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Original von Frank Georg Bechyna
Zunächst halte ich es durchaus für möglich , dass ein Hörer , wie oben ja auch beschrieben , mit seier erste Aufnahme bereits so zufrieden ist , dass er nicht den Wunsch hat , eine zwiete Interpretation "zum Vergleich" . anzuschaffen ( gerade bei Schülern und Studenten ja meist auch ein finanzielles Problem am Anfang ihrer Liebe zur Klassik) .
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Original von Norbert
man muß noch nicht einmal Schüler oder Student sein, um so oder ähnlich geartet zu denken.
Zwar besitze ich inzwischen weitaus mehr als eine Aufnahme von Brahms' 2. Sinfonie, aber die Einspielung, mit der ich das Werk kennenlernte, ist mir immer noch die liebste:
Entstanden 1971, betont Abbado auch die "pastorale" Seite der Sinfonie, aber wer einmal die Einleitung zum ersten Satz gehört hat mit den traumhaft schönen, aber nicht "süßlichen" Flöten, der kann sich imo schwer mit "nüchtern-sachlichen" Sinfonieeinleitungen anfreunden...
Zitat von »Spradow«
Zu Brahms' Wunsch, die Symphonie mit Trauerrand erscheinen zu lassen: Korff stellt in seiner Brahms-Biographie m.E. überzeugend dar, dass es sich um einen Scherz seitens Brahms handelt. Die Briefstelle an Elisabet von Herzogenberg, in der Brahms schreibt, die Musiker in Wien würden seine neue Symphonie "mit Flor um den Arm" spielen, weil es "gar so lamentabel" klänge, ist ja trotz einiger dunklerer Passagen in den ersten beiden Sätzen derart übertrieben, dass das in dieser Form nicht ernst gemeint sein kann...
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Original von teleton
*** Bei Karajan gilt es klar unter seinen zahlreichen unterschiedlichen Aufnahmen zu unterscheiden.
Die Karajan - Brahms - Sinfonien - GA, die Du abbildest ist die, bei der die Symphonien Nr. 1-3 Karajans letztem digitalen Zyklus von 1985/6 entnommen sind , während die Vierte aus der DG-GA von 1977/78 stammt.
Ich selber habe und favorisiere bei Karajan den gesamten Brahms-Zyklus von DG 1977/78, da dieser weit gespannter, vorwärsdrängender rüber kommt als die abgeklärten späten DDD-Aufnahmen. Der Unterschied ist deutlich und frapierend.
Kennst Du auch die gespannteren DG-Aufnahmen von 1977/8 von Karajan mit diesem Cover der GA ? Bei mir ist es wiederum eine andere Covergestaltung als die abgebildete, aber es sind auch diese Aufnahmen auf 3CD ohne die Ouvertüren und Haydn-Variationen.
DG, 1977/78, ADD
Norbert schreibt zu Karajan´s 1963er-DG-Aufnahmen der Sinfonie Nr.2 und 3 (siehe weiter oben), das diese gegenüber der noch älteren Mono-Aufnahme einen "polierten Oberflächenklang" und als "dolce" zu bezeichnen wäre.
8) Diese Eigenschaften könnte ich in Karajans Aufnahmen aus dem 1977/8er-Zyklus nun absolut nicht behaupten und feststellen.
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Original von teleton
Danach müßte nach Deiner und meiner Meinung zusammen jede der folgenden Brahms-Karajan-Aufnahmen immer schlechter geworden sein !
* Angefangen mit der EMI-Mono-Aufnahme 1954, die Du favorisierst (an der ich aber wegen des historischen Monosounds null Interesse hätte);
dann die DG-Aufnahme 1963, die gewiss auch nicht schlecht ist, bei der Du aber schon Defizite siehst;
dann die von mir geschätze DG-Aufnahme von 1977/78, die Du noch "schlimmer" findest;
dann die ruhevollere und damit spannungsärmere DG, 1985, DDD.
Wenn man das mal außer Acht lässt und die Tatsache, dass man offenbar die Kanäle vertauscht hatte [...]
Ich selber habe und favorisiere bei Karajan den gesamten Brahms-Zyklus von DG 1977/78, da dieser weit gespannter, vorwärsdrängender rüber kommt als die abgeklärten späten DDD-Aufnahmen.
Im Gegenteil, ich denke, daß mir die Digitalaufnahmen Karajans erheblich mehr zusagen könnten als die der 60er/70er.
Eine provokante Frage – haben die Satzlängen mit, nach heutigem Begriff, Marktstrategie etwas zu tun? Waren Komponisten stets und ausnahmslos nur der hehren Musik verpflichtet?