Liebe Opernfreunde,
Wenn Heute von "Oper " die Rede ist, dann ist in der Regel von der italienischen Oper die Rede. Was in deutscher Sprache auf die Opernbühne kommt, kann man - von Wagner mal abgesehen - an den Fingern beider Hände abzählen. Darüber gibt es bereits einen Thread, der aber vorzugsweise das Therma "Deutsche Spieloper" behandelt - wenn auch nicht ausschließlich.
An sich werden die Werke ja einzeln behandelt, aber ein allgemeinener Überblick, ein Trailer gewissermaßen (wie es so schön auf Neudeutsch heißt) ist sicher hilfreich, kann also nicht schaden.
Schaun wir also zu französichen Oper. Auch sie teilt sich in "Spieloper" und "Große Oper".
Die französische Barockoper klammere ich hier aus, weil sie erstens schon ausgiebig in den Threasd unseres "Lullisten" zu Worte kam, und zweiterns, weil sie - wie alle Barockoperen - ein Sonderfall ist.
Hier geht es also Vorzugsweise ums 19. Jahhundert.
Damals gab es eine Reihe von französischen Komponisten, deren Werke
regelmäßig auf den Spielplänen führender Opernhäuser standen.
Adam, Auber, Bizet, Boieldieu, Delibes,Debussy, Halévy, Meyerber, Gounod, Massenet - und sicher hab ich noch ein paar bedeutenden Namen vergessen, sie alle waren einst in aller Munde, und - vor allem - auf allen Spielplänen der Welt.
Heute kennt man die meisten der angeführten Komponisten nur mehr dem Namen nach - wenn überhaupt, von manchem EIN Schlüsselwerk.
Die Frage ist, warum beispielsweise Verdi, heutzutage DERART tonangebend (im wahrsten Sinne des Wortes) ist während seine Konkurrenten, einst als ebenbürtig eingestuft, heit sehr im Schatten seiner Opern stehen.
Ist es die Musik ? Sind es die Libretti - oder die Sprache ?
Wie kann das Interesse an diesen Werken wieder erweckt werden ?
Hier soll nur ein grober Überblick geschaffen werden - eine Vorab- Analyse, denn es ist geplant hier im Forum dem Themenkreis "Französische Oper" mehr Raum einzuräumen und ihm mehr Bedeutung zuzuerkennen.
Freundliche Grüße aus Wien
Alfred