Eure TOP 5 der Opern des 20. Jahrhunderts

  • Es soll darum gehen, die persönliche TOP 5 der Opern des 20. Jahrhunderts zu benennen, es müssen also nicht unbedingt landläufig als besonders maßgeblich eingestufte Werke sein. Es ist der Zeitraum vom 01.01.1901 bis zum 31.12.2000 (vgl. hier) erlaubt ("Tosca" mit UA 14.01.1900 würde also z. B. ausscheiden). Maßgeblich ist im Zweifelsfalle der Zeitpunkt der Uraufführung der Oper. Bitte keine Operetten; hierfür wird ggf. ein eigener Thread angelegt.


    Es wären fünf Nominierungen wünschenswert, es dürfen aber auch weniger als fünf sein. Diese bis zu fünf Opern sollen möglichst in einem Beitrag gepostet werden. Eine Reihung von 1 bis 5 ist erlaubt, aber nicht zwingend.


    Zusätze wie der Grund für die Nominierung sind optional, nicht verpflichtend. Es darf in Klammern auch eine besonders gelungene Aufnahme/erlebte Aufführung hinzugefügt werden, was wiederum kein Muss ist.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das ist mal schönes Thema. lieber Joseph. Ich bin gespannt, ob hier auch Werke jenseits der Spätromantik genannt werden.


    Ohne lange nachzudenken (und auf die Gefahr hin, etwas mir am Herzen Liegendes zu vergessen) hier meine fünf liebsten Opern des 20. Jahrhunderts (ohne Rangfolge):


    Richard Strauss: Salome
    Georges Enescu: Oedipe
    Alban Berg: Lulu
    Francis Poulenc: Dialogues des Carmélites
    Bernd Alois Zimmermann: Die Soldaten


    Da fehlen natürlich noch Bartók (Herzog Blaubarts Burg), Schönberg (Moses und Aron), Janáček (Káťa Kabanová), Britten (Death in Venice) und Schostakowitsch (Lady Macbeth von Mzensk), die Beschränkung auf fünf ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ;( Debussys "Pelléas et Mélisande" habe ich dabei gar nicht mitgerechnet, obwohl 1902 uraufgeführt.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.



  • Dann beginne ich mal mit dieser wundervollen, leider nach meinem Dafürhalten hierzulande viel zu selten gespielten Oper, die 1913 uraufgeführt wurde, und auch wenn sie doch kurz ist, auf jeden Fall eine sehr kraftvolle, eindrückliche Oper voll mitreißender Musik ist.

  • Die Beschränkung auf fünf mag hart sein, allerdings hatte ich Bedenken, dass nicht wenige hier gar keine zehn Lieblingsopern des 20. Jahrhunderts überhaupt zusammen bekämen. Zudem wäre dann eine gewisse Beliebigkeit zu befürchten.


    Bei mir chronologisch nach Zeitpunkt der Uraufführung:


    Strauss: Salome (UA 1905)
    Schostakowitsch: Lady Macbeth von Mzensk (UA 1934)
    Britten: Peter Grimes (UA 1945)
    Prokofjew: Krieg und Frieden (UA 1953)
    Prokofjew: Der feurige Engel (UA 1954)


    Dass Rosenkavalier, Elektra, Wozzeck, Billy Budd usw. unter den Tisch fallen, ist schade, aber irgendwo muss man ja die Grenze ziehen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • 5 ist wirklich verdammt hart!!!


    Unbedingt dabei:
    - Rusalka (1901)
    - Der Rosenkavalier (1911)
    - Das schlaue Füchslein (1924)
    - Wozzeck (1925)
    - Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (1930)


    Demzufolge leider nicht dabei u.a. Jenufa, Madama Butterfly, Il Trittico (Il Tabbaro, Suor Angelica, Gianni Schicchi), Ariadne auf Naxos, Peter Grimes, Street Scene, Die Verurteilung des Lukullus u.v.a.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Fünf sind viel zu wenig. Aber ihr könnt euch ja vorstellen, dass meine 5 alle von Janacek sind, und selbst da komme ich mit 5 nicht aus. Zum Glück haben andere meine anderen Favoriten wie Salomé, Palestrina, Tote Stadt, Pelléas, Carmelites, Rosenkavalier, Trittico, Lady Macbeth von Mzensk ja alle schon genannt.
    Ich erinnere hier noch einmal mein Projekt vor einigen Jahren, wo jeder alle seine Lieblingsopern nennen konnte, aber jede Woche eine streichen musste, bis nur eine übrig war. Könnte man fast mal wieder wiederholen.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Das fällt mir schwer, doch ich denke, das sind meine fünf Favoriten:



    Schwanda, der Dudelsackpfeifer
    Rusalka
    Königskinder
    Der Rosenkavalier
    Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesh
    Turandot von Puccini


    O.k. sind sechs. Dafür habe ich aber auch auf Kuhreigen, Tiefland, Salome, Gianni Schicchi und Herzog Blaubarts Burg verzichtet.

