München erwägt Totalabriss der Philharmonie am Gasteig und kompletten Neubau

  • "In der jahrelangen Debatte um einen neuen Münchner Konzertsaal zeichnet sich eine radikale Lösung ab. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung präferiert Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den Abriss der Philharmonie am Gasteig und einen kompletten Neubau an selber Stelle - gemeinsam finanziert von Stadt und Freistaat. Die Pläne für ein neues Konzerthaus im Finanzgarten sollen auf Eis gelegt werden. An diesem Montag will Seehofer mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) über dieses Modell und weitere Varianten reden sowie die nächsten Schritte abstimmen."


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/mue…uer-den-gasteig-1.2328568

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Wie sagte Bernstein doch so schön? "Burn it!" - Und auch Jansons habe ich in einem Interview schon ähnliches sagen hören ... :untertauch:

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Man battle die Mercator Halle in Duisburg auch komplett abreißen sollen. Der Zeitplan der Neueröfnung last sich schon mit dem Drama um den Berliner Flughafen vergleichen.

  • Bevor die Philharmonie Gasteig (in Betriebnahme 1985) abgerissen werden sollte, hier noch zwei Bilder:




    Das ist im Komplex auch enthalten (Quelle Wikipedia):


    "Folgende kulturelle Institutionen der Landeshauptstadt München haben im Gasteig ihren Sitz:


    Münchner Philharmoniker
    Münchner Volkshochschule
    Münchner Stadtbibliothek
    Nachdem das Richard-Strauss-Konservatorium in die Hochschule für Musik und Theater München integriert wurde, übernahm die Hochschule für Musik und Theater die Räumlichkeiten des Richard-Strauss-Konservatoriums im Gasteig.


    Im Gasteig befinden sich folgende Veranstaltungs- und Konzertsäle:


    Philharmonie (2387 Sitzplätze) mit Klais-Orgel
    Carl-Orff-Saal (528–598 Sitzplätze)
    Black Box (120–225 Sitzplätze, 20 Stehplätze)
    Kleiner Konzertsaal (191 Sitzplätze)
    Vortragssaal der Bibliothek (132 Sitzplätze)
    Mehrzweckraum 0.131
    Vortragsäle 0.115 und 0.117 (90 Sitzplätze) der Münchner Volkshochschule


    Täglich kommen mehrere tausend Besucher in die Zentralbibliothek Am Gasteig ebenso wie zu Ausstellungen, Vorträgen, Filmvorführungen, Lesungen, klassischen und modernen Konzerten, Theater- oder Ballettaufführungen."


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wie kann das sein, dass ein solches Gebäude nach 30 Jahren abgerissen werden soll, dass man überhaupt darüber nachdenken muss, es abzureißen? ?( :no:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Persönlich hatte ich noch nie ein Konzert in diesem Bau erlebt. Ich enthalte mich einer Stellungnahme.


    Professor Dr. Jiachim Kaiser hat seine Meinung dazu geäussert. (YouTube-Film aus dem Jahr 2009):



    Im Kommentar von TheRavel53 unter dem Film werden noch einige der gemachten Aussagen zurechtgerückt.


    Falls der Abriss und Neubau von der Politik entschieden wird, überlege man sich im Vorfeld sehr genau, worauf man sich da einlässt. Siehe Elbphilharmonie und Neubau des Berliner Flughafens.


    lg moderato

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Ich kann gut verstehen, dass heute über den Abriss diskutiert wird! Ich kenne keinen Konzertsaal, der eine so schlechte Akustik hat! Eigentlich hatte ich nach etlichen desaströsen Hörerlebnissen in dem Haus, bei dem ich die unterschiedlichsten Plätze ausprobiert hatte, beschlossen, da kein Konzert mehr zu besuchen. Ich bin dann aber doch hin und wieder hineingegangen - und habe es jedes Mal erneut bereut!!!!

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zu Carusos Beitrag könnte man noch hinzu fügen, dass die schlechte Akkustik nicht nur die Hörer auf bestimmten Plätzen trifft, sondern dass auch das Orchester große Probleme beim Zusammenspiel hatte, weil man die Kollegen nicht hörte. Das hat man nun mit Akkustiksegeln notdürftig zu reparieren versucht, was aber nur dem Orchester zugute kam.
    Es scheint außerdem, dass die großen Orchester dem Gasteig aus dem Wege gehen.
    Neben den musikalischen Schwierigkeiten gibt es dazu noch bautechnische. Man müsste ziemlich viel Geld in reine Bewahrungsarbeiten stecken.
    Gute Gründe für einen Abriss gibt es also, doch wer die bürokratischen Irrwege kennt, weiß, wie schnell man sich hier verlaufen kann.


