Dresdens neuer Stolz, wiederaufgeb.Frauenkirche

  • Hallo Taminoaner,


    Es wird eines der wichtigsten Kulturereignisse in Deutschland in diesem Jahr. Am 30. Oktober wird die wiederaufgebaute Dresdener Frauenkirche öffentlich geweiht und etwa 100 000 Besucher aus aller Welt werden dazu erwartet, außerdem neben den 1700 Festgästen rund 400 Journalisten.


    Das Festprogramm zur Weihe wird drei Tage dauern, bis zum 1.November sollen außerhalb der Gottesdienste und Orgelkonzerte rund 20 000 Menschen die Kirche in Gruppen besuchen können.





    Hier wird sich in Zukunft eine neue Kulturhochburg für Dresden entwickeln, namhafte Künstler aus
    dem In- und Ausland haben sich angesagt.
    Bemerkenswert ist der Orgelzyklus abends, sämtliche Orgelwerke von Bach zu Gehör zu bringen.


    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • Salut reklov,


    ich habe vergangene Woche in DIE ZEIT die Bilder der phantastischen Deckenmalerein gesehen und bin ganz platt...


    :jubel:


    Ulli

    Die Kunst ist [...] vielleicht das Denken des Herzens.
    (Blaise Pascal, 1623-1662)

  • Hallo Ulli,


    mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche wurden keine Kosten und Mühen gescheut, es wurde wieder
    einmal ein prächtiger Kirchenneubau verwirklicht, der fast 1 zu 1 im Original wiederentstand, kein Wunder
    bei dieser Opferbereitschaft.


    Grüsse
    reklov29

    Bach ist so vielfältig, sein Schatten ist ziemlich lang. Er inspirierte Musiker von Mozart bis Strawinsky. Er ist universal ,ich glaube Bach ist der Komponist der Zukunft.
    Zitat: J.E.G.

  • "fast 1 zu 1"..... bis auf die orgel...
    ein jammer, dass wir überall solche pseudo-französisch-symphonischen monster brauchen... nun ja.
    eigentlich hätte ich ja auch spielen dürfen/sollen, aber irgendwie hatte die dresdner bank nicht genug gewichtige überzeugungskraft - naja.
    zum bau: ich finde es eigentlich eher schade, dass man sie nicht in ihren ruinen belassen hat, so wie die hamburger nikolaikirche. denn das wäre ein viel besseres mahnmal für den zweiten weltkrieg, da zumindest ich es als äußerst bedrückend empfinde, ein bauwerk zu sehen, welches gewöhnlicherweise im vollsten prunk zu sehen ist und dann eben hier verbrannt, am ende zu boden liegt.
    aber als zeichen für den internationalen frieden ist der wiederaufbau sicher wunderbar!

    Bach ist Anfang und Ende aller Musik

  • Sebastian:


    Zitat

    ein jammer, dass wir überall solche pseudo-französisch-symphonischen monster brauchen... nun ja.


    Obwohl ich zu den Befürwortern des "Wiedererstehens" der Silbermann-Orgel zähle, kann ich den oben genanten Einwand SO nicht unwidersprochen hinnehmen ! Die Orgel aus dem Elsass ist ein nach allen Regeln der Fachgerechtigkeit gebautes Instrument, das viele Register-Möglichkeiten anbietet. Letzendlich tendiere ich dazu, Geld und Energie eher in BESTEHENDE Instrumente , (Stellwagen-Orgel Stralsund, Donat-Orgel Luckau) zu investieren und wenn in 50 oder 100 Jahren genug Geld dasein sollte, kann man sich immer noch an die Rekonstruktion der silbermannschen Disposition wagen. Ähnliches versuchte, m.m. nach sehr geglückt, Gerald Woehl mit seiner "Bach-Orgel" für dei Leipziger Thomaskirche, die konsequent den genialen Dispositionsentwurf Johann Christoph Bachs umsetzt. Die schmerziche Lücke im Herzen der Stadt konnte geschlossen werden und das Ergebnis ist in jedem Falle sehens und hörenswert !

    Das geht über das Sagbare hinaus. Das läßt sich nicht deuten und bedarf keiner Deutung. Es kann nur gehört werden. Es ist Musik. (H.H.Jahnn)

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  • Zitat

    Original von sebastian


    zum bau: ich finde es eigentlich eher schade, dass man sie nicht in ihren ruinen belassen hat, so wie die hamburger nikolaikirche. denn das wäre ein viel besseres mahnmal für den zweiten weltkrieg, da zumindest ich es als äußerst bedrückend empfinde, ein bauwerk zu sehen, welches gewöhnlicherweise im vollsten prunk zu sehen ist und dann eben hier verbrannt, am ende zu boden liegt.


    Während des Kalten Kriegs ist die Ruine der Frauenkirche zweifelsohne ein beeindruckendes Symbol für die schrecklichen Folgen eines totalen Kriegs gewesen- kaum ein eindrucksvolleres Mahnmal lässt sich denken. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob es Sinn macht ein historisches Gebäude zu rekonstruieren-aber im Fall der Frauenkirche möchte ich die Frage ausdrücklich bejahen. Denn die Frauenkirche ist eben nicht irgendeine Kirche gewesen, sondern auch ein Erinnerungsort von besonderer Qualität für Ost und West. Und genau dafür steht der gelungene Wiederaufbau: Sowohl für das Zusammenwachsen von Westen und Osten der Republik als auch als Ausdruck eines Versöhnungswerks über die Grenzen von Staat und Nation hinweg, was ja die Vielzahl von Spendern aus aller Herren Länder nur zu deutlich dokumentiert. Ein Versöhnungswerk was Mut für die Zukunft machen sollte- abgesehen davon haben wir mit der Frauenkirche einen wunderbaren Aufführungsort wiedergewonnen.


    Herzliche Grüße,:hello:


    Christian

    Beherrsche die Sache, die Worte werden folgen! (Cato der Ältere)

  • Ich habe Dresden zwei Male besucht. Der imposante Bau der Frauenkirche bildet einen markantes Gebäude im Stadtbild. Er wurde von 1726 bis 1743 bis errichtet.


    Es ist dem heutigen Besucher wenig bewusst, dass dieser Ort in der jüngeren Vergangenheit sich anders präsentierte:

    Der Luftangriff in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar, der sich ausbreitende Feuersturm legte den Barockbau in Schutt und Asche.


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    referenz-frauenkirche-13.jpg

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • statue-von-martin-luther-vor-der-ruine-der-dresdner-frauenkirche-1992-dresden-archivbild.jpg


    Lieber moderato, Du zeigst ein Ruinenbild, das zeitlich offenkundig näher am Zeitpunkt der Zerstörung der Frauenkirche ist als jenes, das die Situation zeigt wie ich sie noch erinnere. Ursprünglich war etwas mehr erhalten. Aus Sicherheitsgründen mussten mit der Zeit weitere Teile abgetragen werden. Schließlich stand zwischen beiden in den Himmel ragenden Resten ein Luther-Denkmal. Das war auf seine Weise durchaus beeindruckend.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Rheingold1876


    Was ist aus dem Luther-Denkmal geworden? Ist es hinter dem Glaskubus auf dem Farbbild zu erkennen?

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Lieber moderato, das Martin-Luther-Denkmal steht jetzt an dieser Stelle:


    145970_web_r_by_biggi_pixelio.de.jpg Seine bewegte Geschichtew wird hier erzählt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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