Hugo Alfvén (1872—1960) im Jahre 1900 (Gemälde von Robert Thegerström)
Alfvéns dritte Symphonie entstand zwischen Juli und September 1905 in Sori Ligure, Italien, und war seiner Gattin gewidmet. Die Uraufführung fand am 3. Dezember 1906 in Göteburg durch die Göteborger Orchestergesellschaft statt. Dirigent war der Komponist persönlich.
Das Werk gliedert sich ganz klassisch in vier Sätze:
I. Allegro con brio
II. Andante
III. Presto
IV. Allegro con brio
Als Hörbeispiel diente eine nicht kommerziell erhältliche Rundfunkaufnahme des Schwedischen Radio-Symphonieorchesters unter Jewgeni Swetlanow aus dem Jahre 1986.
Der an eine Rhapsodie erinnernde Kopfsatz (10:43) beginnt überschwänglich, gar nicht nordisch schwermütig anmutend, viel eher mediterran. Der langsame zweite Satz (10:03) ruft gewisse Erinnerungen an Dvořák hervor, ohne zu einer Kopie herabzusinken. Vom musikalischen Gehalt her erreicht der Satz indes durchaus den großen Tschechen. Das Presto (8:18) ist spritzig und leichtgewichtig, enbehrt gleichwohl nicht gänzlich der Klanggewalt. Der Finalsatz (8:50) schließlich beginnt mit Fanfaren und nimmt die fröhliche Stimmung des Kopfsatzes wieder auf. Ihm haftet etwas Marschartiges an. In der fulminanten Coda bietet Alfvén nochmal alles auf und verleiht seiner Dritten einen glorreichen Abschluss.