  • Ohne Reihenfolge:


    Ariane et Barbe-Bleue
    Turandot
    Pelléas et Mélisande
    Das schlaue Füchslein
    Akhnaten


    Morgen könnte die Liste (wie das bei meinen Listen immer so ist) schon anders aussehen ;)

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • So verschieden sind die Menschen, Ich hatte Mühe, 5 zu finden.
    Aber immerhin:


    Siegfried Wagner: Sternengebot (1908)
    Carl Orff: Der Mond (1939)
    Carl Orff: Die Kluge (1943)
    Gottfried von Einem: Der Besuch der alten Dame (1971 - ich habe die Oper noch in der Uraufführungsbesetzung in Wien gesehen :baeh01: )
    Kurt Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Magagonny (1930)


    (Immerhin sind mir anschliessend 2 weitere eingefallen)


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo,
    hier mein Votum


    1. Puccini: Turandot
    2. Strauss: Elektra
    3. Strauss: Salome
    4. Debussy: Pelleas und Melisande
    5. Strauss: Ariadne auf Naxos



    Schöne Grüße
    wega

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  • Meine fünf Favoriten sind in willkürlicher Reihenfolge


    Salome
    Rusalka
    Lady Macbeth von Mzensk
    Peter Grimes
    Die tote Stadt



    Liebe Grüße


    Portator

  • die persönliche TOP 5 der Opern des 20. Jahrhunderts zu benennen


    Lieber JosephII! Verstehe ich die Aufgabe richtig, wenn ich jetzt nicht die Opern nenne, die ich für die bedeutendsten im 20. Jahrhundert halte, sondern die die mir am liebsten sind und die ich oft und immer gerne wieder höre?


    Bei meiner eben mal schnell zusammengestellten Liste bin ich auf 15 gekommen.
    Aber nun muß ich wählen. Das fällt sehr schwer.


    • Jenufa (1904)
    • Salome (1905)
    • Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch (1907)
    • Herzog Blaubarts Burg (1918)
    • Peter Grimes (1945)


    Au weih! Was jetzt alles fehlt!!!
    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber JosephII! Verstehe ich die Aufgabe richtig, wenn ich jetzt nicht die Opern nenne, die ich für die bedeutendsten im 20. Jahrhundert halte, sondern die die mir am liebsten sind und die ich oft und immer gerne wieder höre?


    Haargenau, lieber Caruso. Danke Dir und allen anderen für die rege Teilnahme hier. Da haben wir ja schon einiges zusammengetragen und zumindest ich habe auch Anregungen gefunden.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • 90% der hier genannten Opern kannte ich auch. Ein wenig betrübt bin ich darüber, dass wir Janacek-Fans derart in der Minderheit sind.


    Clck 424

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Die Liste von Opern des 20. Jahrhunderts ist (und ich staune darüber selber!) für meine Verhältnisse doch ziemlich lang:




    Aus mir unerklärlichen Gründen lässt sich die weitere Nennung von Amazon nicht einstellen (bei jpc fand ich die Aufnahme überhaupt nicht), daher führe ich sie hier so auf: Die Kluge / Der Mond von Carl Orff; Dirigent Kurt Eichhorn; Münchner Rundfunkorchester; Lucia Popp, Gottlob Frick, John van Kesteren, Franz Crass, Thomas Stewart u.a.


    :hello:


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Liebe Taminos,


    Bei mir wären es wohl folgende Stücke:


    Franz Schreker - Die Gezeichneten (UA 1918)
    Hakon Børresen - Kaddara (UA 1921)
    Giacomo Puccini - La fanciulla del West (UA 1910)
    Schostakowitsch - Lady Macbeth von Mzensk (UA 1934)
    Leos Janacek - Das schlaue Füchslein (UA 1924)


    Eine Liste, deren erste drei Kandidaten neu im Rennen sind. Schrekers Werke sind m.E. teils unter die größten Opernwerke im 20. Jahrhundert zu rechnen. Das Mädchen aus dem goldenen Westen fristet auch ein Schattendasein - was gewiss an der doch etwas an den Haaren herbeigezogenen Handlung liegt, als auch daran, dass richtige Glanznummern fehlen. Musikalisch jedoch Puccinis vielleicht geschlossenstes Werk.


    Zitat

    Zitat Joseph II: Prokofjew: Der feurige Engel (UA 1954)

    Nachdem ich dies gelesen habe, zögerte ich auch ein wenig, ob ich es mit in die Liste nehme. Ich habe das Stück vor ein paar Jahren einmal live erlebt und war von der Musik ungemein beeindruckt. Auf jeden Fall auch ein Kandidat!


    LG

    Christian

  • chronologisch:


    Salome
    Erwartung
    Herzog Blaubarts Burg
    Wozzeck
    Die Hamletmaschine (Rihm)


    Sind ein paar dabei, die ich ewig nicht mehr gehört habe, dafür aber vor langer Zeit sehr oft.

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  • Die Beschränkung auf fünf mag hart sein, allerdings hatte ich Bedenken, dass nicht wenige hier gar keine zehn Lieblingsopern des 20. Jahrhunderts überhaupt zusammen bekämen.


    Ein guter Witz!


    Salome - Elektra - Der Rosenkavalier - Ariadne auf Naxos - Die Frau ohne Schatten - Arabella - Madama Butterfly - La fanciulla del West - Il trittico - Turandot - ...


    Den Rahmen könnte man also schon mit zwei Komponisten sprengen. Dabei gäbe es noch Janacek, Debussy, Korngold, Berg, Schreker, Braunfels, Orff, Britten - aber auch Der goldene Hahn von Rimsky-Korsakoff ist nicht zu verachten....

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hier fällt mir die Auswahl nicht so schwer:


    Korngold: Die tote Stadt
    Cilea: Adriana Lecouvreur
    Strauss: Arabella
    Puccini: La Rondine
    Montemezzi: L´amore dei tre re


    :hello:
    Jolanthe

  • Ohne Reihenfolge:


    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Erich Wolfgang Korngold: Die tote Stadt
    Francis Poulenc: Die Gespräche der Karmeliterinnen
    Leos Janacek: Aus einem Totenhaus
    Kurt Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
    Alban Berg: Wozzeck


    Bei Janacek wären weitere Nennungen möglich meinerseits; da mag ich alles, was er musikalisch geboten hat und von mir bislang gehört wurde (das meiste also), eigentlich gleichermaßen und zumindest noch drei weitere Opern sind mir komplett bekannt.


    Von Strauss kenne ich hingegen nur den Rosenkavalier, was schon peinlich ist und nach Änderung schreit ... :stumm:


    Diese fünf sind bislang unangefochten - und abgesehen davon, dass die Nachkriegszeit fehlt (da würde ich Zimmermanns Soldaten benennen), wohl auch recht repräsentativ für eine gewisse stilistische Breite. Meine ich zumindest und entspricht meinem Geschmack.


    :hello: Wolfgang


    EDIT: Ich sehe gerade und staune: Rusalka gehört ins 20 Jahrhundert ...

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • EDIT: Ich sehe gerade und staune: Rusalka gehört ins 20 Jahrhundert ...

    Nach den im Eigangsbeitrag genannten Kriterien, Uraufführung zwischen 1.1.1901 und 31.12.2000, absolut, ja!
    Dvorak hat denen, die ihn als 20. Jahrhundert nicht gelten lassen wollen, nicht den Gefallen getan, rechtzeitig zu sterben, damit da stimmt...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Nach den im Eigangsbeitrag genannten Kriterien, Uraufführung zwischen 1.1.1901 und 31.12.2000, absolut, ja!
    Dvorak hat denen, die ihn als 20. Jahrhundert nicht gelten lassen wollen, nicht den Gefallen getan, rechtzeitig zu sterben, damit da stimmt...


    Sehr wenig genannt und auch von mir nicht nominiert wurde Dvoráks letzte und selten gespielte Oper "Armida" (UA 25.04.1904). Ich habe vor einigen Jahren mal eine tschechische Aufführung aus dem Rundfunk mitgeschnitten und war doch ziemlich angetan; besonders das Finale empfand ich als überirdisch schön.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões


  • Sehr wenig genannt und auch von mir nicht nominiert wurde Dvoráks letzte und selten gespielte Oper "Armida" (UA 25.04.1904). Ich habe vor einigen Jahren mal eine tschechische Aufführung aus dem Rundfunk mitgeschnitten und war doch ziemlich angetan; besonders das Finale empfand ich als überirdisch schön.

    Ich habs mir auch mal angehört. Bis zum Finale bin ich möglicherweise gar nicht gekommen... :D


    Nein ich habe wirklich mla einen Klavierauszug zur Albrecht-Aufnahme mitgelesen, war aber enttäuscht, ist nicht mein Stück.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"


  • Das freut mich total, und die Wahl ist natürlich erstklassig!

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • 5? ;(
    Wirklich nur (in Worten: ) fünf? :(
    Wo doch allein Britten schon 15 geschrieben hat... Geht das mit quasi Baumgartner-Rechnung als eine einzige durch? Oscars verabreicht man ja auch für das Lebenswerk... :pfeif:
    Nichts zu machen? :no:
    Gemeine Welt. :cursing:
    Es sei... (Aber wertungsfrei aufgezählt, wenigstens das...)


    Britten: Billy Budd
    Janácek: Sache Makropulos
    Orff: Prometheus
    Poulenc: Karmeliterinnen
    Messiaen: St. Francois d'Assise


    Und jetzt schnell absenden, sonst wird ausgetauscht und das Ausgetauschte ausgetauscht und das ausgetauschte Ausgetauschte ausgetauscht. Am Schluß wär der Orff sicher dabei, der Janácek und der Britten auch. Glaube ich jedenfalls...

    ...

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