Vier Jahre nach Fertigstellung der ersten Sinfonie, also 1886 komponierte Glasunow die zweite. Sie ist dem Gedenkan an Franz Liszt gewidmet, der am 31. Juli desselben Jahres in Bayreuth verstorben war und wurde am 5. November 1886 in St- Petersburg uraufgeführt. Stellenweise ein wenig strahlend bombastisch, ist die Sinfonie technisch wunderbar gearbeitet und auch sehr wirkungsvoll orchestriert.Man beachte die Gestaltung der Bläserstellen. Gelegentlich wurde Glasunows makellose Kompositionstechnik auch als Makel gesehen, die Technik überwiege - trotz Klangschönheit und raffinierte Orchestrierung - der "Tiefgang" bliebe auf der Strecke. Zu Lebzeiten Glasunows waren solche Einwände unbedeutend, zu groß war der Ruhm des Komponisten. Aber nach seinem Tod fielen die meisten Werke dem Vergessen anheim. Ein Konzertführer aus wien (1978) glaubt in einem auffälligen Eklektizismus die Ursache dafür festmachen zu können. (Man versteht darunter die Verwendung von verschiedenen Stilelementen verschiedner Epochen oder Stilrichtungen, welche miteinander neu kombiniert werden, sodaß so etwas wie ein "neuer Sti" entsteht, eine Technik, die oftmals als minderwertig angefeindet wurde, vielleicht auch deshalb, weil hier oft angenehmere Konstrukte entstanden, als dies mit neuen, avantgardistischen Kompositionen möglich war....
mfg aus Wien
Alfred
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