Die großen Bläserkonzerte

  • Hallo!


    Wenn ich mich nicht täusche, so gibt es keinen einzigen Spezialthread zu einem Bläserkonzert im Forum! Nicht mal zu einem von Mozart! (KV 297b ist für mich kein Bläserkonzert im engeren Sinne)
    Vielleicht entsteht ja der ein oder andere aus diesem thread heraus.


    Als Anregung liste ich mal meine Lieblingskonzerte zu einzelnen Instrumenten:


    Flöte: W.A. Mozart: Konzert für Flöte und Orchester G-dur KV 313


    Klarinette: W.A. Mozart: Konzert für Klarinette und Orchester A-dur KV 622


    Horn: W.A. Mozart: Konzert für Horn und Orchester Es-dur KV 495


    Oboe: J.S. Bach: Konzert für Oboe und Orchester F-dur BWV 1053 (es muß nicht immer Mozart sein ;) )


    Fagott: A. Vivaldi: Konzert für Fagott und Orchester e-moll RV 484 (ja, noch vor KV 191 !)


    Trompete: F.J. Haydn: Trompetenkonzert Es-dur Hob. VIIe:1


    Saxophon: C. Debussy: Rhapsodie für Saxophon und Orchester (nur der Vollständigkeit halber, Saxophon höre ich nicht gerne)


    Englischhorn: J. Fiala: Konzert für Englischhorn und Orchester Es-dur (ehrlichgesagt das einzige Werk für Englischhorn solo, das ich je gehört habe)


    Posaunen-, Tuba-, Schalmei-, Mundharmonika-, Kontrafagott-Konzerte kenne ich leider (oder zum Glück) nicht.


    Am Schluß noch ein paar CD-Tips:


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Feiner Thread:


    Eine absolut empfehlenswerte Aufnahme ist diese hier:



    Vivaldi u.A.


    Perfekter Klangqualität, tolle Konzerte und klasse gespielt: TOP

  • Salut,


    naja, es ist wieder die Frage, was man unter "groß" versteht... egal, ich lege los:



    Francois Devienne [nein, er ist nicht aus Wien]: Fagottkonzerte


    Nochmals Devienne: Flötenkonzerte [Das Cover finde ich nicht so plötzlich]



    Antonio Rosetti: Fagottkonzerte



    Antonio Rosetti: Klarinetten- und Doppelhornkonzerte



    Rosetti: Hornkonzerte



    Rosetti: Oboenkonzerte



    beinhaltet u.a.:


    Ferlendis: Oboenkonzert
    Wendling: Flötenkonzert



    Mozart: Klarinettenkonzert in der Originalfassung für Bassettklarinette [Ja, ist auch auf der günstigeren Box über caiman erhältlich, das Cover hier ist aber schöner, selbe Aufnahme]


    Nächtliche Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo,


    ja, es ist wirklich erstaunlich, dass nicht mal Mozarts Klarinettenkonzert einen eigenen Thread hat. Aber wir müssen uns ja auch noch ein wenig Pulver für die nächsten Jahre aufheben! ;)


    Meine Empfehlung für Bläserkonzerte - insbesondere von Mozart:



    Klarinettenkonzert, Fagottkonzert und das G-Dur-Flötenkonzert mit Karl Böhm.



    Gruß, Peter.

  • Hier darf natürlich nicht das wunderbare Trompetenkonzert Es-Dur von Johann Nepomuk Hummel fehlen. Ursprünglich war die Tonart B-Dur, das Konzert wurde dann nach Es-Dur transponiert, um für die B-Trompete 'kompatibel' zu sein.


    Hummel wurde 1778 in Pressburg geboren und erhielt von Mozart zwei Jahre lang Unterricht. Später waren u.a. Salieri und Haydn seine Lehrer. Er wurde sogar Haydns Nachfolger (auf dessen Empfehlung hin). Mit Beethoven war er eng befreundet. Das Trompetenkonzert wurde Ende 1803 komponiert und war am Neujahrstag 1804 sein 'Einstandskonzert' beim Fürsten Esterhazy. Genauso wie Haydns Trompetenkonzert D-Dur wurde es für Anton Weidingers neu "organisirte Trompete mit Klappen" geschrieben.



