Antonín Dvorák: Klavierkonzert op.33

  • Hallo allerseits,


    Dvoráks Klavierkonzert op.33 wurde im Jahre 1876 komponiert.
    Einer Zeit, in der Dvorák ein jährliches Stipendium erhielt und er in einer Organisationsstelle an einer privaten Musikschule tätig war.


    Das Klavierkonzert ist das Erste seiner drei Solokonzerte.


    Karol Slavkovský spielte den Solopart bei der Uraufaufführung im Jahre 1878.


    Das Werk steht klar im Schatten von dem Cellokonzert h-Moll op.104, sagen viele Kritiker, aber auch Dvorák Bewunderer.
    Ich kann mich zu diesem werkübergreifenden Vergleich noch nicht äußern, da ich das Klavierkonzert dazu zu wenig kenne.



    Derzeit besitze ich nur die Aufnahme mit Richter und Kleiber:



    Jetzt bin ich erstmal auf eure Empfehlungen gespannt.
    Ich werde mich später wieder zu Wort melden.


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo maik und Dvorak-Freunde,


    mit dieser EMI-Richter-CD des Dvorak-Klavierkonzertes hast Du voll ins schwarze getroffen - das wird wohl die beste Aufnahme des Werkes sein. :jubel:


    Ich hatte ganz früher schon andere Aufnahmen vom WDR auf Tonband aufgenommen und als LP die Justus Frantz-Aufnahme.
    Seit ich diese fantastische Richter-Aufnahme, die ich auch wegen Schuberts Wanderer-Fantasie gekauft hatte, steht für mich das Dvorak-Klavierkonzert in einem ganz anderen Licht - als ein TOP-Klavierkonzert der Klassik. Bisher hatte ich es als ein eher schwaches Werk von Dvorak gehalten !
    ;) Was eine TOP-Interpretation doch ausmachen kann.


    :hello: In diesem Zusammenhang finde ich auch den in einem anderen Thread von Alfred eingebrachten Satz nicht richtig, das für Einsteiger die Interpretation nicht so wichtig ist.
    Für mich hätte die Richter-Aufnahme das Klavierkonzert direkt ins richtige Licht gestellt.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Sagitt meint:



    Für ein schwaches Werk habe ich dieses Konzert nie gehalten.
    Als vor langer Zeit die Aufnahme von Kleiber und Richter kam, war ich gespannt, wie alle, weil Kleiber schon damals kaum Aufnahmen machte und... enttäuscht, vielleicht waren die Erwartungen zu hoch ?
    Ich müsste es, nach langer, erneut hören, wie es mich heute anspricht.


    Meine Favoriten waren immer Firkusny und Moravec. Wenn ich die Unterschiede beschreiben sollte- aus der Erinnerung!- hatten diese etwas Elegantes, das Richter fehlte. Firskusny hat das Konzert mehrfach aufgenommen, ich meine eine Aufnahme aus America, aber kann sie gerade nicht finden.


    Gar nicht gefallen hat mit Aimard mit Harnoncourt. Was die beiden da veranstalten oder soll ich schreiben verunstalten, ist mir völlig schleierhaft. So maniriert klingt das Konzert ziemlich grotesk.

  • hallo,


    ich habe das werk mit der richter/kleiber-aufnahme als schüler kennengelernt. eine monumentale interpretation. nachdem ich die recht aktuelle einspielung mit aimard/harnoncourt kennengelernt habe, ziehe ich letztere vor. die richter-version ist etwas sehr schwergewichtig vom zugriff. bei aimard und harnoncourt wird mehr wert auf den klang gelegt, die phrasierung ist durchweg transparent und von eleganz. dabei kommt auch der bezug zum volksliedton nicht zu kurz. ich kann sagitts einschätzung mit 'maniriert' nicht teilen.



    gruß, siamak

    Siamak

  • Hallo,


    noch etwas zum Werk und auch zum Interpreten Richter.


    Dvorák selbst sagte:
    Ich stelle fest, dass ich kein Konzert für einen Virtuosen schreiben kann, mir muss etwas anderes einfallen.


    Und dies trifft dann auch auf das Klavierkonzert zu.
    Schon Slavkovsky fand dieses Konzert weniger ansprechend. Slvakovsky war der damals führende Pianist in Prag und spielte, wie schon erwähnt, den Solopart bei der Uraufführung.


    Ein Konzert, das trotz aller hohen Ansprüche an den Pianisten hartnäckig unvirtuos bleibt.
    (B.Morrison)


    Nun habe ich zwei Zitate gebracht.
    Eines bezog sich generell auf die Virtuosität und das andere dergleichen direkt auf das Klavierkonzert.


    Das Klavierkonzert war und ist kein virtuoses Werk.
    Dvorak schaffte etwas symphonisches und in der Hauptrolle war der Pianist.


    Es gab deshalb (es war etwas Neues, etwas Ungewohntes) mehrere Veränderungsversuche.
    So zum Beispiel von V.Kurz oder R. Firkusny.
    Die Veränderungen beruhten aber eher auf dem pianistischen Teil, welche dieses "Ungewohnte" beseitigen sollten.
    Dvorák selbst dachte zwar auch über Änderungen nach, doch nahm, aufgrund einer inneren Sicherheit, keine Veränderungen vor.


    Richter spielt, wie der Großteil der Pianisten, die Original Version.


    Das Klavierkonzert war eines von Richters Lieblingswerken (Cosima, eine Einspielung darf also somit nicht in deiner Sammlung fehlen ;)).



    Noch ein letztes Zitat:
    Dvorák schreibt nicht die falsche Musik für das Klavier, er schreibt die richtige falsch.
    (G. Abrahams)


    Richter machte sich daraus allerdings nichts...
    Ich denke man kann sagen: Zum Glück!


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo Maik, hallo allerseits,


    Zitat

    Original von Maik
    Das Klavierkonzert war eines von Richters Lieblingswerken (Cosima, eine Einspielung darf also somit nicht in deiner Sammlung fehlen ;)).


    Das sehe ich ganz genauso, und deshalb fehlt die Kleiber/Richter-Aufnahme in meiner Sammlung auch nicht, wie ich in dem Richter-Thread bereits schrieb. ;)


    Vielmehr interessiert wäre ich deshalb derzeit an Richters weiteren zwei Einspielungen dieses Klavierkonzertes:


    London, Juli 1961, mit dem LSO unter Kondrashin und
    Prag, Juni 1966, mit dem Prague Symphony Orchestra unter Vaclav Smetacek.


    Aber diese beiden scheinen derzeit nicht erhältlich zu sein.


    Gruß, Cosima

  • Hallo Cosima,


    das ist mir jetzt peinlich :wacky: :O


    Hier danke ich dir, dass ich sie wegen deiner Beschreibung kaufe und jetzt, mehr als einen Monat später, hab ich es vergessen, wem ich diesen Kauf zu verdanken habe...


    Die von dir genannten Aufnahmen habe ich auch noch nicht gefunden.


    Aber gut...


    sagitt
    Auch die von dir angesprochene Aufnahme mit Firkusny habe ich noch nicht gefunden...



    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,


    kaum gesucht, schon gefunden:



    Das Klavierkonzert mit Rudolf Firkusný. Dirigent ist hier Lászlo Somogyi.
    Erhältlich über den amazon-Marketplace.


    Ebenso die zweite Richteraufnahme mit Vaclav Smetacek:



    Gekoppelt hier mit dem Grieg-Konzert (mit Kondrashin). Auch bei amazon zu finden.



    Gruß, Peter.

  • Hallo,


    eine Firkussny-Aufnahme mit Walter Süßkind und dem Saint Louis Symphony Orchestra ist auch in der Brilliant-Box mit den drei Solokonzerten Dvoraks enthalten


    Gruß, flo

    "Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik"


    Wise Guys 2000

  • Zitat

    Original von Maik
    das ist mir jetzt peinlich :wacky: :O


    An Maik: Muss Dir nicht peinlich sein – im Freudentaumel ob der schönen Musik vergisst man schon so manches ;)...


    An Peter: Gut gefunden! Merci. =)


    Gruß, Cosima

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  • Hallo zusammen,


    ich kann mich ganz klar AcomA's Statement anschließen: Seit ich die Aimard/Harnoncourt-Aufnahme (die ich eben, nicht zuletzt wegen dem beigegebenen "Goldenen Spinnrad" noch einmal hörte) kenne, bereitet mir eher Richters zweifellos als "klassisch" geltende Einspielung des Werkes etwas Probleme: zu schwergewichtig, auch vielleicht gelegentlich entgegen des Werkes, wie ich es verstehe, zu aufgebauscht (zweifellos effektvoll, aber ich habe irgendwie das Gefühl, Dvorak ging es nicht um den vordergründigen Effekt bei diesem Stück), auch nicht so klar im Orchestersatz wie die jüngere Konkurrenz, die ich nicht als "maniriert" empfinde.


    Vermutlich Geschmackssache: aber kennen sollte man auf jeden Fall vielleicht doch beide Aufnahmen. Firkusny als Ergänzung, meines Wissens nach hat er nie ganz davon gelassen, an Dvoraks bewusst sehr integrierten Klavierpart Änderungen vorzunehmen, während sich Richter und Aimard IIRC an Dvoraks Original halten.


    Beste Grüsse,


    C.

    Die wirkliche Basis eines schöpferischen Werks ist Experimentieren - kühnes Experimentieren! (Edgar Varèse)

  • hallo,


    bzgl. der firkusny-aufnahme (westminster-label), die Peter mit dem cover darstellte möchte ich folgendes sagen:


    firkusny spielt seinen part sehr nobel und mit virtuosem anspruch. die klangqualität ist auf der cd dermaßen schlecht, dass ich die cd beim händler wieder zurückgegeben habe !


    gruß, siamak

    Siamak

  • Sagitt meint:


    Genau ,an diese dachte ich. Die war ,glaube ich, früher mal bei Mercury und von durchaus guter Tonqualität.
    Ich finde, Moravec sollte ebenfalls nicht vergessen werden. Er spielt mit den Pragern ( ich habe es in einer Box von Supraphon mit allen drei Konzerten von Dvorak, Suk für das Violinkonzert und Angelika May beim Cello-Konzert,heute eher vergessen).


  • Hallo
    Die Einspielung mit Harnoncourt gibt es zur Zeit bei JPC im Angebot. Da würde ich zugreifen. Ich weiß ja nicht wie teuer die normalerweise ist. Im örtlichen Musikgeschäft kostet diese CD jedenfalls das 4-fache (!).
    Greift zu!!!

  • Hallo Thomas,


    die CD mit Pierre-Laurent Aimard und Harnoncourt kostet sonst 17,99€.


    Das Angebot besteht mittlerweile aber auch schon seit einigen Wochen (oder waren es mitterlweile gar Monate)
    Trotzdem gut, dass du noch mal daran erinnerst. Denn es ist ja eine limitierte Sonderauflage - die scheinbar nicht so sehr begehrt ist, wie auch die anderen Angebote bei Warner. Oder sie haben das Limit ziemlich hoch angesetzt...


    Hier haben wir es auch schon: Seit Ende September sind sie im Angebot - Peter war so gütig und machte uns darauf aufmerksam. Ich hatte auch zugeschlagen...



    Gruß, Maik



    PS: Thomas, schau mal noch mehr bei den Angeboten von Warner nach. Da findest du auf alle Fälle noch Dvoráks Slawische Tänze mit Harnoncourt und das Beaux Arts Trio mit Dumky.

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,


    ich habe jetzt neu in der Sammlung die Brilliant-Box, auf der das Klavierkonzert mit Rudolf Firkusny gespielt wird. Dirigent ist Walter Susskind.



    Da das Booklet nichts weiter hergibt außer einigen Kommentaren zur Werkentstehung und zum Charakter, wollte ich fragen, wer weiß, welche Version Firkusny spielt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht die Original-Version spielt, es war beim ersten Hören ziemlich ungewohnt. Jetzt hat es mir aber schon besser gefallen.
    Ich vermute aber, dass er eine eigene Bearbeitung gespielt hat.


    Und gibt es Aufnahmen, in der die Version gespielt wird, die Kurz bearbeitet hat?


    Zuletzt noch die Frage nach weiteren empfehlenswerten Aufnahmen. Im letzten Jahr ist eine Wiederveröffentlichung mit Maxian/Talich erschienen. Kennt die jemand? Oder die Aufnahmen von Kasik oder Giacometti?



    Gruß, Peter.

  • Zitat

    Original von petemonova
    Und gibt es Aufnahmen, in der die Version gespielt wird, die Kurz bearbeitet hat?


    Nach Antworten auf diese Frage suchte ich auch — gibt es eine empfehlenswerte Aufnahme von Dvoráks Klavierkonzert in der Bearbeitung von Vilém Kurz?


    Überhaupt habe ich gehört, daß etliche Aufnahmen zumindest Elemente von Kurz aufnehmen, so daß es auch keineswegs einfach scheint, einen „reinen“ Dvorák für das Klavierkonzert zu kriegen. Online (amazon, jpc etc.) sind Informationen zur Fassung ohnehin nicht verfügbar.


    Wie sieht das mit den CDs/Vinyls selbst aus? Weisen die wenigstens aus, was gespielt wird, oder sind die alle so unzuvorkommend wie die von Peter erwähnte Firkusny-Version?


