Das Autograph der Sinfonie Nr 51 ist nicht erhalten , es gibt aber einige Abschriften davon, die insofern voneinenader Abweichen, daß bei einigen Exemplaren im 3. Satz das erste Trio fehlt. Als Entstehungszeit wird im allgemeinen 1771 bis 1773 angenommen- die verschiedenen Quellen weichen hier voneinander ab.
Besetzung:
2 Oboen, 2Hörner, 2Violinen
Viola, Cello, Kontrabass, Fagott nach Belieben
Besonders erwähnenswert ist der Einsatz der beiden Hörner, die höchste Ansprüche an die Solisten stellen
Der erste Satz beginnt recht forsch, es folgen aber im Wechselspiel immer wieder sanftere cantable Orchesterpassagen. Die Hörner verleihen stellenweise einen lieblichen Klang, stellenweise betonen sie die scharfen Kontraste des Satzes
Der zweite Satz (Adagio), ein Konzertsatz. Die beiden konzertierenden Hörner werden an die Grenze ihres klanglichen Spektrum ausgereizt, was einen sehr eigenwilligen Gesamtklang erzeugt, bzw „Effekt macht“. Während das erste Horn in extremer Höhe spielt, kontrastiert das 2 in extrem tiefer Lage, ein Effekt der dem Satz seinen „Charakter" verleiht, und der noch durch durch die 1. Oboe verstärkt wird. Man hat in diversen Publikationen oft gerätselt, was denn der Anlass für diese „Experiment“ gewesen sein mag.
Der dritte Satz, (Menuett) enthält 2 Trios, wobei manche Abschriften indes nur das 2. Trio enthalten. Wieder befindet sich das 1. Horn in den höchsten Lagen, laut H.C: Robbins enthält dieses Trio den höchsten Ton, der je in der Geschichte der Schallplatte aufgenommen wurde. Robbins vermutet, daß das erste Trio erst später hinzugefügt wurde, da es im Pariser Erstdruck nicht enthalten ist. Die Möglichkeit, daß die beiden Trios als Alternativen zu sehen sind, wird heute als eher unwahrscheinlich gesehen, da es bereits aus dem 18. Jahrhundert Editionen mit beiden Trios gibt.
Der vierte Satz ist ein fröhliches, gefälliges volkstümlich anmutendes Rondo mit Variationen,
mit starker Beteilungung der Hörner am Klangeindruck.
Alles in allem eine Sinfonie mit hohem Wiedererkennungswert
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred