Liebe Taminos,
leider verstehe ich sehr wenig von Musiktheorie, was ich immer wieder bedauere. Zum Teil liegt es sicher an dem nur sehr lückenhaften Musikunterricht, den ich auf dem Gymnasium genießen durfte. Aber auch alle späteren Versuche, mich in dieses Thema autodidaktisch einzuarbeiten, sind kläglich gescheitert – ich finde keinen rechten Zugang dazu. Kann mir jemand eine Einführung in die Musiktheorie empfehlen? Sie darf ruhig umfassend sein und etwas mehr in die Tiefe gehen, sollte aber einen nicht allzu abstrakten Zugang haben und nicht gleich auf der zweiten Seite mit Fachvokabular um sich werfen. Vielleicht noch ein paar Worte zu meinem Vorwissen: Ich kann Noten lesen, spiele aber (leider) kein Instrument. Da ich über eine solide physikalisch-mathematische Bildung verfüge, sind mir sowohl die physikalischen Grundlagen von Tönen und ihrer Erzeugung als auch die mathematischen Hintergründe von Musik vertraut. Wenn es dann aber um diatonische und chromatische Tonleitern geht, um große und kleine Terzen und verminderte Septakkorde, um Modulationen von F-Dur nach a-Moll usw., dann steige ich schnell aus. Ich habe zum Beispiel bis heute nicht wirklich verstanden, warum man überhaupt so etwas wie Tonarten als Rahmen einer Komposition braucht und nicht einfach die Töne in ihrer Gesamtheit als Material nimmt (so etwas wie die freie Atonalität der Wiener Schule, wenn ich es richtig verstanden habe – für mich ein viel näher liegender Ansatz, als von irgendeiner auf den ersten Blick willkürlich daher kommenden Tonleiter auszugehen). Das nur als Beispiel, wie es um mein (Nicht-)Verständnis der Thematik bestellt ist.
Gibt es ein Buch, das geeignet ist, so jemandem wie mir das Thema näherzubringen? Oder vielleicht sogar einen Online-Lehrgang? Es wäre natürlich ideal, wenn man sich Beispiele für Akkorde, Rhythmen etc. gleich anhören könnte.