Die Klassikszene strotzt nur so von Wiederveröffentlichungen, teilweise kostet eine Doppel-CD mit einer Oper- oder Operetten-Gesamtaufnahme nur noch einen Bruchteil von dem, was sie mal gekostet hat. Und immer wieder die Sängergeneration, die heute über 80 ist oder bereits verstorben. Warum sind Sängerkarrieren heute so kurz oder und woran liegt es, dass Talente, die eigentlich zu großen Hoffnungen Anlass geben, relativ schnell wieder verschwunden sind, zumindest vom Tonträger Markt. Oder liegt es am fehlenden Interesse der Konsumenten oder an den Produktionskosten, die sich keine Firma mehr leisten kann. Kaufmann und Beczala sind schon lange dabei, aber die CD-Ausbeute gemessen am Zeitraum, in dem sie bereits aktiv sind, ist mit der eines Domingo, Carreras, Pavarotti, Bergonzi, Wunderlich, Prey, Fischer-Dieskau, Schock, Kollo und Gedda, um nur einige Beispiele zu nennen, überhaupt nicht zu vergleichen. Früher konnte man oft lesen, die Aufnahme kommt für den Sänger zu früh oder zu spät. Heute kommt nichts mehr. 2 Aufnahmen nur mit de la mora, warum?
Das Beispiel ließe sich beliebig fortsetzen. Übrigen auf dem Gebiet des Klassik-Zeitschriften-Marktes ist ein ähnliches Phänomen zu verzeichnen. Woran es auch immer liegen mag, Schade!
LG, Bernward