Was man unterer einer "Repertoirelücke" versteht mag mitunter sehr unterschiedlich definiert werden. Denn es gibt mitunter ganz bewusste Lücken - oder - milder formuliert - Lücken, die einem nicht auffallen.
Als meine CD-Sammlung etwa 300 CDs und ungefähr 60 Operngesamtaufnahmen umfasste, da war ich der Meinung, alles wirklich wesentliche sei vorhanden. Das war unter anderem auf eine andere Erwartungshaltung zurückzuführen. 30 Haydn Sinfonien - so dachte ich damals - mit verschiedenen Orchestern und Dirigent , darunter ein paar Doubletten - das wäre ausreichend um Haydns sinfonisches Schaffen zu dokumentieren. So ähnlich verhielt es sich mit Mozarts Klaviersonaten, etc etc. Musik das 20. Jahrunderts war nur auf ungefähr 25 CDs vertreten. Das erste Mal wurde ich mit offensichtlichen Repertoirelücken in meiner Sammlung konfrintiert, als ich in einem Forum über Mozarts Klaviersonaten mitreden wollte- und feststellen musste, daß es zwar an die 20 CDs gab, darunter aber viele Doubletten mit unterschiedlichen Pianisten, sodaß die Sammlung nicht komplett war. In aller Eile merzte ich diesen Fehler aus - aber so sehr ich mich auch bemühe - immer wieder fehlen - mehr oder weniger - bekannte Werke. Als ich mich am Thread über das Streichquartett Nr 15 beteiligen wollte, musste ich feststellen, daß es hier Nachholbedarf gibt. Es fehlt in meiner Sammlung. Bei nasskaltem Schneefall bin ich heute ausser Haus gegangen und wollte die Lücke schliessen. Vergeblich es gabe weder eine Naxos CD mit diesem Werk bei meinem Händler (ausgesprochener Naxos-Spezialis), noch war sie auf irgend einer anderen Cd enthalten. Ich werde die Lücke als einmal mehr auf dem Weg über den Versand schliessen müssen. Es ist eigenartig, daß bei einer Sammlung von geschätzten 3000 oder 4000 (?) CDs immer noch "Kernrepertoire fehlt...
Wie schaut das bei Euch aus ?
mfg aus Wien
Alfred