    Hummel soll wegen mangelnden beruflichen Engagements (um es etwas freundlich zu formulieren) entlassen worden sein. Nach Konzertreisen durch ganz Europa wurde er schließlich Hofkapellmeister in Stuttgart und dann in Weimar, wo er 1837 verstarb. Hummel gilt als ein Künstler in der Zeit des Übergangs von der Zeit der Klassik bis in die Romantik und soll u.a. Paganini, Chopin, Liszt und Schumann beeinflusst haben. Berühmt wurde Hummel für seine Klaviersonaten und Klavierkonzerte.


    Auf LP habe ich die Karajan/André-Einspielung. Vielleicht kann mir jemand eine neuere Aufnahme für CD empfehlen?


    Mit freundlichen Grüßen von der Nordseeküste, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

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  • Zitat


    Genauso wie Haydns Trompetenkonzert D-Dur wurde es für Anton Weidingers neu "organisirte Trompete mit Klappen" geschrieben.


    Salut,


    Du meinst Michael Haydn? Oder gibt es von Joseph ein zweites Trompetenkonzert?


    ?(


    LG
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Ulli,


    sorry, falls Du Dich schon auf das zweite Konzert gefreut haben solltest ...


    In diesem Fall habe ich mich nur versehen. Ich meine natürlich d a s Trompetenkonzert Es-Dur (Hob. VIIe:1) von Joseph Haydn.


    Grüße von Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Schade -


    Für die Freunde der Oboeninstrumente gibts noch einen Heinz Holliger:



    Domenico Cimarosa [1749-1801]
    Oboenkonzert C-Dur


    Gaetano Donizetti [1797-1848]
    Concertino für Englisch-Horn G-Dur


    Vincenzo Bellini [1801-1835]
    Oboenkonzert Es-Dur


    Carl Ditters v. Dittersdorf [1739-1799]
    Oboenkonzert G-Dur


    Antonio Salieri [1750-1825]
    Tripelkonzert f. Oboe, Violine u. Violoncello D-Dur


    Bamberger Symphoniker
    Peter Maag


    Camerata Berg
    Thomas Füri


    :hello:

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo Taminos,


    meine Frau machte sich lustig als ich mit den Horn Konzerten des Wolfgang Amadé daherkam. „Gibt es eigentlich irgendein Instrument, für das Mozart kein Konzert geschrieben hat?“ – Mir fiel spontan nur die Pauke ein :D


    Im Ernst. Ich bin noch lange nicht durch mit dem Köchel Verzeichnis und konnte diese Frage natürlich noch nicht qualifiziert beantworten. Die Hornkonzerte waren eher ein Verlegenheitsgriff und auch ich war sehr skeptisch. Doch wir wurden beide sehr positiv überrascht. Eine wunderschöne und beruhigende Musik. Herrliche warme, sanfte klänge. Und soooo schön mozartisch. Plötzlich fühle ich mich an die 29te erinnert – und da – das war doch die Gänsehaut aus KK21, zumindest im Ansatz. Herrlich wie das Horn den Geigen folgt...
    ...Schööööön!


    Durch diese Aufnahme wurde ich verführt:


    Mozart, Wolfgang Amadeus (1756-1791)
    Hornkonzerte Nr. 1-4

    Timothy and Iona Brown
    Academy of St. Martin in the Fields
    HV
    DDD, 98



    Und soooo schön mozartisch? Zufällig lande ich immer bei der Academy of St. Martin in the Fields. Schon bei Brendel konnte mich dieses Orchester begeistern. Und auch bei den Klarinettenkonzerten bin ich verrückt nach einer Einspielung unter Sir Neville Marriner. Bin ich da eigentlich ein einzelfall?


