Bühnen-Statistik - beliebte Zauberflöte

  • Mozarts "Zauberflöte" war auch in der vergangenen Spielzeit das meistgespielte Stück auf den deutschen Bühnen. Die Oper wurde 47 mal aufgeführt und hatte mit mehr als 300.000 Zuschauern auch den größten Publikumszuspruch.
    Wie aus der in Köln veröffentlichten Werkstatistik des Bühnenvereins hervorgeht, folgt auf Platz zwei Goethes Faust. Das Stück wurde 44 mal inszeniert.
    An dritter Stelle kommt mit Humperdincks "Hänsel und Gretel" wieder eine Oper.
    Die meistgespielten Autoren waren Shakespeare, Kleist und Goethe.

    (Quelle: WDR)

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich gehe einmal davon aus, dass es von der Zauberflöte 47 Inszenierungen gibt bzw. gab.


    Interessant ist dabei ein Vergleich mit der Bregenzer Zauberflöte. Wie deren kaufmännische Direktor gestern bekannt gab, wird die Zauberflöte mit der am Sonntag ablaufenden letzten Vorstellung 100% Auslastung erreichen. Damit werden in diesem Jahr 257.000 Besucher diese Aufführungsreihe gesehen haben (im Vorjahr gab es "nur" 148.000 Andrea-Chenier-Besucher).


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Dann war mein Eindruck von der Live-Übertragung im Fernsehen von der Bregenzer Zauberflöte doch nicht so ganz falsch, denn 257000 Zuschauer bei einer 100%igen Auslastung können ja nicht alle irren.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Der größere Zulauf und daher auch das Bestreben, diesen Publkumsmagnet zu inszenieren, liegt nach meiner Ansicht nicht in der Inszenierung, sondern in erster Linie darin, dass die Zauberflöte sicherlich allen Opernfreunden, aber auch vielen anderen, die sonst nicht viel von Oper halten, bekannt ist, Andrea Chenier hingegen selbst vielen Opernfreunden nicht. Wenn man nach dem Bekanntheitsgrad fragen würde, glaube ich, stände es im Vergleich höchsten 40% : 95%. Ich habe es selbst erlebt, dass hier Andrea Chenier innerhalb eines Abonnements angeboten wurde und ich mich sehr darauf gefreut habe, weil ich die Oper schon länger kannte. Im Gespräch mit meinen Sitznachbarn kam es in der vorausgehenden Veranstaltung (mit einer besser bekannten Oper) von Seiten der Nachbarn zu der Frage, was das wohl sei, was da das nächste Mal gegeben würde. Ich konnte sie mit meinem Wissenstand über die Oper aufklären und auch dazu bringen, das nächste Mal zu kommen. Der Saal war bei dieser Vorstellung aber nur zu einen guten Drittel besetzt. Und ich schätze auch, dass es hier noch einige unter uns gibt, die mit Andrea Chenier nichts Rechtes anzufangen wissen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)