25 bedeutende Dirigenten der Gegenwart - eine Bestandsaufnahme

  • Um die Sache gleich zu Beginn klarzustellen:
    Das hier ist KEIN VOTING, keine Vorstellung von "Lieblingsdirigenten
    sondern eine Bestandaufnahme wo Welcher Dirigent derzeit das Sagen hat
    Genannt sollen nur Chefdirigenten von Spitzenorchestern
    Der Thread wurde angeregt, weil in den letzten Jahre etliche Dirigenten von Weltruf von uns gegangen sind, welche jeweils die Chefdirigentenposition eines bedeutenden Orchesters innehatten.


    Es darf jeder Mitspiele mehrere Dirigenten - und ihr Orchester nennen
    ALLERDINGS PRO TAG NUR EINER


    Im Gegensatz zu den Voting Threads ist es hier ja nicht selbstverständlich, daß man einen Dirigenten schätz, den man nominiert, denn die wirkliche Auswahl wurde ja schon dadurch getroffen, daß die Leute alle den bedeutenden Orchestern der Welt vorstehen. Man kann also ohne weiteres eine distanzierte Haltung zu einem genannte Dirigenten schriftlich formulieren - und auch die Ursache.


    Am Schluss des Threads sollten wir über 25 Spitzenorchester und ebensoviele Dirigenten verfügen, die derzeit die Klassikzene der Welt beherrschen....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Dann fange ich einfach an und nehme, pro domo, Riccardo Chailly mit seinem Gewandhausorchester.
    In diesem Fall fällt zusammen, daß ich den Maestro sehr schätze: er hat in den letzten Jahren (zuvor dirigierte er ja unter anderem in Berlin und Amsterdam) durch seine akribische Arbeit das Gewandhausorchester an der der Spitze der Orchester der Welt gehalten. Daher halte ich ihn für wirklich bedeutend.


    Nachtragen kann ich ja einige Aufnahmen, die ich für gelungen halte

    (ja ich weiß, nicht jedermanns Geschmack, aber meiner schon)


    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Am Schluss des Threads sollten wir über 25 Spitzenorchester und ebensoviele Dirigenten verfügen, die derzeit die Klassikzene der Welt beherrschen....


    Und warum 25, lieber Alfred, und nicht 27 oder 19? Das will mir nicht in den Kopf. ;) Persönlich käme ich nicht einmal auf 10. :( Man darf also gespannt sein.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Seit 2011 ist Thomas Hengelbrock Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters.


    In dieser Zeit machte er nicht nur durch außergewöhnliche Konzerte auf sich aufmerksam, sondern auch durch vier CDs mit zum Teil selten eingespielten Werken in einer stets individuellen Interpretation:



    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Dann will ich mal einen Dirigenten nennen, der Chef dieses Orchesters ist und dessen DVD von Faurés Requiem ich mir zum Selbsstudium bestellt habe, den ich vor nicht allzu langer Zeit noch mit einem anderen führenden Orchster Deutschlands erlebt habe, dem HR-Siinfonieorchester, dessen Chef er etliche Jahre war, und ja, er ist seit 10 Jahren Chef eines der besten Kammerorchester der Welt:


    Paavo Järvi


    Liebe Grüße


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Zitat

    Und warum 25, lieber Alfred, und nicht 27 oder 19? Das will mir nicht in den Kopf. ;) Persönlich käme ich nicht einmal auf 10. :( Man darf also gespannt sein.


    Persönlich käme ich auch nicht auf 10. Aber das macht ja den Reiz des Forums aus, dass man auf Sachen hingewiesen wird, die man selbst nicht so gesehen hätte und wo man oft gar nicht übereinstimmt.
    Wieso 25 ? 25 ist eine gern genommen Zahl für Jubiläen etc. Hätte ich 10 oder 12 gesagt, so wäre - einmal mehr ein Aufschrei durchs Forum gegangen, daß dies zu wenig sei. Bringen wir 25 erstrangige Dirigenten und die dazupassende Orchester zustande, so ist das in Ordnung. Gelingt das nicht - auch gut. Dann wissen wir, was viele schon immer behauptet haben, dass es früher mehr hochkarätige Dirigenten gegeben hat. Wobei die Vergangenheit natürlich den Vorteil hat, daß nicht so scharf fokussiert wird.
    Heute ist es aber so, daß Orchester von Ländern als erstrangig gesehen werden, die früher keinen Platz an der Spitze zugestanden bekommen hätten - vor allem nicht aus der Sicht des Klassiksammlers.....


    Wait and see


    LG aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Eigentlich wollte ich an dieser Stelle Lorin Maazel nennen. Vor einer Woche hätte ich das noch gekonnt. Derjenige, den ich stattdessen nominiere, steht ihm aber in nichts nach, auch er ist eine (zum Glück noch lebende) Legende: Herbert Blomstedt, mittlerweile 87 Jahre alt.



    Zwar leitet er seit 2005 kein Orchester mehr als Chefdirigent, doch ist er Ehrendirigent folgender Orchester: San Francisco Symphony, Bamberger Symphoniker, Dänisches Nationales Sinfonieorchester, NHK Symphony Orchestra, Schwedisches Rundfunk-Sinfonieorchester und Gewandhausorchester Leipzig. Das spricht an sich bereits Bände.


    Blomstedt ist noch immer ein extrem agiler, sehr energischer Dirigent, der mehr Esprit in seinen Dirigaten vermittelt als mancher junge Kollege. Ich wünsche ihm noch viele Jahre in Gesundheit, in welchen er seinem Beruf nachgehen kann.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Von mir kommt - nicht weiter verwunderlich - Michael Tilson Thomas, der seit jetzt 20 Jahren das San Francisco Symphony Orchestra leitet, das schon unter seinem Vorgänger Herbert Blomstedt (s.o.) in die erste Riege der amerikanischen Orchester aufrückte und dort inzwischen einen sicheren Platz hat.
    MTT wirkt auf mich häufig wie eine jüngere Ausgabe von Leonard Bernstein, ein smarter Amerikaner jüdischer Herkunft, homosexuell, Pianist, Komponist und Dirigent. Auch das Repertoire überlappt größtenteils, beide sind vor allem für ihre Einspielungen der Mahlersymphonien berühmt.
    MTT ist inzwischen auch in die Jahre gekommen, 70 wird er im Dezember, aber er wirkt immer noch irgendwie jugendlich auf mich. Einige seiner Mahlersymphonien (4., 6. und 7.), seine Symphonie fantastique (seit gestern), seine Tschaikovsky 1 und sein "Le sacre du printemps" gehören neben seinen Ives, Copland u.a. Amerikanern zu meinen Favoriten.


  • Ich werde bestimmt auf 25 Dirigenten kommen, denn es agieren doch weltweit genug Pultstars.


    Nummer 1 - Vladimir Jurowski



    Alles, was er bisher veröffentlicht hat, ist hörens- und sehenswert. Beeindruckend ist auch seine Repetoire-Bannbreite: Oper, Vokal, Sinfonie, Konzert...



    :hello: LT

  • Tamino Beethoven_Moedling Banner
  • Alles was man mit einem unglaublich guten und routinierten Musikerhandwerk schaffen kann, sollte man nicht auch tatsächlich machen.
    Ich finde, dass Barenboim durchaus sehr ansprechende Interpretationen auf höchstem Niveau bieten kann und dies natürlich auch schon sehr oft getan hat. Allerdings meine ich auch, dass er sich quantitativ wesentlich mehr zurückhalten sollte. Das unglaubliche Arbeitspensum hat er doch ohnehin nicht nötig. So könnten weniger von einer durchaus sehr guten Musik entstehen, aber wahrscheinlich mehr Sternstunden. Das Zeug dazu hat er jedenfalls, sowohl als Dirigent wie auch als Pianist.


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Folgenden Dirigenten nominiere ich ausdrücklich NICHT für diese Rubrik- ein heute erschienener Artikel, den ich hier verlinke, liefert auch gleich die Begründung dafür: http://www.rp-online.de/kultur/daniel-ba…r-aid-1.4390305


    So richtig (zumindest in Teilen) die Kritik des Herrn Goertz auch sein mag, gehört Daniel Barenboim fraglos trotzdem zu den hier geforderten 25 bedeutenden Dirigenten der Gegenwart. Dies begründet sich nicht allein durch seine musikalische Arbeit in den vergangenen Jahren, sondern auch durch sein politisches Gewicht, welches er immer wieder in die Wagschale wirft. Man kann natürlich darüber streiten, ob bzw. wie viel er damit angesichts der aktuellen Entwicklungen in Nahost tatsächlich erreicht oder erreicht hat. Jedoch ehrt es ihn, dort Position zu beziehen und sich nicht nur auf seinen musikalischen Lorbeeren auszuruhen.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Nachdem Norbert im 4ten Beitrag meinen eigentlichen Favoriten bereits genannt hat, will ich mir nicht zu schade sein, einen Dirigenten zu nominieren, der für mich quasi den Gegenentwurf zu Thomas Hengelbrock darstellt:


    Christian Thielemann, Chefdirigent der Staatskapelle Dresden



    Einerseits kann er z.B. mit Strauß ganz großartige Dinge vollbringen und gerade habe ich Teile seines Brahms-Zyklus (Violinkonzert D-Dur op.77 & Symphonie Nr.4 e-moll op.98) gesehen/gehört und war außerordentlich positiv überrascht. Andererseits kann ich mit seinem Wiener Beethoven-Zyklus und auch mit einem Großteil seiner Wagner-Interpretationen nicht viel anfangen. Am besten scheint mir Thielemann, wenn er sich zurück nimmt und der Musik ihren Lauf läßt. Sobald er jedoch etwas besonderes versucht, z.B. bzgl. Tempo oder Dynamik, wirkt es sofort gewollt und angestrengt.


    Seine musikalische Bedeutung nicht nur als Chef eines der besten deutschen Orchester, sondern auch als regelmäßiger Gast in Wien, Bayreuth und Berlin, steht jedoch außer Frage. Wenngleich - und jetzt setze ich mich wohl in die Nesseln - seine Rolle insbesondere von seinen Anhängern (auch hier im Forum) mir manchmal etwas zu sehr überschätzt scheint. So glaube ich z.B. nicht daran, dass er eine reale Chance auf die Rattle-Nachfolge bei den Berliner Philharmonikern hat.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Meine erste Frage: Dirigent oder Musiker?
    Beides trifft für mich nur auf einen zu: Frans Brüggen.
    Nie nur Dirigent, Taktschläger. Immer Musizierender.
    Nie Star, nie Selbstgefälliger, immer Dienender am Werk.


    Mein Zuganz zu Musik wäre ohne ihn ein völlig anderer, hätte womöglich nie stattgefunden.
    Ich bin ihm und seinem Manager, Siewert Verster, zu tiefstem Dank verpflichtet.
    Den kleinen Wundern, die ich erleben durfte mit Hilfe der beiden.
    Das Berühren der Herzen.


    Herzliche Grüße,
    Mike

  • Ohne Frage gehört der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker dazu: Sir Simon Rattle.


    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich will mich Bertarido anschließen und hier als meinen Zweiten Sir Simon nennen. Da ich über seine Interpretation der Beethoven-Sinfonien im Forum schon Einiges geschrieben habe, möchte ich als weiteren Beleg diese hervorragende Box nennen:


    Liebe Grüße


    Willi :thumbsup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Wenn man Chefdirigent von gleich zwei der renommiertesten und besten Orchestern Europas (bzw. der Welt) ist, dann zählt man mit Sicherheit zu den "bedeutenden Dirigenten der Gegenwart".


    Aber auch interpretatorisch gehört Mariss Jansons für mich zu den bedeutendsten Dirigenten in Bezug auf z.B. Mahler, Sibelius und Rachmaninoff.


    Sein Mahler gefällt durch einen guten Spagat zwischen "Ratio und Emotio", durch ein stets herausragendes Orchesterspiel und durch filigrane Detailarbeit.




    Seine Sibelius-Aufnahmen sind gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Intensität, gleiten aber niemals ins Sentimentale ab.




    Exemplarisch hat er sich auch den Sinfonien von Sergej Rachmaninoff gewidmet, wobei mir die frühere Aufnahme der 2. Sinfonie mit dem Philharmonia Orchestra fast noch besser gefällt als die mit dem St. Petersburg Ph O.



    Leider gibt Mariss Jansons seinen Chefdirigentenposten des Concertgebouw Orchesters zum Ende der Spielzeit 2014/15 aus Gesundheitsgründen auf. Sein Vertrag beim SO des Bayer. Rdfs. läuft noch bis 2018.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler



  • So richtig (zumindest in Teilen) die Kritik des Herrn Goertz auch sein mag, gehört Daniel Barenboim fraglos trotzdem zu den hier geforderten 25 bedeutenden Dirigenten der Gegenwart. Dies begründet sich nicht allein durch seine musikalische Arbeit in den vergangenen Jahren, sondern auch durch sein politisches Gewicht, welches er immer wieder in die Wagschale wirft. Man kann natürlich darüber streiten, ob bzw. wie viel er damit angesichts der aktuellen Entwicklungen in Nahost tatsächlich erreicht oder erreicht hat. Jedoch ehrt es ihn, dort Position zu beziehen und sich nicht nur auf seinen musikalischen Lorbeeren auszuruhen.

    Hier ging es ja nicht um die 25 wichtigsten Politiker, sondern um die 25 wichtigsten Dirigenten, und wenn man "wichtig" nicht nach Position im Musikbetrieb, sondern als die Suche nach den 25 besten defininiert, wie es meines Erachtens der Rubrikstarter tat, dann gehört er für mich nicht dazu, Pardon!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hier ging es ja nicht um die 25 wichtigsten Politiker, sondern um die 25 wichtigsten Dirigenten, und wenn man "wichtig" nicht nach Position im Musikbetrieb, sondern als die Suche nach den 25 besten defininiert, wie es meines Erachtens der Rubrikstarter tat, dann gehört er für mich nicht dazu, Pardon!

    Das hier ist KEIN VOTING, keine Vorstellung von "Lieblingsdirigenten sondern eine Bestandaufnahme wo Welcher Dirigent derzeit das Sagen hat.
    Genannt sollen nur Chefdirigenten von Spitzenorchestern

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  • @ lutgra, ok, dann hast du natürlich Recht, dann habe ich das anders definiert als Alfred!


    Dann korrespondiert mein Erstbeitrag in dieser Rubrik allerdings hervorragend mit diesem Absatz des Eröffnungsbeitrags:

    Im Gegensatz zu den Voting Threads ist es hier ja nicht selbstverständlich, daß man einen Dirigenten schätz, den man nominiert, denn die wirkliche Auswahl wurde ja schon dadurch getroffen, daß die Leute alle den bedeutenden Orchestern der Welt vorstehen. Man kann also ohne weiteres eine distanzierte Haltung zu einem genannte Dirigenten schriftlich formulieren - und auch die Ursache.

    Die "Formulierung" habe ich in diesem Falle dem Autor des verlinkten Artikels überlassen... :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Also ich hätte Barenboim auch nicht genannt. Interessant an diesem Thread ist ja vielleicht auch nicht, wer alles genannt wird, sondern eher wer NICHT genannt wird. :D

  • Ich glaube, in dieser Liste sollte auch Esa-Pekka Salonen, Chef des Philharmonia Orchestra London, nicht fehlen.


    Exemplarisch, auch als Beleg seiner Arbeit als Komponist:


    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Ich möchte heute David Zinman nennen, der obgleich kürzlich als Chef des Tonhalle Orchesters Zürich abgetreten, 19 lange Jahre dieses Orchester geleitet und einige bemerkenswerte Einspielungen vorgelegt hat.



    Auf jeden Fall ein bedeutender Dirigent unserer Zeit.


    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Der 1962 geborene englische Dirigent Jonathan NOTT ist seit 2003 Chefdirigent der Bamberger Sinfoniker. Sein Vertrag läuft derzeit bis 2016.
    In diese Periode fallen einige Aufnahmen, zumeist für TUDOR.
    Hervorzuheben sind hierbei sein Zyklus sämtlicher Schubert Sinfonien, sowie seine Einspielungen der Sinfonien Gustav Mahlers




    sowie diverse Einzelveröffentlichungen, teilweise auch mit anderen Orchestern. Nott verfügt über ein breites breites Spektrum, wobei eine gewisse Affinität zur Musik des 20. Jahrhunderts zu erwähnen ist, auch wenn sich das aus seiner bisherigen Discographie nicht eindeutig ablesen lässt.



    Im Verhältnis zu Notts Aktivitäten gibt es relativ wenige Einspielungen, seine Zyklen entstanden oft über Jahre hinweg.
    Über Notts Aktivitäten ab 1016 und auch schon davor gibt es im Internet diverse - teilweise einander widersprechende Angaben - sodaß ich sie an dieser Stelle nicht veröffentliche. Generell sind die Eintragungen bei Wikipedia (auch jene in englischer Sprache) eher sparsam.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Alan Gilbert (* 1967) ist ein US-amerikanischer Dirigent und seit 2009 Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker.
    Macht ihn das schon zu einem „bedeutenden“ Dirigenten ? In gewisser Weise ja. Es ist natürlich schwierig mit Leinsdorf und Solti, die quasi als mit dem Orchester verwachsen waren – oder so gesehen wurden – zu konkurrieren. Und es wäre interessant zu erforschen wie viele Europäische Musikfreunde Alan Gilbert ein Begriff ist.
    Schauen wir und mal an, wie viele Aufnahmen Gilbert mit den New Yorkern gemacht hat – und wie sein Programm aussieht:
    Seine erste Aufnahme mit dem Orchester sollen Werke von Magnus Lindberg (*1958) gewesen sein.



    Aber auch sonst geht er taktisch geschickt Vergleichen mit seinen Vorgängern aus dem Weg - zumindest was die Aufnahmen betrifft - und formt so - über kurz oder lang bei den Klassiksammlern eine neues Profil des Orchesters.




    Dort hat man natürlich gewusst, wen man zum Chefdirigenten macht, als man erstmals in der Geschichte des Orchesters einen gebürtigen, 2009 erst 42 jährigen New Yorker mit diesem Amt betraute. Denn schon in seinen vorherigen Positionen hat er zahlreiche CDs aufgenommen, welche das Profil dieses Dirigenten deutlich machten.




    Wenn man immer wieder Dirigenten den Vorwurf macht, sie würden Komponisten der Gegenwart ignorieren, so kann man zumindest DIESEN Vorwurf Gilbert NICHT machen. Es mag einige Dirigenten geben, die ein ähnliches Konzept verfolgen, aber wahrscheinlich keinen, der einem der traditionsreichsten Orchestern der Welt vorsteht.


    Insbesondere deshalb ist seine Erwähnung hier gerechtfertigt. Mozart und Beethoven werden wir von ihm wohl kaum zu hören bekommen.....(?)


    mfg aus Wien
    Alfred


    (PS - Ich habe nicht bewusst gegen die eigene Regel verstoßen lediglich EINEN Dirigenten pro Tag zu erwähnen - aber der für den 17.7. gedachte Eintrag erscheint erst heute - weil ich vor Übermüdung eingeschlafen bin....)

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ein klein wenig scheint er (zumindest bei uns im Forum) in Vergessenheit geraten zu sein. Grund genug, ihn hier zu benennen: Riccardo Muti, geboren 1941.



    Besonders als Operndirigent machte er sich einen Namen, doch ist seine Bandbreite viel größer. Gegenwärtig ist der Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra (seit 2010). Davor war er Musikdirektor der Scala (1986—2005), Chefdirigent des Philharmonia Orchestra (1973—1982) sowie des Philadelphia Orchestra (1980—1992).


    Seine italienischen Opernaufnahmen sind immer Garant für eine hohe künstlerische Qualität, doch auch im symphonischen Bereich weiß Muti oft zu überzeugen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Waleri Gergijew Intendant des Mariinski-Theaters und Chef des Orchesters, ständiger Gast an der MET, designierter Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.


    Herausragender Interpret des russischen Repertoires; inzwischen auch profilierter Wagner Dirigent.


    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Nummer 2 - Sir John Eliot Gardiner


    Als Chefdirigent der von ihm gegründeten Ensembles: The English Baroque Solists, Orchestre Revolutionnaire et Romantique und des Monteverdi Choirs setzt er bis heute wertvolle Akzente.



    :hello: LT

  • Alan Gilbert (* 1967) ist ein US-amerikanischer Dirigent und seit 2009 Chefdirigent der New Yorker Philharmoniker.
    Macht ihn das schon zu einem „bedeutenden“ Dirigenten ? In gewisser Weise ja. Es ist natürlich schwierig mit Leinsdorf und Solti, die quasi als mit dem Orchester verwachsen waren – oder so gesehen wurden – zu konkurrieren. Und es wäre interessant zu erforschen wie viele Europäische Musikfreunde Alan Gilbert ein Begriff ist.


    Lieber Alfred,


    Dein vierter Satz ist zumindest missverständlich ausgedrückt, denn Solti wirkte beim Chicago Symphony Orchestra, und Leinsdorf war Chefdirigent beim Boston Symphony Orchestra.
    Derart "epocheprägenden" Chefdirigenten hat das New York PO nicht aufzuweisen. Die 13 Jahre, die Zubin Mehta dort wirkte (von 1978-1991), sind die längste "Verweildauer" überhaupt.


    Gerade in und um Hamburg ist Alan Gilbert sehr wohl ein Begriff, denn seit der Spielzeit 2004/2005 ist er Erster Gastdirigent des NDR Sinfonieorchesters.



    Zitat

    Insbesondere deshalb ist seine Erwähnung hier gerechtfertigt. Mozart und Beethoven werden wir von ihm wohl kaum zu hören bekommen.....(?)

    Die vielleicht nicht, aber Mahler hat schon aufgenommen (und auch in Hamburg viel dirigiert):


    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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