    Zurück zu den Hörnern. Es war für mich nicht so leicht vorstellbar, mich für ein Solokonzert dieser Gattung zu begeistern. Die Browns und Sir Neville Marriner konnten mich allerdings überzeugen. Ob das noch besser geht weiß ich nicht. Mir genügt es. Nein – ich liebe es so wie es ist. Das erste, das zweite, das dritte und auch das vierte!


    Liebe herzliche Grüße
    Euer Gallo

    ... da wurde mir wieder weit ums Herz ... (G. Mahler)

  • Hallo Gallo,


    zu den Hornkonzert kannst Du hier noch etwas erfahren:


    Musik für Esel, Ochs und Narr: Die Hornkonzerte W. A. Mozarts


    Von Mozart gibt es z.B. kein Trompetenkonzert [er soll eines im Kindesalter komponiert haben, es ist aber verschollen], kein Violakonzert [jedenfalls nicht solo, wenn man von der Sinfonia Concertante absieht] und auch kein Cello- oder Kontrabaßkonzert.


    Cordialement
    Ulli

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    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Hallo,


    dieser Thread ruft nach einer Fortsetzung bzw. nach Kommentaren....


    Zu BWV 1053 R: Das ist kein originales Oboenkonzert, sondern in der Fassung für Oboe und Streicher eine "Rekonstruktion" nach dem entsprechenden Cembalokonzert.


    J. Fiala: Konzert für Englischhorn und Orchester Es-dur (ehrlichgesagt das einzige Werk für Englischhorn solo, das ich je gehört habe)


    Das Concertino von Donizetti ist hier schon aufgetaucht. Allerdings wurde es ursprünglich statt für Englischhorn in f für ein Oboeninstrument, das einen Ton höher (also in g) gestimmt war, geschrieben. Auf dem Englischhorn ist es zwar gut spielbar, aber die durchweg hohe Lage führt zu einer für meine Ohren nicht so befriedigenden Klangfarbe. Außerdem beeindruckt mich die musikalische Substanz des Stückes -wie so häufig bei Donizetti, den ich offengestanden auch in seinen Opern grottenöde finde - nur mäßig.
    Viel besser gefällt mir das Konzert für Englischhorn, Streicher und 2 Hörner op. 34 von Ermanno-Wolf-Ferrari (ein wirklicher Geheimtipp).


    Insgesamt fällt auf, daß im Thread außer den Hornkonzerten von Strauss (das zweite finde ich übrigens viel subtiler und spannender als das erste!) nur wenig (spät)romantische Bläserkonzerte genannt wurden. Ich freue mich, daß überhaupt jemand eine CD mit Oboenkonzerten ins Spiel gebracht hat, aber die betreffende CD mit dem Ausnahmeoboisten Heinz Holliger müßte für meinen Geschmack eher den Titel "Langweilige Oboenkonzerte" :D tragen. Neben verschiedenen Konzerten der Barockzeit (Marcello, Telemann, Händel) sowie Mozarts KV 314 würde ich mit der Überschrift "Große Oboenkonzerte" die drei Meisterwerke von Vaughan-Williams, Strauss und Martinu verbinden wollen. Vor allem letzteres ist unter Nichtoboisten viel zu wenig bekannt geworden....


    Fortsetzung folgt!


    Viele Grüße


    Bernd

  • ...wer kennt das hier? ?(



    Wie klingt das überhaupt? ?( ?(


    Ist das wirklich von Beethoven? ?( ?( ?(


    Das sollte es doch eigentlich gar nicht geben... ?( ?( ?( ?(


    Verwirrte Grüße,
    Pius.

  • Dürfte nach Oboe klingen - aus dem Stern:


    Zitat


    Wie die Stiftung Raptus berichtet, ist es nun gelungen, ein aus der Feder Beethovens stammendes Oboenkonzert soweit zu rekonstruieren, dass es erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann.
    Die Rekonstruktion, die bereits vor über sechzig* Jahren von dem Verleger Anton Diabelli begonnen wurde, und 1960 von dem Wissenschaftler Joseph Kerman bestätigt wurde, beruft sich auf Skizzen und Unterlagen aus dem Jahr 1793.