    LiGr,
    ^_^J.


    Seufz, jedesmal — erst wenn ich in der Vorschau überall „DvoYák“ lese, fällt mir wieder ein, daß die UTF-8-Kompatibilität des Burning Boards begrenzt ist. Kann ich mir das wohl mal merken!

  • Servus Taminos :)


    Bislang befindet sich nur eine einzige Interpretation von Dvoraks Klavierkonzert
    in meinem Besitz, mit der ich bislang noch nicht enttäuscht wurde; es handelt
    sich um Aimard-Harnoncourt mit dem RCGO Amsterdam.


    Bei der Suche nach Alternativen bin ich auf eine merkwürdige Kopplung
    getroffen. Zum einen das mittlerweile mehr oder minder bewährte Gespann
    Moravec-Belohlavek, das mir bei den Brahms-Klavierkonzerten ein wenig träge
    erschien, zum anderen Radoslav Kvapil mit der Staatlichen Philharmonie Brünn
    unter der Leitung von Frantisek Jilek.


    Kann jemand zu den zuletzt genannten Interpreten etwas konkretes sagen?


    Hier noch das Cover zu der erwähnten k&k-Kopplung (komisch und kurios? :untertauch: )



    Besten Dank im Voraus.


    =======================
    Grüße aus dem Ländle.
    Milosz.

    "Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt."
    Arnold Schönberg

  • Hallo, miteinander (besonders Michael Schlechtriem)!


    Wie wird die Aufnahme mit Rudolf Firkusny und dem Saint Louis Symphony Orchestra unter Leitung von Walter Süsskind von Euch beurteilt? Sie ist jetzt preisgünstig zugänglich bei Brilliant:



    Besten Gruß, Wolfgang


    PS: Das Klavierkonzert höre ich im Moment am liebsten von den drei Konzerten; das Cellokonzert halte ich dennoch für das wertvollste, aber so bedeutend, wie man bisweilen liest, scheint mir der Abstand nicht.

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Original von WolfgangZ


    Wie wird die Aufnahme mit Rudolf Firkusny und dem Saint Louis Symphony Orchestra unter Leitung von Walter Süsskind von Euch beurteilt?


    Ich kann sie nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne.
    Aber bei " Diapason" finde ich in einem Vergleich folgende Reihenfolge:

    Maxiam/Talich (orig.)***
    Firkusny/Süsskind (Kurz)***
    Moravec/Belohlavek (Burghauser) **
    Richter/Kleiber((Breslau) *
    Schiff/ von Dohnanyi *


    ...fallls Dir das hilft.


    Achtung es scheint verschiedene Ausgaben des Konzertes zu geben: original und Kurz (ein Pianist der das Werk nach Dvoraks Notizen abänderte, was wohl der Plan von Dvorak selbst gewesen ist?)
    Und auch nach die Editionen Burghauser und Breslau, also ich kenne mich damit nicht aus!


    Wer spielt die anderen Werke?


    Gruß pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

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  • Danke für die Antwort! Mich spricht die Aufnahme an, und das scheint mir hier in der Tat bestätigt. Von den diversen Fassungen habe ich bislang nichts gewusst.


    Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Hallo Wolfgang,
    ich habe mir eben mal erlaubt, in die Klangschnipsel der Maxian-Aufnahme hereinzuhören.
    Und DAS hat gereicht, wage ich mal zu behaupten:
    Das ist es!
    Rubato , Tempomäßig, sowie vom "richtigen" :untertauch: Klangidiom her erscheint mir diese Aufnahme anhand der kurzen Ausschnitte als das, was pt_concours als seine Empfehlung ausgegeben hat.
    Wenn diese Aufnahme so auf diesem Niveau durchgängig ist, dann steht einem Kauf aber sowas von nichts entgegen.


    Firkusny war natürlich ein bedeutender Pianist und Interpret des Dvorak-Konzertes, aber ich muß zugeben, daß ich seine Aufnahme mit dem Saint Louis Symphony Orchestra unter Leitung von Walter Süsskind nur aus dem Radio kenne.
    Aus dem Radioprogramm vor 25 Jahren.
    :untertauch:
    Insofern unterlasse ich eine Beurteilung dieser sicherlich guten Aufnahme.
    :angel:


    Michael

  • Zitat

    Firkusny/Süsskind (Kurz)***


    Ja, genau, lieber pt_concours:
    Firkusny hat m.W. immer die Vilem Kurz-Ausgabe gespielt.
    :hello:
    Michael


    P.S. Die Kurz-Ausgabe scheint die bekannteste und allgemein übliche zu sein, aber das spricht natürlich überhaupt nicht gegen die Orginalausgabe...... :D


    Soweit es mir bekannt ist, haben sich alle Liebhaber dieses Konzertes seit Jahrzehnten immer wieder gefragt, warum Firkusny ausschließlich die Kurz-Version aufführte.


