Lieber Aficionados!
Es wird immmer wieder geklagt, unsere Opernhäuser würden sich zu einseitig auf ein Kernrepertoire stützen und gar zu selten Werke spielen, die eher abseits liegen.
Ich lasse mal dahingestellt sein, wie berechtigt diese Klage eigentlich ist.
Da mir wichtig ist und Spaß macht, möglichst viele Opern wirklich in Live-Aufführungen zu erleben, habe ich den Eindruck, es gäbe viel mehr Raritäten auf den Bühnen zu entdecken, als gemeinhin angenommen wird. Einige Opernhäuser profilieren sich geradezu damit, selten gespielte oder sogar schon lange von den Spielplänen verschwundene Werke zur Diskussion zu stellen.
Geradezu legendär ist inzwischen, wie John Dew am Theater in Bielefeld in den 80er und frühen 90er Jahren nahezu ganz darauf verszichtete, Gängiges zu präsentieren und stattdessen Zemlinski, Schreker, Stephan, Korngold, Musgrave, Brand, Moore, Krenek, Antheil, Delius, Wellesz, Villa-Lobos, Dressel, Karetnikov, Cotel, Toch, Martinů, Fibich und Ullmann sowie Boito und Mascagni aufführte und mit La Juive, Prophète, Die Afrikanerin entscheidende Anstöße zu Rehabilitierung der Grand Opera gab.
Kiel und Kassel gingen dann einen ähnlichen Weg. Heute bringen verschiedene Bühnen praktisch jede Saison eine Rarität!
Zum Beispiel Braunschweig hat in den letzten Spielzeiten unter anderem "Sarka" (Fibich) , "Isabeau" (Mascagni), "Wuthering Heights" (Herrmann), "Aladin" (Atterberg) gespielt.
Gießen hat "Zampa" (Herold) gespielt und Chemnitz "Der Schmied von Gent" (Schreker) und so weiter.....
Oft ist es nicht leicht, die Information über solche Vorhaben frühzeitig zu erhalten, damit man vielleicht einen Abstecher zu diesen Bühnen planen kann! Da soll nun dieser Thread abhelfen. Er ist primär dazu gedacht, dass Taminos darauf hingeweisen können, wenn Opernhäuser selten gespielte Opern auf den Spielplan setzen!
Es wäre schön, wenn davon reger Gebrauch gemacht würde! Sinnvollerweise sollte jeder Hinweis in einem eigenen Beitrag gegeben wereden: Mit passender Überschrift!
Auf ein gutes Gelingen!
Caruso41