Ja- der Titel ist zugegebenermaßen absichtlich irreführend. Eigentlich sollte er lauten: Darf klassische Musik den Hörern gefallen ? Jahrhundertelang durfte sie das - nein musste sie es sogar, denn die Auftraggeber waren oft nicht allzu zimperlich im Umgang mit ihrem Personal - und dazu zählten die meisten Komponisten nun mal. Erst im 19. Jahhundert wurden die Komponiosten selbstbewusster, um nicht zu sagen frecher. Sie FORDERTEN von ihren Hören Aufmerksamkeit - Im 20. Jahrhundert begann man dann sich sogar ÜBER das Publikum zu stellen. Man bezeichnete ein Publikum als "unverständig" wenn das eigene Werk nicht beachtet oder sogar schlecht beurteilt wird. Der (vorgebliche) Künstler als Maßstab aller Dinge.
Und noch schlimmer: Werke, die einer breiteren (Klassik)-Öffentlichkeit gefallen werden als seicht und geschmacklos dargestellt. Nur wirklich verworren Geister können angeblich Großes schaffen . Ja Hässlicher, desto wertvoller.....denn alles schöne ist ja nur Behübschung und steht nicht im Einklang mit jenen, die stets die Schrecklichkeit der Welt vertont wissen wollen, wo dann die Hörer verstört und erschüttert am Ende solch eines Konzerts nach Hause gehen...
Mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred