Die Juwelen sind seltener geworden - der Glanz ist verblasst

  • Wo sind sie geblieben die großen Persönlichkeiten der Oper? Sicherlich gibt es einige Megastars, die von den Medien hochgepuscht und von den Verantwortlichen wie berühmte Markenartikel vermarktet werden. Gewiss wird auch heute nicht schlechter gesungen als früher und dennoch fehlen in Anzahl ,Breite und Bedeutung die bedeutenden Sängerpersönlichkeiten mit Namen und langen ruhmreichen Karrieren. Ich möchte dafür die noch gar nicht so lange zurück liegenden goldenen Zeiten der Stuttgarter Staatsoper exemplarisch heranziehen. Wer fällt mir, ohne groß nachzudenken, da alles an Sängerpersönlichkeiten ein. Res Fischer, Trude Eipperle, Martha Mödl, Inge Borkh, Grace Hofmann, Irmgard Stadler, Gladys Kuchta, Silvia Geszty, Caterina Ligendsa, Ruth-Magret Pütz, Wolfgang Windgassen, Josef Traxel, Gustav Neidlinger, Otto von Rohr, Raimond Wolansky, Günter Nöcker, Eugene Tobin, Matthias Hölle, Fritz Wunderlich und , und , und. Dazu kamen immer noch illustre Gäste. Ähnliche Beispiele könnte man von vielen Opernhäusern bringen. Das Wiener Mozart-Ensemble oder die legendären Künstler der Dresdner Staatsoper sind glückhafte Ausnahmekonstellationen, die nicht besonders erwähnt werden müssen. Wo sind die Zeiten, in denen man den Sängern die Pferde ausspannte und sie mit Begeisterung zum Ziel zog. Wo sind die Zeiten, als ein Jan Kipura nach der Vorstellung ein Freiluftkonzert auf dem Dach seines Autos geben konnte, ja musste? Wo sind die Zeiten als Helge Rosvaenge Bravourarien dreimal wiederholen musste. Auch die Scharen der Autogrammjäger am Bühnentürl sind meistens sehr überschaubar geworden.
    Diese Entwicklung ist sicherlich zum Teil mit der Globalisierung und Internationalisierung der Oper zu erklären. Auch die Zerstörung und Auflösung der Opernensembles mag eine Erklärung sein. Steckt aber nicht mehr dahinter? Ist es der Zeitgeist unserer schnelllebigen Moderne?
    Interessanter Weise könnte man eine ähnliche Situation beim Sprechtheater konstatieren.
    Sind wir Opernfreunde nicht mehr begeisterungsfähig? Sind wir abgestumpft? Werden wir von einer Lawine von permanenten Reizen überrollt?
    Kann die Renaissance der Oper erst dann wieder volle Wirklichkeit werden, wenn wir für diese Kunstform glühen und unsere Begeisterung so intensiv ausleben, wie es uns die Jugend bei den von ihr bevorzugten Musikrichtungen vormacht? braucht die Oper Popmentalität?


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber operus,


    Wenn ich die Opernhäuser in NRW oder ab und an in Amsterdam besuche, kann ich nur sagen, daß das Publikum immer noch begeisterungsfähig ist. Vor allem im Concertgebouw in Amsterdam geht bei konzertanten Opern Aufführungen die Post ab. Auch an der Rheinoper gibt es ein fachkundiges Publikum. Und viele Besucher u.a auch ich gehen in die Oper, wegen eines bestimmten Sängers aus dem Ensemble, wie kürzlich Boris Statsenko, der den Jago gesungen hat, und der ein absoluter Publikumsliebling an der Rheinoper ist. Heute Abend sehe ich in Düsseldorf die Premiere der Operette der Graf von Luxemburg, wegen der Sänger der Titelpartien Bo Skovus und Juliane Banse.

  • Ich möchte hinzufügen, dass auch Düsseldorf dieses Ensemble hatte, und zwar in den Siebzigern. Grischa Barfuß als Intendant, Georg Reinhardt als Regisseur (dazu Ponnelle und Herlischka als Gäste), vor allem Heinrich Wendel mit seiner sagenhaften Lichtkunst als Bühnenbilder, Erich Walter als Ballettchef. Hier vor allem bedeutsam waren die großen Zyklen: der Monteverdi-Zyklus; zum ersten Mal in der Geschichte der Oper der erste geschlossene Janacek-Zyklus außerhalb der Tschechei. Der Spielplan umfasste mindestens 30 Opern, es wurde etwa 35x im Monat gespielt (mit Matineen).
    Auch an kleineren Bühnen wie in Gelsenkirchen gab es ein festes Ensemble, die meisten ganz unberühmt, die aber die tollsten Opern stemmen konnten. Heute spielt man in Gelsenkirchen regelmäßig nur eine Oper, und die nur 4x im Monat, dazu gibt es als Geldmaschine immer eine Operette.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Kann die Renaissance der Oper erst dann wieder volle Wirklichkeit werden, wenn wir für diese Kunstform glühen.....


