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Haben wir einen Hasse drin?
Frage mal eine Bibliothek Deines Vertrauens oder inskribiere Musikwissenschaft.
Ich möchte zu bedenken geben, dass die frühe Oper kaum als "barock" zu bezeichnen ist, ich denke, der Begriff "Renaissance" ist hier besser.
Cavalieris "Rappresentazione" gehört unbedingt mit hinein, weil sie eine wichtige Vorstufe ist und weil man sie tatsächlich auch als Oper aufführen kann (vor Jahrzehnten in Düsseldorf sehr erfolgreich).
Bei Monteverdi würde ich den "Ulisse" nicht rausnehmen, alle drei Monteverdis gehören in die erste Kategorie.
Zu Cavalli: er ist ja hier relativ unbekannt, insofern kann ich eine Reduzierung verstehen. "Ercole amante" ist untypisch für Cavalli, den brauchen wir nicht. "Il Giasone" muss unbedingt hinein, weil dieses Werk die erfolgreichste Oper der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts war und fast 50 Jahre auf dem Spielplan stand. Bei "La Calisto" und "La Didone" würde ich subjektiv "La Calisto" nehmen; sie hat die schönere Musik und liegt auch als CD in einer perfekten Aufnahme vor, was man von "La Didone" nicht sagen kann.
Bei Cesti würde ich den Vorschlag mit dem "Pasticcio" unterstützen.
Haben wir einen Hasse drin?
Ich nehme Johannes' Vorschlag auf, bei Rameau und Händel zu Gunsten einer größeren Vielfalt an vorkommenden Komponisten zu reduzieren. Entsprechend Bertaridos Werbung für Charpentier würde ich also Rameau - Les Boréades (3 Nennungen) gegen Charpentier - Médée (2 Nennungen) austauschen. (Hauptwerk für die Bühne von Charpentier, ausgefeilte Charakterisierung der verschiedenen Schattierungen der Hauptperson, Verbindung italienischer und französischer Elemente, ungewöhnlicher Chromatizismus und Einsatz der Orchesterfarben, etc.)Peri - Euridice - 3
Monteverdi - L'Orfeo - 14
Monteverdi - Ritorno d'Ulisse in Patria - 8
Monteverdi - L'incoronazione di Poppea - 11
Cavalli - Il Giasone - 4
Cavalli - La Calisto - 5
Cesti - Il pomo d’oro - 3
Lully - Le bourgeois gentilhomme - 3
Lully - Atys - 4
Lully - Armide - 4
Rameau - Hippolyte et Aricie - 5
Rameau - Dardanus - 4
Rameau - Les Boréades - 3 -> Charpentier - Médée - 2
Rameau - Les indes galantes - 6
Rameau - Platée - 5
Purcell - Dido and Aeneas - 10
Purcell - King Arthur - 3
Scarlatti A. - Griselda - 3
Händel - Rinaldo - 5
Händel - Giulio Cesare in Egitto - 11
Händel - Orlando - 3
Händel - Alcina - 7
Händel - Serse - 5
Händel - Acis & Galathea - 3
Hasse - Cleofide - 5
Pergolesi - La serva padrona - 6
Das war jetzt in Berlin im Schiller-Theater unter René Jacobs nicht der Fall, da war es eher ein Schauspiel mit Musik-Einlagen.dass Aufführungen weitgehend auf die Musik gekürzt sind, finde ich eigentlich keinen Ausschlussgrund.
Könnte man bei Cesti nicht "Orontea" nehmen?
Vielleicht gehen wir mal zu den Opern, die Du bislang ausgeblendet hast?
Rameau würde eigentlich zeitlich in die zweite Gruppe gehören, ich finde es komisch, ihn jetzt in Zusammenhang mit der Oper des 17. Jahrhunderts zu besprechen und Händel und dessen übrige Zeitgenossen noch außen vor zu lassen.
Ich kann zwar bei Händels Opernschaffen nicht wirklich groß mitreden (eher noch bei den Oratorien), aber zumindest zwei seiner Opern habe ich live bereits gehört, nämlich "Giulio Cesare" an der Semperoper und "Alessandro" konzertant am Theater an der Wien (u. a. mit Cencic). Ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass mich der viel bekanntere "Cesare" mehr überzeugte. Galt der "Alessandro" nicht sogar als eine der großartigsten und zu Lebzeiten Händels erfolgreichsten seiner Opern? Der offenbar sehr hohe Schwierigkeitgrad für Sänger/innen scheint wohl dazu geführt haben, dass diese Oper relativ selten aufgeführt wird. Mich als eher barockopernkritischen Hörer überzeugte sie jedenfalls vollkommen. In einen Opernkanon wird sie aber vermutlich keine Aufnahme finden, da doch zu exquisit? Wie schätzt Du, lieber Bertarido, dieses Werk im Hinblick auf das gesamte Opernschaffen Händels ein?
Im Prinzip finde ich die Auswahl, die sich herauskristallisiert hat, gut und repräsentativ für sein Opernschaffen, wobei sechs Händel-Opern vielleicht eine zu viel ist. Auch im Vergleich mit dem, was Post-Barock noch kommt.
Als erste Meisterwerke Händels gelten die drei Opern „Giulio Cesare“, „Tamerlano“ und „Rodelinda“, die in nur einem Jahr zwischen 1724 und 1725 entstanden. Nicht am besten, aber am bekanntesten davon ist zweifellos „Giulio Cesare“, bei uns ja auch am häufigsten genannt. Daher spricht nichts dagegen, dieses Werk repräsentativ für diese Schaffensperiode auszuwählen. (Als Bertarido würde ich natürlich „Rodelinda“ bevorzugen.)
Scarlattis Griselda?Mir schienen 6 Werke auch vertretbar, zumal wir bislang keine? andere italienische Seria des Hoch/Spätbarock dabeihaben.
Als erstes Meisterwerk gilt Agrippina,
Scarlattis Griselda?Mir schienen 6 Werke auch vertretbar, zumal wir bislang keine? andere italienische Seria des Hoch/Spätbarock dabeihaben.
Also statt 5 Rameau-Opern nur 4 und eine von Charpentier - da bin ich ja gerne gefolgt - aber Vinci statt A. Scarlatti bildet jedenfalls nicht die Wertschätzung ab, die seit Jahrhunderten vor sich hin tradiert wird.
Vinci wurde überhaupt nur 1x nominiert, wäre daher meines Erachtens draußen ...