    Und genau dies ist auch der Grund, warum ich mir seine Aufnahmen dieses Konzertes damals nicht gekauft habe.
    Vielleicht war das ein Fehler.........


    Aber meine Meinung damals war:Wenn schon falsch, dann PONTI
    Nur um es noch zu toppen...... :D
    Wobei die Ponti Aufnahme eigentlich richtig gut ist, auch vom Orchester her (Prager Sinfoniker) und er sein Tastendonnern ziemlich im Zaum hält. :D
    Für mich ist das immer noch eine der besseren Aufnahmen dieses Konzertes, in jedem Falle keine langweilige.


    Aber Maxian/Talich muß ich mir jetzt unbedingt zulegen!
    Das erscheint mir jetzt nach kurzem Hereinhören als eine Klasse für sich.


    Danke nochmal für den Tip!


    pt_concours

    Zitat

    Wer spielt die anderen Werke?


    Das sind die VOX-Aufnahmen mit Zara Nelsova und Ruggiero Ricci mit dem St.Louis S.O. unter Süsskind.
    Gute Aufnahmen von bedeutenden Interpreten in jedem Fall-alles andere ist Geschmacksache.
    Zum Beispiel meinem Geschmack, denn ich bin kein Nelsova-Fan........

  • Zitat

    Wer spielt die anderen Werke?


    das ging jetzt wohl etwas unter, also falls auch das von Interesse ist:


    Violinkonzert: Ricci/Süsskind
    Violoncellokonzert: Nelsová/Süsskind


    nochmal "Diapason" für diese Werke:


    Violinkonzert
    Suk/Ancerl**** (rec.1961)
    Suk/Neumann***
    Perlmann/Barenboim***
    Chung/ Muti***
    Oistrakh/Kondrachin***
    Ricci/Süsskind**
    Accardo/Davis*
    Mintz/Levine*


    Violoncellokonzert
    Rostropowitsch/Talich ****
    Rostropowitsch/Karajan ****
    Casals/Szell ****
    Rostropowitsch/Ozawa ****
    Feuermann/Barzin ****
    6.-13. Platz
    14. Nelsová/Süsskind **
    15. Ma/Maazel *


    Fazit dieser Auflistung: mit diesen zwei CDs ist man bestens bedient:


    Allerdings ist diese Liste schon etwas älter (ca.1990), und auch ältere Aufnahmen waren nicht immer bekannt!


    Gruß pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • Zitat

    das ging jetzt wohl etwas unter


    Nee, das braucht seine Zeit...........Geduld bitte!
    Siehe oben in meiner ergänzten Post. :angel:
    :D
    Aber Diaposon ist mir sowas von egal......................
    Selber hören und entscheiden.

    Zitat

    Feuermann/Barzin ****


    Denn DAS ist -zusammen mit Feuermanns erster Aufnahme unter Michael Taube http://www.pristineclassical.c…s/Orchestral/PASC073.php- sowie der Rostropowitsch/Talich die beste Aufnahme dieses Konzertes für mich mit dem warscheinlich besten Cellisten aller Zeiten.
    Also was Feuermann angeht sicherlich dem besten Cellisten der Darmsaiten-Ära und auch darüberhinaus.


    Oder Tips in Tamino bekommen!
    Zum Beispiel von Dir, lieber pt_concours.
    :hello:
    Michael

  • Zitat

    PS: Das Klavierkonzert höre ich im Moment am liebsten von den drei Konzerten; das Cellokonzert halte ich dennoch für das wertvollste, aber so bedeutend, wie man bisweilen liest, scheint mir der Abstand nicht.


    Ich denke, das Klavierkonzert hat auch darunter zu leiden, dass es nur wenige Pianisten spielen wollen, denn es ist schwer und wenig dankbar um als Solist zu brillieren.(Richter hat daran drei Jahr studiert, und zum Vergleich für Batroks 2. nur zwei Monate gebraucht!) Eigentlich wird es (fast) nur von Pianisten gespielt, die entweder tschechischer Herkunft sind- oder aber bekannt dafür sich eher für gute Musik einzusetzen, als sich unbedingt als Solist zu profiflieren (Richter, Aimard).




    Zitat


    Die Aufnahme mit Frantisek MAXIAN kenne ich leider nicht, empfinde aber seine Aufnahme des 3.Konzertes von Prokofieff als sehr langweilig.
    Dies hat mich Jahrzehntelang davon abgehalten, mir seine höchstwahrscheinlich sehr lohnende Aufnahme des Dvorak-Konzertes zuzulegen.


    Das man sich möglicherweise gegen Maxian entscheiden würde, mag ja noch vorstellbar sein, aber gegen Talich? Bei Dvorak- für mich undenkbar (ich hoffe die anderen „Großtaten“ sind wenigstens bekannt!)
    Ich denke auch, dass der Erfolg der Aufnahme des Klavierkonzertes zum größten Teil Talich zuzuschreiben ist, obwohl natürlich Maxian herrlich spielt. Immerhin war mir nicht bewusst, dass es weitere Aufnahmen mit ihm gibt, das interessiert mich jetzt (z.B. ein Doppelkonzert von Dussek mit Maxian/Panenka unter Baribolli)



    Zitat


    Aber Diapason ist mir sowas von egal......................
    Selber hören und entscheiden.


    Michael


    Natürlich, immer selbst hören und entscheiden. Allerdings habe ich durch den "Diapasom" bereits so viele wichtige Hinweise bekommen-viele CDs, die ich sonst nie und nimmer gefunden hätte, dass ich ihn wirklich nicht missen möchte!
    Und überhauot, eine gute Aufnahme zu finden ist ja schön, aber eigentlich, seinen wir mal ehrlich, suchen wir doch die Beste, oder?
    Und dafür muss man nun ersteinmal alle kennen und vergleichen. Und wer hier kennt z.B. 15 Versionen des Violoncellokonzertes und mag diese auch vergleichen? Es ist für mich immer eine hervorragende Grundlage, auch wenn man am Ende vielleicht zu einem anderen Ergebniss kmmt.


    Gruß pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)


  • Firkusny spielt die V.Kurz-Fasssung!
    Maxian/Talich (original Version) halt ich für d i e Refernez!



    Gefallen hat mir immer auch die Version Firkusny/Kubelik (Version??)



    Gruß pt_concours

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    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • ich hatte das konzert in relativ guter erinnerung. dann hatte ich mir die harnoncourt-aufnahme zugelegt und war entsetzt .. so ein blasses, langweiliges, belangloses konzert hatte ich selten gehört ...einfach schrecklich ... ich habe immer gedacht: das kann doch gar nicht dvorak sein ... war vollkommen ratlos und bitter enttäuscht ... lust, es wieder zu hören, habe ich wohl die nächsten jahre nicht mehr ... ?( ?( ?( ?( ?( ?(

    --- alles ein traum? ---


    klingsor


  • Moravec/Belohlavek und Kvapil/Jilek begeistern mich nicht so, ich empfinde diese Aufnahmen eher als Durchschnitt.


    Auf der CD mit Kvapil/Jilek war früher noch Kvapils Einspielung der Humoresken (Klavier solo), die mir immer gut gefallen haben.


    Gruß pt_concours

    Hören, hören und nochmals hören: sich vertraut machen, lieben, schätzen.
    Keine Gefahr der Langeweile, im Gegensatz zu dem, was viele glauben, sondern vielmehr Seelenfrieden.
    Das ist mein bescheidener Rat. (S. Richter, 1978)

  • Zitat

    Original von klingsor
    ich hatte das konzert in relativ guter erinnerung. dann hatte ich mir die harnoncourt-aufnahme zugelegt und war entsetzt .. so ein blasses, langweiliges, belangloses konzert hatte ich selten gehört ...einfach schrecklich ... ich habe immer gedacht: das kann doch gar nicht dvorak sein ... war vollkommen ratlos und bitter enttäuscht ... lust, es wieder zu hören, habe ich wohl die nächsten jahre nicht mehr ... ?( ?( ?( ?( ?( ?(


    Bist Du sicher nicht Lalo aufgelegt zu haben? :untertauch:
    Die Harnoncorut-Aufnahme ist allerdings recht gewöhnungsbedürftig.....aber belanglos? Nur weil es nicht so deutsch auftrumpft wie Brahms #1 oder Liszt?? :no::no::no:
    [SIZE=7]Mal die Ohren waschen![/SIZE] :D


    :hello:
    Wulf

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