    Wenn aber schon gebaut wird, lasst dann bitte die Japaner ran. Die verstehen etwas von Akkustik.

  • Vielleicht geht es bei dieser Idee auch ein wenig um das Prestige der Stadt. Jetzt, wo eine Fertigstellung der Hamburger Elbphilharmonie tatsächlich absehbar ist und sogar dass Eröffnungskonzert schon terminiert, möchte man in der bayerischen Landeshauptstadt vielleicht nicht das (vermeintliche) Nachsehen haben.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Wie kann das sein, dass ein solches Gebäude nach 30 Jahren abgerissen werden soll, dass man überhaupt darüber nachdenken muss, es abzureißen? ?( :no:


    Das ist erstaunlich und wirft natürlich kein gutes Licht auf die damaligen Planer. Allerdings sind etwas ältere (1950er bis Mitte 1970er) weniger spektakuläre öffentliche Gebäude in Deutschland wie Universitäten, Kindergärten, Schulen, Verwaltungsgebäude usw. damals oft anscheinend "schnell und billig" hochgezogen worden (damals wurden sie aber wirklich noch schnell fertig!) und werden in den letzten Jahren auf breiter Front abgerissen bzw. stehen entsprechende Planungen für die unmittelbare Zukunft an. Nicht selten kommt noch eine Belastung mit Asbest o.ä. Schadstoffen dazu, aber auch sonst ist ein Neubau anscheinend oft billiger als eine Renovierung. Wobei letzteres auch mit Fehlanreizen durch unterschiedliche Fördertöpfe zu tun haben mag.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Das ist erstaunlich und wirft natürlich kein gutes Licht auf die damaligen Planer


    Hallo,


    was wird unter Planer verstanden? Der Architekt und Fachleute incl. Akustiker, welche nach den Ausschreibungsunterlagen und VOB das Angebot erstellten und daraufhin den Zuschlag erhielten oder die Ersteller der Ausschreibungsunterlagen; waren da Akustiker beteiligt und wie waren deren Auflagen? Es kann aber auch nach Fertigstellung ein Abnahmeproblem nach VOB sein, wurden die Akustikvorgaben erfüllt? Nach meiner Kenntnis handelt es sich nämlich nicht um Baumängel im üblichen Sinn (Statik, Entlüftung, Brandschutzauflagen=Asbest), sondern um rein akustische Probleme (was etwas mit der Innenraumgestaltung zu tun hat).


    Auf jeden Fall können da mehrere und verschiedene entscheidungsbefugte Stellen gewaltig "Dreck am Stecken haben". Vielleicht auch deswegen der Abriss um sich mit diesen damaligen Missständen nicht mehr befassen zu müssen (Haftungsfragen und...)?

    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Zitat

    "Dreck am Stecken haben"


    Da könntest Du aber so was von Recht haben! Man ersetze die überflüssigen Anführungs- (1) durch Ausrufezeichen!


    (1) Ich weiß schon als uralter Germast, wie sie eigentlich gemeint sind!


    :yes: Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Nach meiner Kenntnis handelt es sich nämlich nicht um Baumängel im üblichen Sinn (Statik, Entlüftung, Brandschutzauflagen=Asbest),


    Es soll sich aber auch um Baumängel handeln. Doch die akustischen Probleme allein, sollten schon für einen Abriss sprechen.
    Spannend wird es auf jeden Fall, wenn es für den neuen Standort am Odeonsplatz ans Bäumefällen geht.

  • Nur 2,6 Millionen in echte Investitionen


    Am Dienstag beschäftigt sich der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats mit einer
    ersten Stufe des Programms: Zwischen 2014 und 2017 sind 22,6 Millionen
    Euro veranschlagt. Davon fließen nur 2,6 Millionen in echte
    Investitionen, etwa neue Lautsprecher im Carl-Orff-Saal oder als
    dickster Brocken der 735.000 Euro teure Austausch des
    Philharmonie-Tonstudios, für das der Hersteller keine Ersatzteile
    mehr liefert.


    Der Rest wird unter anderem für Reparaturen in der Tiefgarage
    (4,6 Millionen), die Feuerlöschanlage (zwei Millionen) und die
    Abdichtung der Glasdächer in der Bibliothek (zwei Millionen) benötigt.


    Mein Kommentar: das sagt nicht viel und sicher gibt es verschiedene Aussagen. Doch nur wegen der Akustik wird man das Ding doch nicht abreißen.
    Zwei Jahre alter Artikel.

  • Siehe bitte 1. Beitrag hier - der Artikel ist 2 Jahre alt - die Akustik ist d a s Problem.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Es wird keinen neuen Konzertsaal geben, sondern die Philharmonie am Gasteig wird saniert.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Also von wegen schlechter Akustik und Dreck am Stecken - ich habe mal gehört, dass die Theater-Architekten Fellner und Helmer, die um 1900 reihenweise Opern- und Konzerthäuser gebaut haben, mal eine gute Akustik im Ergebnis hatten und mal nicht. Womöglich ist es ja auch heute noch Glückssache. Einen akustisch guten Saal einfach 1 zu 1 nachbauen will wohl niemand - klar, wäre ja nicht besonders originell.

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  • Wir Hörer hätten wohl mehrheitlich nichts dagegen, wenn überall Nachbauten installiert würden. Allerdings können sich die Bauherren das nicht leisten, da sie dann schlechte Kritiken bekommen (hm, an welche Diskussion erinnert mich das jetzt?)

  • Nun wäre auch ein Neubau keine Garantie dafür gewesen, dass es darinnen besser klingt. Ich bin zwar grundsätzlich dafür, dass Geld in die Errichtung von Kulturbauten gesteckt wird, als Berliner bin ich aber höchst skeptisch solchen Vorhaben gegenüber. Wir haben hier ja Baustellen genug, die unglaubliche Summen verschlingen. Unsere Staatsoper sollte gründlich saniert werden. Nun läuft es faktisch auf Abriss und Wiederaufbau hinaus mit allen üblichen politischen Begleiterscheinungen wie Untersuchungsausschuss des Parlaments etc. Wie kommt das nur? Es scheint schwer geworden zu sein, derartige große Vorhaben unter öffentlich-rechtlichen Bedingen zu stemmen. ?(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Es gibt jetzt eine Online-Petition zur Errichtung eines neuen Konzert- und Kulturzentrums in München an die Bayerische Staatsregierung:


    https://www.openpetition.de/pe…-am-finanzgarten-muenchen


    Ich würde dazu aufrufen, dort zu unterschreiben. Nach gegenwärtigem Stand haben das bereits über 11.000 Menschen getan, darunter viele Kulturschaffende wie Herbert Blomstedt, Yannick Nézet-Séguin und Thomas Quasthoff.


    Ich zitiere Blomstedt:


    "Die Philharmonie am Gasteig ist akustisch völlig ungenügend für eine Kulturhauptstadt wie München. Durch Umbau kann man eine schlechte Akustik verbessern aber nicht in eine wundervolle verwandeln. Die Musik, die Musiker und das Publikum Münchens brauchen einen neuen optimalen Konzertsaal wie die Menschen Luft zum atmen. Wir ersticken sonst bald."

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Im BR hat man eine volle Stunde darüber gequatscht. Merkwürdigerweise wurde eines der wichtigsten Probleme kaum beachtet, nämlich dass ein Orchester,
    das nicht frei über einen Saal verfügen kann, auch keine verbindlichen Termine mit den großen Dirigenten und Solisten festmachen kann.


    Auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten wurden nicht diskutiert.


    Das bayrische Kabinett hat jedenfalls beschlossen, dass es keinen dritten Konzertsaal geben wird.
    Mir scheint jedoch, auch in Hinsicht des kompakten Widerstandes gegen diese Entscheidung, das letzte Wort noch nicht gesprochen.


    Ich habe auch den Verdacht, dass es der Regierung nicht so sehr ums Geld geht, sondern um die Bäume, die am vorgeschlagenen Standort des neuen Saals (Finanzgarten in der Nähe des Hofgartens Richtung Isar) gefällt werden müssten.
    Man will sicher ein zweites Stuttgart vermeiden. Das wird natürlich nicht offen gesagt, doch wäre dem nicht so, hätte man sicher von seitens der Regierung eine Möglichkeit zum Neubau offen gelassen.
    Statt dessen wurden Argumente an den Haaren herbei gezogen, wie z.B. die Wohnungsnot in München. Als ob man die in einer attraktiven Großstadt je beheben könnte.
    Dafür gibt es einfach zu viel Millionäre.
    Ein weiteres idiotisches Argument war der Hinweis auf den erbärmlichen Zustand vieler Schulen. Dass der erst jetzt bemerkt wird, glaubt kein Gaul.