    Lieber Operus!


    Zu Deinem Stoßseufzer ließe sich viel sagen.
    Letzten Endes aber geht es doch nur um eines: Die Oper lebt von Stimmen und Sängerpersönlichkeiten. Und es gibt ja nach wie vor glänzende Stimmen und großartige Sängerpersönlichkeiten - wenn auch vielleicht nicht gerade in jedem Fach. Aber viele Opernfans streiten halt lieber über das, was sie "Regietheater" nennen, anstatt für sich für Sänger zu begeistern und mit "glühendem" Herzen über sie zu reden.


    Beste Grüße


    Caruso42

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Letzten Endes aber geht es doch nur um eines: Die Oper lebt von Stimmen und Sängerpersönlichkeiten.


    Lieber Caruso41, denkst du denn, dass diese deine Einschätzung Konsens ist? Warum versuchen dann viele Theaterleiter und Regisseur und zuallererst, die alten Werke szenisch zu "entstauben" und "gegen den Strich zu bürsten", noch bevor sie überhaupt an eine Sängerbesetzung denken geschweige denn mal mit denen, die die Suppe am Abend auslöffeln müssen, geredet haben? Und warum sind dann in den meisten Rezensionen des "Deutschen Feuilletons" spaltenweise Abhandlungen zur Inszenierung zu lesen und wenn man Glück hat auch noch ein kleiner Absatz zu den sängerischen Leistungen, wenn nicht wie so oft einfach nur die Sängernamen in Klammern genannt werden? Nein, in Zeiten des Regietheaters ist deine Feststellung ein frommer Wunsch, aber weit entfernt von der Realität.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Mein lieber Caruso!


    Natürlich stehen Sängerleistungen im Vordergrund, auch bei mir. Aber ich bin nicht bereit, wegen interessanter Stimmen eine Klamauk-Inszenierung, die nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat, über mich ergehen zu lassen. Dann verzichte ich lieber und genieße eine DVD.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Nein, in Zeiten des Regietheaters ist deine Feststellung ein frommer Wunsch, aber weit entfernt von der Realität.


    Lieber Stimmenliebhaber,


    Leider stimmt Deine Feststellung und genau darin liegt ein Hauptprobelm der heutigen Oper.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Also wieder ein Thread, in dem einmal mehr über das, was Ihr Regietheater nennt, geredet werden soll?


    Ohne mich!!!


    Ich glaube nach wie vor fest daran, dass die Menschen in die Oper gehen, weil sie gute Sänger hören wollen. Das ist kein frommer Wunsch von mir sondern eine empirische Beobachtung, für die ich in vielen Gesprächen mit anderen Opernbesuchern reichlich Belege bekomme.


    Über Sänger und Gesangskunst werde ich mich auch in Zukunft gern äußern. Über Regie oder Nichtregie definitv nicht.
    Ich hatte mich hier in diesem Thread überhaupt nur zu Wort gemeldet, weil ich geglaubt hatte, es sollte darum gehen, was Begeisterung für die Oper schafft. Dass das irgend etwas anderes sein könnte, als die Musik, die Stimmen und die Gesangskunst, mag ich nicht glauben!


    Beste Grüße


    PS.:
    Übrigens: die Klage von Stimmenliebhaber über das Feuilleton mag ja richtig sein, aber es gibt auch erfreuliche Ausnahmen. In der FAZ etwa berichten Eleonore Büning, Jürgen Kesting, Jan Brachmann, Dirk Schümer, Jordan Mejias und andere sehr ausführlich und kompetent über Sängerleistungen. Das ist für mich oft ein entscheidender Grund, zu einer Aufführung zu fahren.

    ;) - ;) - ;)


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  • Matthias Hölle, Fritz Wunderlich

    Was für eine Reihenfolge!



    Eleonore Büning, Jürgen Kesting

    Die haben beide auch schon so haarsträubenden Blödsinn geschrieben, dass ich mich manchmal gefragt habe, inwieweit da auch "Sponsoring" im Spiel war...
    Gerade Kesting lag mit seinem apodiktischen Pauschalurteilen doch auch häufig daneben, und dann hob er andere Sänger wieder in den Himmel, bei deren Solo-Alben er auch schon mal gerne das Vorwort schrieb...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat von »Caruso41«
    Eleonore Büning, Jürgen Kesting


    Die haben beide auch schon so haaresträubenden Blödsinn geschrieben,.....


    Wer nicht?
    Ich excludier mich jedenfalls keineswegs.


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Trotzdem hätte ich mir solch ein emotionales und energisches "Ohne mich!!!" von dir eher in der Rubrik mit dem "Behinderten-Bonus" gewünscht...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Über Sänger und Gesangskunst werde ich mich auch in Zukunft gern äußern. Über Regie oder Nichtregie definitv nicht.
    Ich hatte mich hier in diesem Thread überhaupt nur zu Wort gemeldet, weil ich geglaubt hatte, es sollte darum gehen, was Begeisterung für die Oper schafft. Dass das irgend etwas anderes sein könnte, als die Musik, die Stimmen und die Gesangskunst, mag ich nicht glauben!


    Lieber Caruso,


    durchs Dunkel zum Licht. Vielleicht sollte man den Ansatz von Stimmenliebhaber ernst nehmen und zunächst klären, warum alle anderen Faktoren, die zum Gelingen des Kunstwerks Oper beitragen, heute so stark gewichtet und diejenigen, von denen die Leistung am Abend erbracht wird, die Sänger und Musiker so sträflich unterbewertet werden. Gedacht ist dieser Thread genau in dieser Richtung, nämlich darüber zu diskutieren, weshalb die Begeisterung für schöne Stimmen und für Sänger nicht mehr den Stellenwert hat, der früher selbstverständlich war. Brauchen wir mehr Sängeridole und wieder mehr glühende Fans? Wie können solche Opernfreunde aus ihrer Reserve gelockt werden?
    Lieber Caruso, ich meine schon, dass dieser Thread Deine Interessen trifft. also helfe mit, dass auch hier im Forum für die angemessene Würdigung des schönsten Instruments: Die menschliche Stimme und für Sängerpersönlichkeiten ein ausstrahlendes Forum geschaffen wird? Also laßt uns mehr über Stimmen und Sänger diskutieren und stellen wir bewußt einmal die Leistung die Regie in den Hintergrund.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Stimmenliebhaber,
    Was ist eine Rubrik mit "Behinderten-Bonus"?


    Übrigens warte ich noch auf ein Wort von Dir. Du hattest mich nach meiner Einschätzung der Prophet-Besetzung gefragt. Dazu habe ich mich ausführlich geäußert. Bis jetzt habe ich aber keine Reaktion gelesen. Heißt das, dass du das genau so beurteilst? Oder hast du inzwischen kein Interesse mehr am Prophet? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
    Beste Grüße


    ------ von IPhone gesendet

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  • Lieber Caruso41,


    die Rubrik mit dem "Behinderten-Bonus" ist die mit dem Titel "Unsägliche Rezensionen". Ich bin etwas erstaunt, dass du dich dort nicht zu Wort gemeldet hast.


    Was deine Frage nach meiner Meinung über die Besetzung des Berliner "Propheten" betrifft: Daran, dass ich dich nach deiner Meinung gefragt hatte, kannst du ja sehen, dass ich Zweifel habe: Für Frau Margaine kommt die Fidès meines Erachtens etwas zu früh und für Herrn Korchark kommt der Jean wohl viel zu früh, wenn ich auf seiner Homepage sehe, welche Partien er derzeit singt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat

    Ich glaube nach wie vor fest daran, dass die Menschen in die Oper gehen, weil sie gute Sänger hören wollen. Das ist kein frommer Wunsch von mir sondern eine empirische Beobachtung, für die ich in vielen Gesprächen mit anderen Opernbesuchern reichlich Belege bekomme.


    Lieber Caruso 41


    Bei aller Wertschätzung (und die ist von meiner Seite aus absolut gegeben) möchte ich Dich auf einen (IMO !!) Denkfehler aufmerksam machen, der allerdings durchaus verständlich ist. Die "empirische Beobachtung, im Gespraäch mit anderen Opernbesuchern" ist nur ein Teil der Wahrheit. Deshalb nämlich weil Du mit jenem, die gar nicht mehr in die Oper gehen, gar nicht mehr kommunizieren kannst (und vermutlich auch nicht willst ?)
    Natürlich wird von mir das RT als MITVERURSACHER genannt - da führt kein Weg dran vorbei, ABER es steckt sicher mehr dahinter: Die ältere Generation hat mehrheitlich ihren persönlichen Pool an Sängern zusammengestellt und ist an neuen Stimmen nur in Ausnahmefällen interessiert. Denn auf Konserve ist es egal ob ein Sänger 1983 oder 2016 (Zeit-Epoche seit einführung der digitalen Aufnahmetechnik = ein Drittel Jahrhundert !!) gesungen hat. Aber auch die Aufnahmen seit etwa 1956 (= 60 Jahre !!!) sind meist sehr natürlich und tonal unverfärbt und können Freude machen.
    Da bleiben nun die heutigen, jüngeren Opernbesucher. Die sind nicht so heikel. Das kann durchaus bestritten werden, ich vergleiche es aber mit dem heutigen "Lebensgefühl".
    Man mag keine elitäre Attitüde, trägt Kleidung von der Stange, akzeptiert "Consumer-Ware" in allen Bereichen des Lebens, sei es in Bezug auf Kleidung, Wohnung, Parfüm oder Ernährung. Überall schiessen die Fast-Food Buden aus dem Boden und Kaufhausketten, die Massenware anbieten ebenso. Du kannst auf der Straße in Bezug auf Kleidung kaum mehr Standesunterschiede ausmachen. Die Leute sind ANSPRUCHSLOS geworden. Das gilt natürlich (damit ich den Bogen wiederfinde...) auch in der Musik und in der Oper. Waren in den siebziger Jahren viellecht grade mal 25 Orchester auf Tonträger "tonangebend", angeführt von den Wiener und Berliner Philharmonkern, so akzeptiert man heute so ziemlich alles was international fiedeln kann. Den Leuten ist das einfach egal (Leute in Klassikforen sehen das differenzierter, aber es sind - wenn man die Klassikszene als ganze betrachtet - doch nur einige wenige, dazu kommt die Tatsache, daß man Bergonzi, Bastianini, Corelli, Sutherland Gruberova und Tebaldi heute zum Budgetpreis bekommt, wogegen man für die "Newbees" meist den vollen Preis bezahlen muß, was insbesondere das jüngere "Zielgruppenpublikum" betrifft. Dieses ist (von Ausnahmen abgesehen) nicht besonders wählerisch. Eine 30 Jahre alte Budgetaufnahme hat hier mehr Chancen als "aktuelle Sänger", deren "Archivtauglichkeit" noch fraglich ist. Die Mehrheit der "Sammler" möchte ihre Sammlung nämlich mit "unsterblichen Legenden" schmücken - und nicht mit sogenannten "Geheimtips" die in 3 Jahren niemand mehr kennt.
    Dazu kommen zwei weitere Faktoren:
    1) Die heutige Generation neigt kaum mehr zur "Anbetung" von irgendwelchen Autoritäten, Helden, Vorbildern und Künstlern
    2) Die alten Aufnahmen sind oft von frappanter Güte der Tontechnik.


    Als ich 20 war (1969) da galt eine 30 Jahre alte Aufnahme als "historisch" und unbrauchbar. Selbst 12 Jahre alte Mono-Aufnahmen kaufte damals niemand mehr. Die Tontechnik war veraltet und galt als unzumutbar.
    Heute sind 30 Jahre alten Aufnahmen den heutigen quasi ebenbürtig UND kaum jemand stösst sich bei Stimmen an "Schellack-Qualität" der mittleren dreissiger Jahre. Somit ist der Pool an "bedeutenden Stimmen " etwa 80 Jahre alt.
    Die "akustische Ära" wird in Ausnahmefällen (Caruso, Patti, Tetrazzini etc.) auch noch akzeptiert (von "Spezialisten" sowieso....)


    Oper hat heute einen geringeren Stellenwert als in der Vergangenheit, Fernsehen in HDTV-Qualität, Internet und Computer als Hobby, Musical und andere Musikformen (wenn man sie als solche akzeptieren will) haben den Glanz der Juwelen matter gemacht.
    Es mag die eine oder andere Aussage hier anfechtbar sein - aber ich glaube im Kern sind sie richtig.


    UND betreffen diese Dinge indes nicht essentiell, solange noch ein einigermaßen hochwertiges Angebot verfügbar ist. Für die nächsten 5-10 Jahre sehe ich keine Gefahr, aber auch danach wird es noch genügend Interessantes geben - Vielleicht gibt es sogar eine gesellschaftliche Wende und eine des Wertesystems (schaut im Augenblick ganz danach aus).


