Karajan Aufnahmen

  • Hallo!


    Zuerst mal wünsche ich euch ein gutes neues Jahr 2015.


    Nun meine Frage:
    Ich bin auf der Suche nach Karajan-Aufnahmen, und zwar schon solche, die schon "audiophil" sind (oder halt annähernd).
    Konkret suche ich eine tolle 9. von Beethoven und Eine Alpensinfonie


    Kann mir hier wer Tips geben?


    Ich höre übrigens mit Project Head Box RS, Project DAC-Box RS, Musical Fidelity Kopfhörerverstärker M1 HPA und Sennheiser HD 800 Kopfhörer. Tolle Kombi, klingt verdammt gut. Nicht nur bei Klassik :thumbup:


    Danke
    Max

    "It´s not how many years we live but what we do with them" (C. Boothe)

  • Lieber Max,


    auch Dir alles Gute im Neuen Jahr! Die beste 9. von Karajan bei Beethoven dürfte diese hier sein (zumindest klanglich:)



    Manche Musikfreunde geben den Einspielungen von 1977 oder 1963 den Vorzug, was die Interpretation angeht; beide Einspielungen sind noch nicht digital, aber dennoch klanglich sehr gut.
    Die oben gezeigte Aufnahme ist 1984 gemacht worden, bereits in Digitaltechnik, und bietet eine sehr gute Interpretation, tolle Vokalsolisten und das wohl bestmögliche Klangbild (auch wenn manche Kritiker diese frühe Digitaltechnik, die hier zum Einsatz kam, teilweise noch als unausgereift und "kalt" empfinden). Dieser Kritik kann ich mich nicht anschließen - von mir daher eine klare Empfehlung.


    :thumbup:


  • Danke dir.
    Hast du auch einen Vorschlag für CD?

    "It´s not how many years we live but what we do with them" (C. Boothe)

  • gerne geschehen :)


    Als Super audio CD, falls das in Frage kommt (kann natürlich auch als Standard CD abgespielt werden) gibt es dieselbe Aufnahme hier:



    Oder, wenn es "nur" CD sein soll, am besten den ganzen Zyklus - einschließlich der Klavierkonzerte und Violinkonzert, Ouverturen etc. hier:



  • Meine liebste Beethoven 9 mit Karajan ist diese hier, die gibt es über den Werbepartner für wenig Geld. Die wurde 1977 noch analog produziert, aber hier digital remastered. Da die Besetzung die gleiche ist wie bei der von Don Gaiferos empfohlenen, er selbige aber auf 1984 datiert und als Digitaleinspielung ausweist, bin ich gerade etwas verwirrt. ?(


    Die digitale von 1984 ist doch eigentlich die hier.



    Bei der Alpensymphonie ist die Wahl einfach:

  • Da die Besetzung die gleiche ist wie bei der von Don Gaiferos empfohlenen, er selbige aber auf 1984 datiert und als Digitaleinspielung ausweist, bin ich gerade etwas verwirrt.


    Lieber Lutgra, - :jubel: frohes neues Jahr erst einmal -
    die von Don empfohlende Aufnahme auf SACD + BluRay in Beitrag 2 und 4 ist auch die Karajan-Aufnahme von 1977 !
    Da ich alle drei DG´s habe und kenne, kann ich gut nachvollziehen, dass man für die SACD und BluRay genau diese 1977er-Aufnahme ausgewählt hat und nicht die 1984er.
    Ich finde diese von den Karajan-Aufnahmen auch die Beste !


    Die 1984er-Aufnahme ist zudem klanglich nihct einmal so natürlich, wie die analoge 1977 ... es fehlt mir da auch von der Int das, was die 77er hat !

    Zitat

    auch wenn manche Kritiker diese frühe Digitaltechnik, die hier zum Einsatz kam, teilweise noch als unausgereift und "kalt" empfinden

    Aber es nützt alles nichts - es ist so !



    Lieber Max,


    wenn es um die Alpensinfonie geht - dann würde ich nicht unbedingt auf Karajan (DG) zugreifen ... da gibt es unendlich viele Alternativen ( ;) denen ich den Vorzug geben würde):
    Metha (Decca), Solti (Decca), Ashkenazy (Decca), Kempe (EMI/Brillant) ...
    klanglich sind diese der Karajan-Aufnahme überlegen, die eine der ersten (noch etwas unausgereiften) DDD-Aufnahmen der DG war.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • danke für die Richtigstellung, ich bin auch im Besitz der drei Zyklen, indes, irgendwie ist bei der Verlinkung ein Fehler unterlaufen, deswegen sind teilweise die falschen Aufnahmen verlinkt worden. Ich bitte um Entschuldigung.



    Wie gesagt: von der Interpretation werden die ersten beiden Zyklen oft bevorzugt, bzw. sogar die Mono - Aufnahmen mit dem Philharmonia Orchestra; wenn es denn um die reine Klangqualität geht und eine digitale Aufnahme gewünscht wird, bleibt wohl nur die besagte Aufnahme aus den Jahren 1983 - 85.


    Dieser Zyklus ist, wie oben korrekt dargestellt, in dieser recht preisgünstigen Box enthalten:


  • wenn es um die Alpensinfonie geht - dann würde ich nicht unbedingt auf Karajan (DG) zugreifen


    Ich auch nicht unbedingt, aber nach der war gefragt.


    Meine Lieblingseinspielung ist diese hier:



    Dir - lieber Wolfgang - und allen anderen Diskutanten hier ebenfalls ALLES GUTE ZUM NEUEN JAHR.

  • Noch ein Nachsatz zum 80er Beethoven von Karajan: die Aufnahmen sind auch überarbeitet worden, um die klanglichen Defizite abzumildern.


    So in dieser Box:



    Ein amazon-Rezensent urteilt:


    "Die frühen Digitalaufnahmen in der bisher unbearbeiteten Form leiden unter fehlender Klangwärme und Dynamik, insbesondere die Bässe erscheinen sehr schwach. Die Deutsche Grammophon hat bereits Mitte der 90er-Jahre mit der Edition "Karajan Gold" eindrucksvoll gezeigt, dass ihr Original Image Bit Processing (OIBP) in der Lage ist, diese Schwächen geradezu zu tilgen und die Aufnahmen zu Perfektion und Vollendung zu führen. Während die damalige Edition zunächst 20 CD's umfasste, liegt mit der hier vorliegenden Box Karajan: 1980s Orchestral Recordings (Limited) nunmehr das komplette digital aufgenommene Repertoire Karajans mit OIBP überarbeitet vor. Wer "Karajan Gold" bereits kennt, weiß, dass die Bearbeitung eine Klangqualität hervorbringt, wie man es von einer Digitalaufnahme selbst heutigen Datums erwarten kann."

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Jetzt habe ich Karajan komplett:



    Im Gegensatz zu dem Opern-Klotz, sind bei den Sinfonien die Decca-Produktionen nicht enthalten. Daher benötigt man dann noch:



    Für mich ist nun die Akte Karajan fast geschlossen. Fast deshalb, weil es noch hier und da einiges Unveröffentlichtes und einiges von anderen Labeln gibt.



    :hello: LT

  • An oftmals unveröffentlichen Live-Aufnahmen gibt es noch bedeutend mehr, ich zitiere nur einmal auszugsweise:


    - Bach, Brandenburgisches Konzert Nr. 1, Berliner Philharmoniker (Moskau 1969)
    - Bach, Matthäus-Passion, Berliner Philharmoniker (Salzburg 1977)
    - Beethoven, Ouvertüre „Coriolan“, Berliner Philharmoniker (Salzburg 1968)
    - Beethoven, Ouvertüre „Coriolan“, Berliner Philharmoniker (Moskau 1969)
    - Beethoven, Ouvertüre „Leonore“ Nr. 3, Berliner Philharmoniker (Tokio 1966)
    - Beethoven, Symphonien Nr. 1-9, Berliner Philharmoniker (Tokio 1966)
    - Beethoven, Symphonien Nr. 1-9, Berliner Philharmoniker (Tokio 1977)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 1, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1966)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 3, Berliner Philharmoniker (Berlin 1982) — 100 Jahre Berliner Philharmonisches Orchester
    - Beethoven, Symphonie Nr. 4, Berliner Philharmoniker (Tokio 1988)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Moskau 1969)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Berlin 1988)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 6, Berliner Philharmoniker (Moskau 1969)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 9, Berliner Philharmoniker (Salzburg 1968)
    - Beethoven, Symphonie Nr. 9, Berliner Philharmoniker (Berlin 1986)
    - Brahms, Doppelkonzert, Anne-Sophie Mutter, Antonio Meneses, Berliner Philharmoniker (Berlin 1983)
    - Brahms, Haydn-Variationen, Berliner Philharmoniker (Matsuyamo 1966)
    - Brahms, Symphonien Nr. 1-4, Berliner Philharmoniker (London 1974)
    - Brahms, Symphonien Nr. 1-4, Berliner Philharmoniker (Salzburg 1983)
    - Brahms, Symphonie Nr. 1, Berliner Philharmoniker (Osaka 1966)
    - Brahms, Symphonie Nr. 1, Berliner Philharmoniker (Berlin 1983)
    - Brahms, Symphonie Nr. 1, Berliner Philharmoniker (Berlin 1984)
    - Brahms, Symphonie Nr. 1, Berliner Philharmoniker (Berlin 1987)
    - Brahms, Symphonie Nr. 1, Berliner Philharmoniker (Tokio 1988)
    - Brahms, Symphonie Nr. 2, Berliner Philharmoniker (Sapporo 1966)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 5, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1969)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Berlin 1980)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (London 1981)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Luzern 1981)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 5, Wiener Philharmoniker (Wien 1981)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 8, Berliner Philharmoniker (Amsterdam 1966)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 8, Berliner Philharmoniker (Tokio 1966)
    - Bruckner, Symphonie Nr. 8, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1986)
    - Bruckner, Te Deum, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1972)
    - Dvorák, Symphonie Nr. 8, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1974)
    - Dvorák, Symphonie Nr. 9, Berliner Philharmoniker (Fukuoka 1966)
    - Haydn, Symphonie Nr. 104, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1979)
    - Haydn, Symphonie Nr. 104, Wiener Philharmoniker (Wien 1983)
    - Haydn, Symphonie Nr. 104, Berliner Philharmoniker (Berlin 1986)
    - Honegger, Symphonie Nr. 3, Berliner Philharmoniker (Berlin 1984)
    - Ives, The Unanswered Question, Los Angeles Philharmonic (L.A. 1959)
    - Mahler, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Salzburg 1978)
    - Mozart, Divertimento Nr. 15, Berliner Philharmoniker (Tokio 1966)
    - Mozart, Krönungsmesse, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1972)
    - Mozart, Sinfonia concertante, Berliner Philharmoniker (Berlin 1976)
    - Mozart, Symphonie Nr. 35, Los Angeles Philharmonic (L.A. 1959)
    - Mozart, Symphonie Nr. 39, Berliner Philharmoniker (Tokio 1988)
    - Mozart, Symphonie Nr. 41, Berliner Philharmoniker (Berlin 1982) — 100 Jahre Berliner Philharmonisches Orchester
    - Mussorgsky, Bilder einer Ausstellung, Berliner Philharmoniker (Berlin 1986)
    - Mussorgsky, Bilder einer Ausstellung, Berliner Philharmoniker (Tokio 1988)
    - Nationalhymne der USA, Los Angeles Philharmonic (L.A. 1959)
    - Puccini, Tosca, Berlin (1982)
    - Ravel, Pavane pour une infante défunte, Berliner Philharmoniker (Berlin 1986)
    - Schostakowitsch, Symphonie Nr. 10, Berliner Philharmoniker (Moskau 1969)
    - Schostakowitsch, Symphonie Nr. 10, Staatskapelle Dresden (Salzburg 1976)
    - Schubert, Symphonie Nr. 8, Berliner Philharmoniker (Fukuoka 1966)
    - Schubert, Symphonie Nr. 8, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1968)
    - Schubert, Symphonie Nr. 8, Wiener Philharmoniker (New York 1989) (In-House)
    - Sibelius, Finlandia, Berliner Philharmoniker (Berlin 1976)
    - Sibelius, Symphonie Nr. 4, Berliner Philharmoniker (Berlin 1978)
    - Sibelius, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Luzern 1977)
    - Sibelius, Symphonie Nr. 5, Berliner Philharmoniker (Berlin 1976)
    - Stravinsky, Le Sacre du Printemps, Berliner Philharmoniker (Luzern 1978)
    - Strauss II, Radetzky-Marsch, Kaiserwalzer, Perpetuum mobile etc., Wiener Philharmoniker (New York 1989) (In-House)
    - Strauss, Also sprach Zarathustra, Wiener Philharmoniker (Salzburg 1964)
    - Strauss, Ein Heldenleben, Los Angeles Philharmonic (L.A. 1959)
    - Tschaikowsky, Symphonie Nr. 5, Wiener Philharmoniker (Wien 1983)
    - Verdi, Don Carlo, Salzburg (1975)
    - Verdi, Don Carlo, Salzburg (1976)
    - Verdi, Don Carlo, Wien (1979)
    - Verdi, Messa da Requiem, Berliner Philharmoniker (Berlin 1988)
    - Wagner, Der Ring des Nibelungen, Salzburg (div. 1967-1970)
    - Wagner, Das Rheingold, Salzburg (1973)
    - Wagner, Die Meistersinger, Salzburg (1974)
    - Wagner, Die Meistersinger, Salzburg (1975)
    - Wagner, Die Meistersinger, Vorspiel, Los Angeles Philharmonic (L.A. 1959)
    - Wagner, Lohengrin, Salzburg (1976)
    - Wagner, Lohengrin, Salzburg (1984)
    - Wagner, Parsifal, Salzburg (1980)
    - Wagner, Parsifal, Salzburg (1981)
    - Wagner, Siegfried-Idyll, Berliner Philharmoniker (Berlin 1987)
    - Wagner, Tannhäuser, Ouvertüre, Berliner Philharmoniker (Berlin 1975)
    - Wagner, Tannhäuser, Ouvertüre, Berliner Philharmoniker (Berlin 30. & 31.12.1987)
    - Wagner, Tristan, Vorspiel & Liebestod, Jessye Norman, Berliner Philharmoniker (Berlin 1987)


    Bis auf ganz wenige Ausnahmen alles in Stereo. In den meisten Fällen den jeweiligen Studioproduktionen vorzuziehen. Es gibt noch mindestens dreimal soviel. Einige Karajan-Fans haben das alles tatsächlich.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Vielen Dank für diese Liste, lieber Joseph. Ich habe davon gleich mal einiges abgeblichen mit der - nach meiner Erfahrung - ziemlich zuverlässigen Datenbank, die sich auf dieser Seite findet:


    Herbert von Karajan - Datenbank


    Dahinter steckt eine gewaltige Arbeit. Es finden sich auch viele Kritiken aus Zeitungen zu Auffüllungen.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Was bei Karajan immer wieder auffällt, ist, dass er seit den 60er Jahren eigentlich nur mehr mit zwei Orchestern hauptsächlich arbeitete. Zum einen mit "seinen" Berliner Philharmonikern und mit den Wiener Philharmonikern. Mit dem Philharmonia Orchestra, mit dem er bis 1960 etliches aufnahm, folgte danach m. W. gar nichts mehr. Am ehesten scheint er in seinen späteren Jahren die Staatskapelle Dresden favorisiert zu haben, mit der es nicht nur die berühmte Studioeinspielung der "Meistersinger" gibt, sondern auch einige Live-Auftritte. Dann natürlich das Bayreuther Festspielorchester, mit dem er zumindest 1951 und 1952 zusammenarbeitete. Fast vernachlässigbar sind sporadische, meist einmalige Ausflüge zu diversen anderen Orchestern, etwa dem NHK Symphony Orchestra (Japan-Tournee 1954), dem Los Angeles Philharmonic (US-Tournee 1959) oder dem Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester (1973 für Orffs "De temporum fine comoedia"). All das ändert indes wenig am anfangs gemachten Tatbestand: Die Berliner und die Wiener Philharmoniker stellen das Gros, in den 50er Jahren noch ergänzt durch das Philharmonia Orchestra.


    Eine derartige Fixierung auf sehr wenige Orchester wird ansonsten von den ganz großen Dirigenten wohl allenfalls von Mrawinsky getoppt, den ich eigentlich nur mit der Leningrader Philharmonie kenne und wo ich gar nicht weiß, ob es da auch nur eine einzige Aufnahme mit einem anderen Orchester gibt.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • @Joseph II: Du vergisst die Jahre, die HvK Chef der deutschen Sparte an der Mailänder Scala war. Damit kannte er das Mailänder Orchester sicherlich um einiges besser als z.B. das Bayreuther Orchester...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Joseph II. hatte sich doch relativierend genug geäußert, nämlich so: "Was bei Karajan immer wieder auffällt, ist, dass er seit den 60er Jahren eigentlich nur mehr mit zwei Orchestern hauptsächlich arbeitete." Dass er bis 1968 an der Scala tätig war und zwischen 1967 und 1969 an der Metropolitan Opera, empfinde ich nicht als Widerspruch. In New York trat Karajan bei seinem Debüt sogar gleichzeitig als Regisseur eines neuen "Ring des Nibelungen" in Erscheinung - und nur in Verbindung mit dieser Produktion. Die Premieren leitete er selbst. Auftakt war am 21. November - wie übrigens im Sommer desselben Jahres bei den ersten von ihm begründeten Salzburger Osterfestspielen - die "Walküre". Interessant ist, dass sich Karajan hierbei als Zweitverwerter seiner eigenen Arbeit betätigte. Die Besetzungen waren weitgehend identisch. Der wichtigste Unterschied bestand daran, dass in Salzburg Régine Crespin die Brünnhilde sang, in New York hingegen Birgit Nilsson.


    Mit der "Walküre" trat Karajan an, mit der "Walküre" ist er geschieden. Von dieser letzten Vorstellungen gab es auch eine Radioaustrahlung, die sich erhalten hat - mit einer interessanten Besetzung. Die Crespin ist nun die Sieglinde.


    Metropolitan Opera House
    March 1, 1969 Matinee Broadcast



    DIE WALKÜRE
    Richard Wagner


    Brünnhilde..............Birgit Nilsson
    Siegmund................Jon Vickers
    Sieglinde...............Régine Crespin
    Wotan...................Theo Adam
    Fricka..................Josephine Veasey [Last performance]
    Hunding.................Martti Talvela
    Gerhilde................Judith De Paul
    Grimgerde...............Joann Grillo
    Helmwige................Phyllis Brill [Last performance]
    Ortlinde................Carlotta Ordassy
    Rossweisse..............Shirley Love
    Schwertleite............Louise Pearl
    Siegrune................Marcia Baldwin
    Waltraute...............Gwendolyn Killebrew


    Conductor...............Herbert Von Karajan [Last performance]



    Available for streaming Met Opera on Demand
    Rebroadcast on Sirius Metropolitan Opera Radio


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent