Meine Lieben,
ein kleiner Bonus beim Kauf einer Klassik CD ist üblicherweise das Booklet. Manche Hersteller - aber auch Kunden meinen darauf verzichten zu können. Bei Budget-Veröffentlichungen ist das zumindest verständlich und verzeihlich, bei Vollpreis-Editionen indes nicht. Ich liebe es auch nicht, wenn ungarische, französische oder italienische Label lediglich in ihrer Heimatsprache verfasste Booklets beigeben - allenfalls noch als Zweitsprache englisch. Und am schlimmsten ist es, wenn DEUTSCHE Label lediglich ein englisches Booklet beigeben. Auch wenn man die Sprache spricht - so ist es zumindest eine grobe Unhöflichkeit dem Deutschsprechenden Kunden gegenüber.
Booklets sind in der Tat dann entbehrlich, wenn bei einer CD mit beispielsweise 2 Mozart-Klavierkonzerten im "Booklet" lediglich eine kurze Lebensgeschichte des Komponisten steht - und die Bemerkung, dass er sehr berühmt war (sowas gibts WIRKLICH !!)
Ein Booklet wird aber von mir beispielsweise sehr geschätzt, wenn ich einen Thread über einen kaum bekannten Komponisten starte, und ich in kaum einem Fachlexikon oder Konzert- bzw Opernführer einen Hinweis auf diesen . geschweige denn auf eines seiner Werke finde. Auch Wikipedia gibt sich bisweilen sehr zugeknöpft - soll heißen Die Artikel über relativ unbekannte Komponisten sind oft sehr kurz gefasst.
Booklets von Speziallabels für Nischenrepertoire erweisen sich in solchen Fällen als echte Fundgrube. Mit den darin enthaltenen Informationen lässt sich so mancher interessante Einführungsbeitrag zu den entsprechenden Werken gestalten.
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred