Voting-Threads 2014 - Der aktuell beste Opern-Dirigent

  • Ich folge der Anregung unseres geschätzen Foren-Betreibers und errichte einen neuen Voting-Thread. Gesucht ist der derzeit beste Opern-Dirigent. Ich vereinfache die Regeln: Jeder darf nur einen Dirigenten nennen.


    Ich betätige mich hier als Münchner Lokalpatriot und nominiere Kirill Petrenko. Nachdem schon sein diesjähriger Bayreuther Ring viel Beifall gefunden hat, wurde sein Amtsantriitt als GMD an der Bayerischen Staatsoper mit Spannung erwartet. Petrenko hat das Münchner Publikum im Sturm erobert. Bei jeder der von ihm geleiteten Neuproduktionen und Wiederaufnahmen bekam er Ovationen, und das zu Recht. Am wenigsten hat mir noch sein Dirigat von "La Clemenza di Tito" gefallen, bei Mozart schien er mir nicht ganz so zu Hause zu sein wie im romantischen Repertoire. Aber die "Frau ohne Schatten", den "Boris Godunow", die "Tosca" und auch die "Soldaten" hat er phänomenal dirigiert. Da ich seine Tätigkeit an der Komischen Oper Berlin verfolgt habe, hat mich das auch nicht überrascht. Ein großer Gewinn für München!

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Und ich betätige mich als Berliner Lokalpatriot und nominiere Donald Runnicles! Der Mann ist wirklich sehr gut und auch quantitativ an seinem Haus sehr präsent, vor allem setzt er aber auch besondere Repertoire-Akzente, bald mit Meyerbeer und aktuell mit Berlioz. Nach dem Januar-"Ring", der schon sehr gut war, erlebte ich ihn an Himmelfahrt bereits zum 2. Male als Dirigent von "Fausts Verdammnis".


    P.S.: Dass Herr Petrenko auch ein sehr, sehr guter Dirigent ist, weiß ich noch durch seine Zeit an der Komischen Oper Berlin 2002 - 2007.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bin ich diesem thread nur ein halber Lokalpatriot (weil mich nämlich Ulf Schirmers Dirigate in Leipzig nicht so recht überzeugend können) und nominiere Christian Thielemann. Das wird polarisieren, macht aber nix. Ich halte Thielemann schlichtweg für einen exzellenten Sängerbegleiter, auch wenn ich den beiden bisher genannten Kandidaten sehr viel abgewinnen kann und gern nach Berlin an die Deutsche Oper fahre.


    Mit bestem Gruß
    JLang

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Nur eine Nominierung? Das treibt einen ja in Gewissenskonflikte. Ich schwanke auch zwischen einigen. Trotzdem ringe ich mich dazu durch, Lorin Maazel zu nennen. Natürlich ist er kein reiner Opern-Dirigent und trat in den letzten Jahren auch eher sekundär als solcher auf. Aber das, was er dirigiert, hat m. E. immer Klasse, und da kommt einiges zusammen: Ein kompletter "Ring" in Bayreuth 1968/69, der "Lohengrin" ebenda 1960, "Tristan und Isolde" in München 1996, unzählige italienische Opern, "Fidelio" usw.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich votiere unbedingt für Simone Young mit ihren Projekten in der Hamburger Staatsoper wie die heurige Verdi-Trilogie und den letztjährigen Wagner-Marathon, alle 10 Wagner-Opern in drei Wochen aufzuführen. Kürzlich konnte ich sie in Wien live im Konzerthaus erleben und sie sprüht vor Energie und ist eine sehr sympathische Persönlichkeit. Eine tolle Frau !

  • Für mich kommt nur einer in Frage:



    Antonio Pappano (* 30. Dezember 1959 in Epping), britischer Dirigent und Pianist.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)