• Da es bis heute keinen Thread über Peter Rösel gab, möchte ich das ändern.


    Peter Rösel (* 2. Februar 1945 in Dresden) ist ein deutscher Konzertpianist.


    Peter Rösel absolvierte am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium ein fünfjähriges Studium bei Dmitri Baschkirow und Lew Oborin. Er hat an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden eine Professur für Klavier inne. Rösel lebt in Dresden, ist verheiratet und hat zwei Kinder, darunter die Opernsängerin Gabriele Rösel.


    Peter Rösel wurde erster Deutscher Preisträger des Tschaikowski-Wettbewerbs Moskau und des Klavierwettbewerbs Montreal. 1972 erhielt er den Kunstpreis der DDR und 2009 den Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden.


    Rösel tritt seit Jahren bei internationalen Festivals (u. a. Salzburg, Edinburgh, London Proms, Perth, Hollywood Bowl, Hongkong) und bei vielen bedeutenden Orchestern, wie Los Angeles und Royal Philharmonic, Detroit Symphony und Berliner Philharmoniker auf. Er musizierte mit namhaften Dirigenten, wie Blomstedt, Dutoit, Fedossejew, Haenchen, Haitink, Herbig, Janowski, Kempe, Kitajenko, Kondraschin, Sanderling, Stein, Temirkanov, Tennstedt und Vonk. Allein mit Kurt Masur und dem Gewandhausorchester Leipzig konzertierte er auf internationalen Podien über zweihundert Mal.


    Sinfonische Höhepunkte der letzten Jahre waren u.a. Konzerte mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Gulbenkian-Orchester Lissabon, dem Niederländischen Philharmonischen Orchester, dem KBS Sinfonieorchester Seoul, dem Mozarteum Orchester, New Japan Philharmonic, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Deutschen Sinfonieorchester, der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Dirigenten wie Kurt Sanderling, Günther Herbig, Hartmut Haenchen, Dmitri Kitajenko, Hubert Soudant, Herbert Blomstedt, Andrej Boreyko und Daniel Harding.


    2005 spielte er in der Semperoper mit der Kioi Sinfonietta Tokio alle fünf Beethoven-Konzerte. Peter Rösel gastierte bisher in über 40 Ländern auf allen Kontinenten.


    Von Peter Rösel liegen zahlreiche Einspielungen auf CD vor, u.a. eine herausragende Gesamteinspielung der Klavierwerke von Johannes Brahms:



    Peter Rösel feiert heute seinen 70. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Zitat

    (von William B. A.) [...] eine herausragende Gesamteinspielung der Klavierwerke von Johannes Brahms


    Tatsächlich ist keine der 6 (?) vorliegenden "Gesamteinspielungen" überzeugender als Rösels. Bei den Spätwerken mag auch der etwas üppigere Klang und die subjektivere Herangehensweise Katchens gewisse Vorteile haben, doch der alerte und dem Text gegenüber sehr aufmerksame Rösel bietet gewiss das beste Gesamtpaket.


    Unter den Konzertaufnahmen seinen die beiden Werke Webers hervorgehoben, "begleitet" von der Staatskapelle Dresden.


  • Eine Einspielung Rösels, die ich uneingeschränkt empfehlen kann, sind seine "Bilder einer Ausstellung". Eine im positiven Sinne klassische, ausgewogene Interpretation ohne "Firlefanz", aber auch ohne Schwächen, wie ich finde.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Im Rahmen der Wiederbelebung älterer Threads bin ich im Falle von Peter Rösel auf diese Aufnahme von drei Beethoven Sonaten gestoßen (Mondscheinsonate-Appassionata-Pathetique), die er für Eterna 1980 eingespielt hat.


    Völlig aktuell - schreibt er 2016 hierzu:


    »Als es Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts eine Anfrage vom Produktionsleiter Eterna gab, ob ich diese drei berühmten Beethoven-Sonaten einspielen würde, brauchte ich erst einmal eine kurze Bedenkzeit, bevor ich zu diesem Angebot ja sagte. Galt es doch, gegen eine in der DDR bereits erschienene Schallplatte mit genau den gleichen Stücken zu bestehen. Der Interpret war Wilhelm Kempff, und so lag die Messlatte für einen jungen Pianisten ziemlich hoch. Indes, der Entschluss war einmal gefasst und ich stellte mich dieser Herausforderung. Ohne unbescheiden sein zu wollen, darf ich sagen, dass ich mit dem dann vorliegenden Ergebnis recht zufrieden war und es auch heute noch bin. Dass die Aufnahme als CD und Vinyl dem Musikfreund nun noch einmal präsentiert wird, erfüllt mich mit großer Freude.« (Peter Rösel, Dresden 2016)


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !