Referenzen und Alternativen seit 1990 - Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine und Orchester e-moll op. 64

  • Liebe Forianer,


    Mendelssohns Violinkonzert gehört zweifellos zu den Klassikern dieses Genres. Dementsprechend groß ist das Angebot an Aufnahmen, bei denen es schwer fällt, eine Auswahl zu treffen. Schwerpunkte meiner Auswahl sind das innige Zusammenspiel von Violine und Orchester sowie die Virtuosität der Solisten.



    Referenz



    Künstler: Maxim Vengerov, Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur
    Label: Teldec, DDD, 1993


    Kein Mensch hat sich für Mendelssohn so eingesetzt wie Kurt Masur. Davon zeugen auch die Vielzahl seiner Aufnahmen von Werken dieses Komponisten. Wenn dann einer der erfolgreichsten Geiger, wie Maxim Vengerov, dann noch das Gewandhausorchester unter Masur dazu kommen, dann ist der Erfolg schon vorprogrammiert. Das Zusammenspiel von Solist und Orchester ist hervorragend und das Spiel von Vengerov ist überragend.



    Alternativen



    Künstler: Viktoria Mullova, Orchestre Revolutionnaire et Romantique, John Eliot Gardiner
    Label: Philips, DDD, 2001


    Es kommt viel Freude auf, das Violinkonzert von Mendelssohn auf historischen Instrumenten zu hören. Und wenn schon Mullova, dann diese Aufnahme. Hier ist sie in noch besserer Form als unter Marriner. Beeindruckend ist das hervorragende Miteinander von Solist und Orchester. Gardiner lässt sein Orchestre Revolutionnaire et Romantique zügig aber nicht übereilt spielen. Eine rundum zu empfehlende Aufnahme.



    Künstler: Leonidas Kavakos, Camerata Salzburg, Leonidas Kavakos
    Label: Sony, DDD, 2008


    Rechtzeitig zum Mendelssohn-Jubiläum 2009 veröffentlichte der griechische Geiger Leonidas Kavakos seine Sicht auf dieses Konzertes, die mehr als eine Alternative ist. Seine berührend-gefühlvolle Interpretation nimmt sehr für sich ein. Die vom Solisten geleitete Camerata Salzburg passt sich dem Spiel des Geigers auf wunderbarste Weise an. Insgesamt ist das eine Aufnahme, die viel Freude macht.



    Künstler: Daniel Hope, Chamber Orchestra of Europe, Thomas Hengelbrock
    Label: DGG, DDD, 2006


    Thomas Hengelbrock hat immer auch gerade ein gutes Händchen für das romantische Repertoire. So auch hier: Mit dieser Aufnahme legt er uns die Originalfassung des Violinkonzertes von Mendelssohn vor. Der Geiger Daniel Hope liefert hier eine exzellente Interpretation ab. Zusammen mit dem etwas im aufgerauhten Klang spielende Chamber Orchestra of Europe bilden sie ein herausragendes Team.



    :hello: LT


  • Nicht nur klanglich Maßstäbe setzend, sondern auch von der Interpretation vom Feinsten. Tianwa Yang war mir bis dato überhaupt kein Begriff; dabei ist sie eine hochkarätige Solisten m. E., die nicht nur technisch brilliert, sondern auch sehr einfühlsam und mit Gespür für Nuancen agiert. Auch das Orchester unter Patrick Gallois ist in meinen Augen absolut überzeugend.
    Es handelt sich übrigens um eine Blu-ray Audio Disc, d.h. es werden keine Bilder gezeigt, es ertönt nur die Musik.