Wertvolles deutsches Kulturgut sind die mit eingängigen, wunderbaren Melodien so reich gesegneten Spielopern, wie z. B. "Zar und Zimmermann", "Undine", "Wildschütz", "Waffenschmied", "Die lustigen Weiber von Windsor", "Martha", "Der Trompeter von Säckingen", "Das Nachtlager von Granada", "Der Evangelimann" usw. Durch die Ignoranz der Intendanten und Dramaturgen in den Opernhäusern und die maßlose Überheblichkeit der modernen Regisseure werden diese Perlen deutschen Opernschaffens konsequent von den Spielplänen verbannt. Dabei könnten Regisseure - die sich nicht zu schade sind, auch volkstümliches zu inszenieren - gerade aus diesen Werken liebenswerte, zugkräftige Zugnummern gestalten. Gerade hier könnten sie zeigen, was sie können. Für die kleineren Opernhäuser sind diese Werke wie geschaffen, weil sie auch mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln und dem eigenen Ensemble hervorragend realisiert werden können. Wie lebendig die deutsche Spieloper ist, beweisen Opernkonzerte und die Wunschkonzerte bei den Rundfunksendern, da gehören "Ach so fromm", "die letzte Rose", das "Porterlied", die "Singschule", "Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar", "Als Büblein klein an der Mutterbrust, "Nun eilt herbei Witz, heitere Laune", "Der Schwanengesang","Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen" usw. zu den absoluten Hits. Ich meine, die Opernfreunde die deutsche Oper lieben, sollten sich nicht mit dieser Politik resignierend abfinden. Den Verantwortlichen in den Opernhäusern und vor allem den Regisseuren sollte unmissverständlich klar gemacht werden, dass diese ignorante Unterdrückung von wertvollstem deutschen Opernschaffens nicht klaglos hingenommen werden kann. Also liebe Freunde, was ist zu tun, damit die deutsche Spieloper wieder den ihr gebührenden Rang erhält?
Herzlichst
Operus