Klassik - Einfach tierisch!

  • Hallo!


    Ich mag diese "Matrix - Themen". Themen, die zu einer Ansammlung klassischer Stücke unter einem bestimmten Motto führen. Zuletzt beispielsweise die Rose in der Musik. Das Faszinierende dabei ist für mich, dass in diesen Threads viele Stücke Erwähnung finden, die ich zuvor nicht gekannt habe, die meinen musikalischen Horizont mithin erweitern.


    Da hier zu Hause ständig ein Hund und zwei Katzen um mich herum laufen, habe ich vor Kurzem darüber nachgedacht, welche klassischen Stücke ich kenne, die sich auf Tiere (und dabei meine ich die gesamte Fauna) beziehen, sie beschreiben oder sie in irgend einer Weise in den Mittelpunkt stellen. Dabei denke ich nicht an die umfassende Tierwelt wie Saint-Saëns´ Karneval der Tiere, wobei er natürlich Brehms Tierleben hervorragend vertont hat. Vielmehr Beispiele wie diese:


    Johannes Brahms: Lerchengesang


    Ätherische ferne Stimmen,
    Der Lerchen himmlische Grüße,
    Wie regt ihr mir so süße
    Die Brust, ihr lieblichen Stimmen!
    Ich schließe leis mein Auge,
    Da ziehn Erinnerungen
    In sanften Dämmerungen
    Durchweht vom Frühlingshauche.



    Oder Die Forelle von Franz Schubert:



    Oder Prokofjevs Peter und der Wolf. Der Komponist schrieb der neben der Musik auch den Text . Das Werk entstand 1936 nach der Rückkehr des Komponisten in die Sowjetunion, angeregt von Natalija Saz, der künstlerischen Leiterin des Moskauer Zentralen Kindertheaters, die ebenfalls Teile des Märchentextes beisteuerte, um Kinder mit den Instrumenten des Sinfonieorchesters vertraut zu machen. Die Uraufführung fand am 2. Mai 1936 mit Natalija Saz als Sprecherin statt. (Wikipedia).


    Hier meine absolute Lieblingsaufnahme mit Papa und Sohn Böhm:




    Ich muss zugeben, dass meine Fantasie bzw. mein Wissen bei dem Thema Tiere und Musik relativ schnell am Ende war und mir spontan keine weiteren Beispiele aus der musikalischen Tierwelt einfielen. Ich bin gespannt, welche Werke noch unter diese Überschrift passen.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Zwei der Pariser Symphonien von Joseph Haydn tragen tierische Untertitel:


    Nr. 82 "Der Bär"
    und
    Nr. 83 "Die Henne"


  • Da fällt mir spontan Olivier Messiaen ein, der sich intensiv mit Ornithologie befasst hat und für den der Vogelgesang eine Quelle der Inspiration war. Er hat Vogelgesänge vielfach in seinen Kompositionen verarbeitet. So ist zum Beispiel das umfangreiche Klavierwerk "Catalogue D'oiseaux" den verschiedenen Vogelstimmen gewidmet:


    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

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  • Ein zunehmend beliebtes Violinkonzert:


    "The lark ascending" von RVW



    Auch die Jungs von KC haben es mit dem Lark (gehört aber eigentlich nicht hierher :D ):


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  • ...da wird man in der Barockmusik besonders fündig- siehe nur Vivaldis Jahreszeiten, den dort bellenden Hund.
    Bei Biber gibts es Frösche, ja sogar Musque-tiere! Telemann schrieb eine "Grillen-Symphonie", ein Violinkonzert "Die Relinge", norddeutsch für Frösche. Bei Händel, im "Israel", plagen Heuschrecken das Land....wenn gewünscht, zähle ich gern weiter auf, auch mit link.


    Herzliche Grüße,
    Mike

  • Hallo!


    Jetzt habe ich selbst noch einen:


    Mapping Whales von John Metcalf.



    Von ihm gibt es uch Kompositionen für Hundeliebhaber!


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Und dann natürlich die tierischste aller Opern, Janaceks geniale:



    Was Schöneres über Tiere gibt es nicht. Wunderbar die vorletzte oder drittletzte Szene, wenn die kleinen Füchse über die Bühne hüpfen und Fuchs und Füchsin sich unterhalten: "Wie viele Kinder wir hatten, Alte, weißt du´s?" Sie weiß es natürlich nicht. Kurz darauf wird sie erschossen. Aber die neue Generation wächst schon nach.
    Lucia Popp ist in dieser Aufnahme natürlich zauberhaft, aber meine Lieblingsfüchsin ist aus der älteren Gregor-Aufnahme Helena Tattermuschova.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • In Moskau wurden vor einigen Jahren Teile einer komischen Oper von Dmitri Schostakowitsch entdeckt, deren Existenz bisher unbekannt war. Es handelt sich um das Bühnenstück Orango aus dem Jahr 1932:



    Das Stück handelt von einem fantastischen Wesen - halb Affe, halb Mensch -, das aus Versuchen in sowjetischen Laboren hervorgegangen ist.


    Auf der abgebildeten CD ist der rekonstruierte Prolog zu der nicht fertiggestellten Oper zu hören.


    Esa-Pekka Salonen dirigiert das Los Angeles Philharmonic Orchestra.



    Liebe Grüße


    Portator

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