    Man muss eben einige Vetterln mehr am Neubau verdienen lassen, dann wird auch das Problem des Bäumefällens gelöst werden.
    Eine Truppe schlagkräftiger Polizisten findet sich immer.

  • Es geht den politischen Parteien in Zeiten, wo man sich auf die traditionelle Stammwählerschaft nicht mehr völlig verlassen kann, noch mehr um den Machterhalt bzw. Erhalt des Status Quo als sonst schon immer.
    Man kann über Seehofer sagen was man will, aber er ist ein Meister der Machttaktik und weiß sehr genau, daß die Wählerschaft seiner Partei nicht in erster Linie von den Besuchern der großen Klassikkonzerte gestellt wird, sondern daß die Machtbasis der CSU sich auf dem Land befindet, und dort interessiert sich kaum jemand für die kulturelle Ausstattung der Landeshauptstadt.
    Man darf auch nicht übersehen, daß in großen Teilen der bayerischen "Provinz" erhebliche Ressentiments gegen München als Hauptstadt und Metropole bestehen und dies schon seit langer Zeit. Bereits die heute das Stadtbild prägenden Bauten von Ludwig I. Max II. und dem Prinzregenten Luitpold wurden zu ihrer Entstehungszeit erheblich begrantelt (z.T. auch in München selbst).
    Der CSU-Spitze ist bewusst, daß sie mit extrem kostspieligen Kulturbauten für "Großkopfete" und "Zugereiste" bei der traditionsbewussten Basis keine Punkte machen kann, ein Finanzdesaster im Sinne der Elbphilharmonie, mit dem man bei Großbauten dieser Art immer rechnen muß, das Machtgefüge zu Ungunsten der CSU aber erheblich ins Wanken bringen kann.
    Daher ist es zunächst bequemer, sich mit halbgaren Plänen einer Entkernung des Gasteig bzw. alternierender Benutzung von Herkulessaal und Gasteig durch die Münchner Philharmoniker und das BR-Orchester zunächst einmal politisch Luft zu verschaffen.
    Was bedeuten denn 11.000 Stimmen, die eine Petition zugunsten des Konzertsaalneubaus bisher gesammelt hat? Zugunsten des Notarztes, der skandalöserweise in Neuburg/Donau einen Strafbefehl wegen Verkehrsgefährdung bei einer Einsatzfahrt zahlen sollte (der inzwischen zurückgenommen wurde) haben sich in noch kürzerer Zeit mehr als 200.000 Unterstützer einer Online-Petition angeschlossen.



    Viele Grüße


    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Daher ist es zunächst bequemer, sich mit halbgaren Plänen einer Entkernung des Gasteig bzw. alternierender Benutzung von Herkulessaal und Gasteig durch die Münchner Philharmoniker und das BR-Orchester zunächst einmal politisch Luft zu verschaffen.


    In den Herkulessaal wird sich wohl kein Dirigent mit Selbstachtung wagen, wenigstens nicht mit einem großen Orchester.
    Ich denke eben, dass es hier nicht ausschließlich ums Geld geht, sonst hätte man ja eine Teilfinanzierung durch Sponsoren erwägen können.


    Vielleicht sollte Mariss Jansons mit seinem Symphonieorchester in die Schweiz emigrieren, der Franken ist so wie so mehr wert als der Euro.

  • Bereits die heute das Stadtbild prägenden Bauten von Ludwig I. Max II. und dem Prinzregenten Luitpold wurden zu ihrer Entstehungszeit erheblich begrantelt (z.T. auch in München selbst).


    Ein Franz-Josef-Strauß-Ring, der übrigens dicht am Finanzgarten vorbei läuft, ist Vielen aber ein noch größerer Dorn im Auge.
    Vielleicht sollte man auch die Zukunftsperspekive betrachten. Der Märchenkönig genießt heutzutage doch sicher einen besseren Ruf als vor 150 Jahren.

  • Ludwig II. hat allerdings in seiner Residenzstadt -im Gegensatz zu seinem Großvater, Vater und Onkel- keine städtebaulichen und architektonischen Akzente gesetzt; mit München verband ihn lediglich ein erheblicher -und auch erwiderter- Hass.
    Es geht hier tatsächlich nicht in erster Linie ums Geld. Wie aus der SZ zu entnehmen war, scheint man in bestimmten politischen Kreisen von vorneherein die Meinung zu vertreten, daß die klassische Musik mehr oder minder auf dem absterbenden Ast sitzt und durch altersbedingtes Wegbrechen ihrer Klientel ohnehin über kurz oder lang marginalisiert wird.


    Viele Grüße


    J.Schneider

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

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