Dieser Thread ersetzt den alten, welcher von mir stillgelegt wird. Die letzten Beiträge (ca ab 2013) können von den Verfassern kopert und dann hier an passender Stelle – vermutlich leicht modifiziert - eingefügt werden. (Diese Testpassage wird nach einiger Zeit von mir gelöscht)
Der Klavierzyklus „Kinderszenen“ entstand 1838
„Es war mir ordentlich wie im Flügelkleide, und da habe ich an die dreißig kleine putzige Dinger geschrieben, von denen ich etwa zwölf ausgelesen und „Kinderszenen“ genannt habe,“
Der Brief an Clara, in welchem Schumann diese Sätze niederschreibt stammt vom17. März 1838. Die Stücke sind nicht etwa für Kinder geschrieben, sondern, von einem Erwachsenen für Erweachsene, welche sich an ihre Kindheit erinnern, bzw Assoziationen zur Ihr herstellen möchten. Die Stücke selbsts indes haben nichts Beschreibendes, was es vielen erschwert hat sich damit zurechtzufinden. Schumann hält ausdrücklich fest, dass die „Kinderszenen keine Programmusik seien und begegnet einer Kritik des Kritikers Rellstab mit den Worten:
Zitat„Ungeschickteres und Bornierteres ist mir aber nicht leicht vorgekommen, als es Rellstab über meine Kinderscenen geschrieben. Der meint wohl, ich stelle mir ein schreiendes Kind hin und suche die Töne danach. Umgekehrt ist es -: die Überschriften entstanden natürlich später und sind eigentlich nichts als feinere Fingerzeige für Vortrag und Auffassung"
Die Kinderszenen sind „Lieder ohne Worte“, noch dazu sehr kurze. Schumann selbst hat sie sehr geliebt, ebenso wie seine spätere Frau, Clara
Entegegen seinem Brief sind es nicht 12, sondern 13 Stücke, wobei die „Träumerei“ wohl das bekannteste und beliebteste ist.
1. Von fremden Ländern und Menschen
2. Curiose Geschichte
3. Hasche-Mann
4. Bittendes Kind
5. Glückes genug
6. Wichtige Begebenheit
7. Träumerei
8. Am Kamin
9. Ritter vom Steckenpferd
10. Fast zu ernst
11. Furchtenmachen
12. Kind im Einschlummern
13. Der Dichter spricht
Ich möchte über das hinausgehen, was üblicherweise in solchen Threads geschrieben wird, nämlich die bloße Aufzählung von existierenden Aufnahmen – Das gehört natürlich auch dazu – und vor allem die Aufnahme der letzen 15 Jahre sollten hier genannt werden.
Ich rege hier aber an, dass Interessenten einzelne Nummern herausklauben und ihre emotionalen Eindrücke schildern, gleichgültig ob diese von allgemeiner Art sind, oder ob es sich um eine ganz individuelle Beschreibung einer spetierllen Interpretation der entsprechenden Nummer handelt. Vermutlich wird hier das „Paradestück des Zyklus, die „Träumerei“ am meisten erwähnt werden – umso interessanter sind Beschreibungen anderer Stücke, und der Eindrücke, die sie beim Hörer hinterlassen. Man muss sich allerdings von der Vorstellung lösen, die Titel nähmen Unmittelbaren Bezug auf die Musik, Es waren die subjektiven Eindrücke Schumanns….
Wie dem auch sei - durch die Titelgebung des Zyklus und der einzelnen Stück ist es Schumann gelungen Aufmerksamkeit beim Hörer zu erzeugen....
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred