Bereits die Aufführung dieser Oper beim Sommer Festival in Split 2013 kann als kleine Sensation gewertet werden. Denn seit ihrer Uraufführung 1885 in Hamburg ist diese Oper wohl nie mehr aufgeführt worden. Jetzt ist zur Freude jeden Sammlers von Suppés Werken die gesamte Aufführung auf youtube zu sehen und zu hören.
Hier die Links:
https://www.youtube.com/watch?v=vM0C81Hhxd8
https://www.youtube.com/watch?v=hIj0WaOCIFI
Der Beurteillung der Musik zu dieser Oper sowohl durch den Suppé Biographen Hans-Dieter Roser als auch durch Kritiken zur Zeit der Uraufführung fällt sehr unterschiedlich aus und steckt auch voller Widersprüche (hierzu mehr Details zu einem anderen Zeitpunkt). Da ich nicht so der große Opernkenner bin und mich mehr an Suppés Operetten erfreue, würde mich die Meinung der Opernliebhaber hier im Forum interessieren. Und zwar hauptsächlich über die Musik, weniger über die Handlung, die von den genannten Kritiken als wenig dramatisch charakterisiert wird.
Da es sich bei der Spliter Aufführung zumindest in Ansätzen um Regietheater handelt und zudem in italienischer Sprache gesungen wird, hier ein kurzer Handlungsabriss:
Der Matrose Pietro will nach zwanzigjährigem Militärdienst zur See, zu dem er sich aus Enttäuschung über eine geraubte Geliebte verpflichtet hatte, in einem dalmatinischen Hafen endlich abmustern. Da bekommt er zufällig mit, wie der Bürgermeister des Hafenstädtchens den jungen Nicolo zum Kriegsdienst verpflichten will, um dessen Geliebte Jela, die sein Mündel ist und auf die er ebenfalls ein Auge geworfen hat, von ihm zu trennen. Pietro erkennt durch ein Lied, das Jela singt, dass sie die Tochter seiner inzwischen verstorbenen Geliebten Jela ist. Da das Hafenstädtchen verpflichtet ist, drei neue Rekruten für die Marine zu stellen, opfert sich Pietro, indem er anstelle Nicos erneut als Matrose anheuert.
Über möglichst viel(fältig)e Kritiken zu diesem Werk würde ich mich freuen.
Uwe