    Aber wie dem auch sei: Hinter mir die Sintflut


    Freundliche Grüße aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Beim Durchlesen der ersten Beiträge fiel mir einiges auf, von dem ich nur das kommentieren möchte, was mir am wichtigsten scheint:


    Lieber Operus, deine Bilanz teile ich, wenn du auch manches aus Stuttgarts Vergangenheit etwas verklärt hast. (Sänger wie H.G. Nöcker z.B. habe ich des Öfteren ausgebuht.) Aber im Vergleich zu heute hast du sicher nicht unrecht.
    Was sich verschoben hat, ist der Stellenwert, den Sänger in der Oper haben, und zwar sowohl im Theaterbetrieb als auch beim Publikum. Ich werde nicht müde zu beklagen, wie wenig Ahnung das heutige Publikum vom Singen hat. Und was nicht verlangt wird, das verfällt. Ich sehe immer in leere Gesichter, wenn ich mich in Pausen oder im privaten Kreis mit gebildeten (!) Leuten über Oper, und besonders über Gesang, unterhalte. Kaum jemand hält es für nötig, sich damit zu befassen. Andere Dinge sind den Leuten wichtiger (auch älteren!). Von den jungen Leuten gar nicht zu reden, die sind für die Klassik, und besonders für die Oper, verloren (95%).


    Als ich hier im Forum anfing, habe ich einen Thread eröffnet, der die Oper als lebendiges Museum bezeichnete - und dies auch für die Zukunft postulierte. Man fiel reihenweise über mich her, so dass ich beinahe wieder die Flucht ergriffen hätte. Aber von Jahr zu jahr wird die Gattung musealer, soweit sie nicht den innovativen Regisseuren zum Opfer fällt. Und die Zahl derer, die sie als lebendiges Museum schätzen, wird naturgemäß immer kleiner, weil schon lange nichts Neues von Belang mehr komponiert wird. Das ist ein Naturgesetz, dem wir uns vergebens entgegen stemmen. Wir haben also nur den Ausweg, uns dieses Museum so lange wie möglich zu erhalten - und im Übrigen zuzuschauen, wie die Gattung vollends zerstört wird.


    Herzliche Grüße von Sixtus

  • Oper hat heute einen geringeren Stellenwert als in der Vergangenheit, Fernsehen in HDTV-Qualität, Internet und Computer als Hobby, Musical und andere Musikformen (wenn man sie als solche akzeptieren will) haben den Glanz der Juwelen matter gemacht.
    Es mag die eine odere andere Aussage hier anfechtbar sein - aber ich glaube im Kern sind sie richtig.

    Lieber Alfred,


    Deinen umfangreichen Schlussfolgerungen stimme ich weitgehend zu. Ingrid, die wie fast immer mitgelesen hat, meinte ganz lapidar: "Du der Alfred hat recht." Komisch, das sagt Sie zu mir nie!



    Und die Zahl derer, die sie als lebendiges Museum schätzen, wird naturgemäß immer kleiner, weil schon lange nichts Neues von Belang mehr komponiert wird. Das ist ein Naturgesetz, dem wir uns vergebens entgegen stemmen. Wir haben also nur den Ausweg, uns dieses Museum so lange wie möglich zu erhalten - und im Übrigen zuzuschauen, wie die Gattung vollends zerstört wird.

    Lieber Sixtus,


    die Frage ist nur was wir tun? Schicksals ergeben sich dem Niedergang hingeben. Oder wo irgend es geht aktiv etwas dagegen tun. Du erlebst es jährlich mit, dass wir bei der Gottlob-Frick-Gesellschaft allen Bedenken zum Trotz in der tiefsten Opern-Diaspora jährlich ein ausverkauftes Opernkonzert auf die Beine stellen.



    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Alfred,


    Es mag die eine odere andere Aussage hier anfechtbar sein - aber ich glaube im Kern sind sie richtig.


    wenn ich lese, was Du schreibst - hier (Beitrag 15) und sonst oft - höre ich immer Korngold "Mein Sehnen, mein Wähnen, es träumt sich zurück."
    Du bist der Oper doch schon lange abhanden gekommen. Du bewahrst Dir in Deinen wohl abgeschlossenen Gemächern nur mehr Abbilder von Oper. Lebst von Surrogaten!


    Und wenn Du von Oper h e u t e sprichst, klingt das für mich merkwürdig unwirklich.
    Man merkt, dass Du eine Ewigkeit nicht mehr in der Oper warst, keine eigene Anschauung hast von dem was Oper heute sein kann, und von denen, die sich daran freuen, vielleicht sogar dafür begeistern.


    Schade!



    Tröstende Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Früher gab es auch durch der nicht so zahlreich vorhandenen Medien weniger Konkurrenz und Vergleichsmöglichkeiten. Ich freue mich auf heute Abend auf die Lohengrin Premiere im Aalto Theater Essen mit mir noch unbekannten Sängern.

  • Man merkt, dass Du eine Ewigkeit nicht mehr in der Oper warst, keine eigene Anschauung hast von dem was Oper heute sein kann, und von denen, die sich daran freuen, vielleicht sogar dafür begeistern.


    Und dabei laufen gerade an der Wiener Staatsoper noch EINIGE Inszenierungen, die schon zu Alfreds Jugend liefen! :D


    "Doch sag' ich nicht, dass das ein Fehler sei!" ;)

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Ich freue mich auf heute Abend auf die Lohengrin Premiere im Aalto Theater Essen mit mir noch unbekannten Sängern.


    Lieber Rudolfo,


    da wirst Du unter anderem Daniel Johansson als Lohengrin hören. Das soll ja ein vielversprechender Tenor sein. Schüler von Gösta Winbergh. Kultiviert! Gute Höhe! Glänzende Atemtechnik! Singt bisher vor allem im italienischen und französischen Fach.
    Wenn er dir gefallen hat , kannst Du ihn ja bei "Neue Stimmen" vorstellen!


    Viel Vergnügen!


    Ich gehe in Verdis Requiem unter Ivan Repušić mit Guanqun Yu, Ronnita Miller, Yosep Kang und Shavleg Armasi! Vor allem auf die Chinesin Yu, die ja gerade an der Met einen mächtigen Erfolg hatte, bin ich gespannt.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Zitat

    Und wenn Du von Oper h e u t e sprichst, klingt das für mich merkwürdig unwirklich.
    Man merkt, dass Du eine Ewigkeit nicht mehr in der Oper warst, keine eigene Anschauung hast von dem was Oper heute sein kann, und von denen, die sich daran freuen, vielleicht sogar dafür begeistern.

    Da ist ein Quentchen Wahrheit dran - und viel Missverständnis.


    Wenn ich meinen letzten Beitrag in diesem Thread kritisch lese, dann stelle ich fest, daß ich mich mit den Vorgängen in der Oper gar nicht befasst habe. Ich habe lediglich ein Bild der Gesellschaft gezeichnet und den Morast auf dem sich der heutige Opernbetrieb erst entwickeln konnte. Auch wenn ich - wie Du richtig bemerkst, schon seit Jahren nicht in der Oper war, so kann ich doch den Zustand der Gesellschaft gut analysieren und beschreiben - ebensogut wie das Konsumverhalten sogenannter Klassiksammler.



    Zitat

    ....keine eigene Anschauung hast von dem was Oper heute sein kann, und von denen, die sich daran freuen, vielleicht sogar dafür begeistern.

    Ich fürchte, daß ich von ersterem (dank youtube) sehr wohl eine "Anschauung" habe, und jene die sich daran freuen, geniessen bei mir in etwa den selben Stellenwert, wie jene, die da sagen: "Gestern hab ich meine Freundin zum Mac eingeladen: Ist teuer aber lecker!! :hahahaha: und ehrlich gesagt, mit denen befasse ich mich in der Tat nicht.....


    Eigentlich ist mit dem Threadtitel schon fast alles gesagt....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich fürchte, daß ich von ersterem (dank youtube) sehr wohl eine "Anschauung" von ersterem habe


    Wer glaubt, durch Youtube eine Anschauung von Live-Oper zu haben, der glaubt auch, dass es reicht, einen Reiseführer zu lesen oder eine Kurz-Doku im Fernsehen zu sehen, statt das besprochene Land zu bereisen.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zitat

    Wer glaubt, durch Youtube eine Anschauung von Live-Oper zu haben, der glaubt auch, dass es reicht, einen Reiseführer zu lesen oder eine Kurz-Doku im Fernsehen zu sehen, statt das besprochene Land zu bereisen.


    Voll d' accord. Das stimmt ja auch.
    Wenn ich eine Kurz-Doku im Fernsehen über (beispielsweise) Syrien sehe - dann reicht es, daß ich weiß, daß ich dorthin mit Sicherheit NICHT hinreisen möchte. Quasi parallel dazu genügt mir auch ein Ausschnitt aus einer RT-Inszenierung - wir haben zu diesem Thema einen wunderbaren Thread im Forum. (bis dato 75.791 Seitenaufrufe)
    Sammelplatz für absurde und lächerliche Inszenierungsideen...
    Aber natürlich gibt es auch andere Quellen....
    Ich bin nicht einer von denen, die ein Stück glühender Kohle in die Hand nehmen, um letztlich herauszufinden, daß es meine Hand zerstört. Ich lasse das andere tun, und lese dann darüber an geeigneter Stelle nach.....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred, wenn du ein Buch über das Autofahren liest, wirst du dadurch nicht Autofahren lernen, ebenso wenig wirst du singen lernen durch das Lesen eines Buches mit dem Titel "Richtig singen!". Nichts sekundäres kann die eigene Erfahrung ersetzen. Daher hast du eben keine "eigene Anschauung" von einem Theatererlebnis, wenn du dieses nicht erlebst.


    Aber nun ist bei dir heute Abend vermutlich eh erst einmal Wundenlecken angesagt, dass der von dir erwartete rechte Durchmarsch in Österreich ausgeblieben ist und die Mehrheit der Österreicher offenbar doch nicht so tickt wie du. :P

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich ahne den Grund dafür, dass dieser Thread, kaum dass er begonnen hat, nun schon seit fast 3 Wochen vor sich hin schlummert:
    Es greift zu kurz, wenn wir uns darauf einschießen, ob die Auseinandersetzung mit der Gattung daran festzumachen ist, ob man regelmäßig in Aufführungen geht. Meine Erfahrungen sind anderer Art. Wie ich schon an anderer Stelle erklärte, hat bei mir, nach einer lebenslangen und leidenschaftlichen Beschäftigung mit der Oper, der Besuch von Aufführungrn stetig abgenommen - zugunsten nicht nur von Konserven, sondern besonders von Rundfunk-Mitschnitten (mehr als Fernseh-Übertragungen, weil ich die meisten Stücke längst so gut kenne, dass ich das Optische entbehren kann - vollends angesichts entstellender Inszenierungen).


    Das änderte sich erst, als ich vor ca. 6 Jahren (bei keinem Geringeren als Hans A. Hey in Ölbronn!) die Chefredakteurin des Merker kennenlernte, die mich nach einer Textprobe als ehrenamtlichen Mitarbeiter "engagierte". Seitdem betreue ich die Neuproduktionen von Saarbrücken und z.T. Kaiserslautern, inzwischen auch Straßburg. Wenn ich mit Ende der laufenden Saison diese Tätigkeit aus Altersgründen einschläfere, kann ich (trotz einiger schöner Premieren, denen ich, vollkommen ehrlich (!) hymnische Rezensionen widmete, im Großen und Ganzen resumieren: Vor dieser Zeit habe ich nicht viel versäumt, und danach werde ich kaum etwas vermissen. Das Schreiben darüber hat mir mehr Freude gemacht als die Aufführungen selbst.


    Ich werde danach weiterhin mit Freude am Rundfunkgerät sitzen und mir von niemandem sagen lassen, ich hätte keine Verbindung mehr zum Opernleben. Aber was ich in den vergangenen Jahren geboten bekommen habe, wäre im Schnitt, hätte ich die Karten bezahlen müssen, das Geld nicht wert gewesen: vor allem wegen der Regie, die zunehmend in die Hände unmusikalischer Regisseure geraten ist, aber darüber hinaus auch wegen eklatanter Fehl- und Unterbesetzungen, die zudem vom Publikum immer weniger bemerkt, geschweige denn abgelehnt werden. Diese Entwicklung hält an. Wer´s, nicht glaubt, der lese im Feuilleton der Süddeutschen von heute die Nachricht vom künftigen Direktor der Wiener Staatsoper. (So viel nochmals zum Thema Niedergang und Pervertierung!)


    Zur Veranschaulichung meiner Bemerkungen empfehle ich die Lektüre von Merkerheft 12/20016, S.70/71.
    Herzliche Grüße von Sixtus

  • Wenn ich mit Ende der laufenden Saison diese Tätigkeit aus Altersgründen einschläfere, kann ich (trotz einiger schöner Premieren, denen ich, vollkommen ehrlich (!) hymnische Rezensionen widmete, im Großen und Ganzen resumieren: Vor dieser Zeit habe ich nicht viel versäumt, und danach werde ich kaum etwas vermissen. Das Schreiben darüber hat mir mehr Freude gemacht als die Aufführungen selbst.


    Lieber Sixtus,


    in zwei Tagen werde ich 82, ja ich bin ein Christkind. Trotz dieses Alters bin ich voll aktiv, habe vor einem Jahr noch einmal eine berufliche Aufgabe mit Ergebnisverantwortung übernommen. Bitte überlege Deinen Vorsatz, Deine Rezensententätigkeit aufzugeben. Bitte bleibe tätig und arbeite. Du tust es in erster Linie für Dich. "Ein unnütz Leben ist ein kurzes Leben." Geburtstage sind Markierungspunkte im Fluss des Lebens. Es sollten jedoch niemals Grenzsteine sein, so im Sinne jetzt werde ich 80 und da ist es Zeit aufzuhören. Warum denn? Wenn man sogar Leitartikel schreibt, die allgemeine Anerkennung bekommen. Die Grenze wäre erreicht, wenn Körper und Geist Dir signalisieren, jetzt geht es nicht mehr. im Gegenteil: Nehme Dir vor bei Vollendung des 80. Jahres ein neues Buch zu schreiben, z. B. mit dem Titel: "Bilanz eines Opernnarren". Von mir bekommst Du hiermit die erste Bestellung egal über was Du schreibst.


    Nun zu Deiner Feststellung: Alfred hat gerade einen Thread kreiert: "Neue Stimmen braucht das Land", Caruso hat eine gute Beteiligung bei seinen "Neuen Stimmen" und dieser Thread hat eine ähnliche Thematik. Diese Fülle zu schönen Stimmen kanibalisiert sich. Ich bitte Alfred deshalb, zu überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre die verschiedenen Themen zusammen zu fassen und daraus einen großen Sänger- und Stimmenbereich zu machen, der von anderen Diskussionen frei gehalten wird und nur der Gesangskunst gewidmet ist. Damit würde auch unserem Freund Caruso ein Weihnachtsgeschenk gemacht.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Zitat

    Aber nun ist bei dir heute Abend vermutlich eh erst einmal Wundenlecken angesagt, dass der von dir erwartete rechte Durchmarsch in Österreich ausgeblieben ist und die Mehrheit der Österreicher offenbar doch nicht so tickt wie du


    Ich kann nur erahnen wovon Du redest. Natürlich tickt die Mehrheit der Österreicher wie ich - denn auch ich beteilige mich an keinen Durchmärschen. Unser Durchmarsch geht still und leise im Verborgenen vor sich - immer lächelnd - immer angepasst.
    UNTERSCHWELLIG destruktiv. Immerhin wird die "Rechte" bei uns legal gewählt - und aus Angst davor rutschen die übrigen Parteien auch nach rechts. - unser junger Aussenminister - kein Rechter - sondern konservativ - ist ein leuchtendes Beispiel für Österreichs taktische Strategie. Ich brauche keinen "rechten Durchmarsch" - abgesehen davon, daß das Thema im Forum nicht angemessen ist.......


    Aber zurück zum Thema. Ich weiss, welche Art von Inszenierungen ich nicht sehen will, welche Autoren ich meide und welche "Frißconter" ich nicht aufsuche. Ich habe eine genaue Vorstellung von der Welt wie sie ist und wie sie sein sollte, und laviere mich durch jene Umgebungen, die mir gefallen....


    Wenn es wo Wunden zu lecken gilt, dann ist das die Wahl des designierten Direktors der Wiener Staatsoper. Er wird vermutlich das Niveau des Hauses an internationale Standards angleichen - soll heissen: Absenken. Hierüber wird es in Bälde einen eigenen Thread geben.


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • abgesehen davon, daß das Thema im Forum nicht angemessen ist.......


    Dann wundert mich deine entsprechende Antwort noch mehr, mal ganz abgesehen vom Zeitpunkt, nach drei Wochen und kurz vor Heiligabend...


    Ich kenne viele Österreicher, die anders "ticken" als du, und so "elitär" wie du dich wähnst, wäre es ja auch ein Wunder, wenn es anders wäre...


    Wenn die Mehrheit wie du "ticken" würde, wärest du ja nicht mehr "Elite", sondern ganz "gemein"... :D


    Ansonsten gilt: Wenn man ein Thema nicht als angemessen erachtet, sollte man es nicht bedienen!


    Aber es erst bedienen und dann "abschließend" bemerken, dass das Thema ja nicht angemessen sei, das ist schon sehr eigen...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Operus,


    danke für deine Elogen, die ich zu schätzen weiß. Du machst dir voreilige Sorgen. Ich habe ja keinen Termin genannt für mein Ausscheiden aus dem Forum, sondern nur das Ende meiner Merker-Rezensionen angekündigt. Und das hat durchaus naheliegende Gründe, besonders körperliche, aber auch psychische (Stressbelastung). Geistig fühle ich mich noch im Vollbesitz meiner Kräfte - und ich werde hoffentlich rechtzeitig vermelden können, wenn sich das ändert.
    Ich habe auch Sieglinde Pfabigan erschreckt mit dieser meiner Ankündigung - und ihre Reaktion war: Antrag abgelehnt. Das hat mich natürlich gefreut. Aber ich konnte gelassen antworten: Ich habe doch gar keinen Antrag gestellt, sondern nur dem Lauf der Zeit Rechnung getragen. Und im Januarheft kannst du meinen dritten Leitartikel lesen.


    Wie lange ich im Forum mitmache, hängt auch davon ab, in welchem zivilisatorischen Rahmen sich die Meinungsverschiedenheiten in Zukunft bewegen. Es ist also alles offen.
    Jetzt gehe ich erst mal schlafen. Genieße den letzten Tag deines 81.Lebensjahres und sei herzlich gegrüßt von einem wesentlich jüngeren Sixtus voller Tatendrang...

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