, bis ins Jahr 2011, und steigerte die künstlerische Qualität des Orchesters ganz nachhaltig. Unter seiner langen Führung erhöhte sich die Zahl der Abonnenten von 5.000 (1983) auf 35.000 (2006). 1998 bezog das Seattle Symphony die neu errichtete Benaroya Hall mit 2.500 Sitzplätzen als Hauptspielstätte. Von 2001 bis 2006 war Schwarz zudem Musikdirektor des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra in England. 2007 wurde Schwarz zum Musikdirektor des Eastern Music Festival in North Carolina berufen, dem er er bereits seit 2005 als Erster Dirigent verbunden war.


    Gerard Schwarz legte bis dato über 100 Aufnahmen mit dem Seattle Symphony vor und ist somit einer der meistbeschäftigten Dirigenten des Labels Naxos. Daneben nahm er auch für EMI und Delos auf. Zu seinem Repertoire gehören gerade auch amerikanische Komponisten wie Walter Piston, Howard Hansen, William Schuman, Alan Hovhaness und David Diamond. Schwarz legte zudem Aufnahmen mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra sowie mit diversen weiteren Orchestern (darunter Tschechische Philharmonie, Philadelphia Orchestra, London Symphony Orchestra, Tokyo Philharmonic Orchestra, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin und Orchestre National de France) vor.


    Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter 14 Grammy-Nominierungen und fünf Emmy-Nominierungen, von denen er vier gewann. Der Platz vor der Benaroya Hall heißt seit 2011 Gerard Schwarz Place.







    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Gerard Schwarz war als Trompeter bei American Symphony, Dir. Leopold Stokowski
    von 1966 - 1972, bei New York Philharmonic, Dir. Pierre Boulez von 1972 - 1975.
    Ab 1976 konzentrierte er sich ausschliesslich auf seine Karriere als Dirigent.


    Hier ist Gerard Schwarz als Trompeter von
    New York Philharmonic zu sehen (ganz links):


    Youtube:
    Tchaikovsky: Symphony No.4 / Bernstein New York Philharmonic (1974 Movie Live)

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