    Das acht Minuten lange Stück wird nun am 1. März vom Rotterdamer Kammerorchester zu hören sein. Die musikalische Leitung untersteht Conrad van Alphen.


    :hello:


    Ulli



    * ?( ?( ?( Wußte nicht, dass es den 'Stern' schon so lange gibt...

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Hallo!


    Zitat

    Original von Pius
    Als Anregung liste ich mal meine Lieblingskonzerte zu einzelnen Instrumenten:


    Horn: W.A. Mozart: Konzert für Horn und Orchester Es-dur KV 495


    Oboe: J.S. Bach: Konzert für Oboe und Orchester F-dur BWV 1053 (es muß nicht immer Mozart sein ;) )


    Was die Hornkonzerte betrifft, so liegt mir derzeit das Konzertstück für vier Hörner und Orchester op. 86 von Robert Schumann näher als die Werke Mozarts. Zählt das als Hornkonzert? Warum nicht? Es ist dreisätzig (schnell-langsam-schnell) und hat eben vier Solisten statt einem. Viel zu unbekannt...


    Bei der Oboe muß es inzwischen doch Mozart sein. Die Qualitäten von KV 314 (und auch KV 313, es gibt ja beide Konzerte sowohl für Oboe als auch für Flöte, IIRC auch jeweils original von Mozart Ulli wird schon intervenieren, wenn das nicht stimmt ) sind dann doch nicht von der Hand zu weisen.


    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Zitat

    Original von Pius
    Bei der Oboe muß es inzwischen doch Mozart sein. Die Qualitäten von KV 314 (und auch KV 313, es gibt ja beide Konzerte sowohl für Oboe als auch für Flöte, IIRC auch jeweils original von Mozart Ulli wird schon intervenieren, wenn das nicht stimmt ) sind dann doch nicht von der Hand zu weisen.


    Interveniert!


    Zunächst ist KV 313 ausschließlich in der Fassung für Flöte von Mozart überliefert. Es wird aber analog der Handhabe zu KV 314 und wegen der Tatsache, daß kein Oboenkonzert von Mozart überliefert ist, gerne ebenfalls als Oboenkonzert dargeboten.


    Lediglich bei KV 314 nimmt man [m.E. fälschlicher Weise] an, daß Mozart das Werk später für Oboe transponiert hat. In beiden Fällen sind die Autographe jedoch verschollen, so daß eine Nachprüfung leider nicht mehr möglich ist. Wie dem auch sei, weder KV 313 noch KV 314 klingt für mich typisch "oboisch", wenn ich beispielsweise mit KV 370 vergleiche...


    Zu einem angeblich für Giuseppe Ferlendis komponierten Oboekonzert siehe hier [die Hörlinks werden nicht mehr funktionieren]. Es stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht dieses Konzert eh jenes ist, welches Mozart komponierte? Andererseits: Warum sollte Mozart dies tun, wenn Ferlendis selbst komponieren konnte?


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Guten Tag



    Zitat

    Original von Ulli



    Lediglich bei KV 314 nimmt man [m.E. fälschlicher Weise] an, daß Mozart das Werk später für Oboe transponiert hat. In beiden Fällen sind die Autographe jedoch verschollen, so daß eine Nachprüfung leider nicht mehr möglich ist. Wie dem auch sei, weder KV 313 noch KV 314 klingt für mich typisch "oboisch", wenn ich beispielsweise mit KV 370 vergleiche...


    Habe die "Oboenefassung" von KV 314 in dieser



    Einspielung mit dem Freiburger Barockorchester,


    dieser



    Einspielung mit dem Concentus musicus Wien,


    und dieser



    Einspielung mit The Academy of Ancient Music


    vorliegen.


    Hier wird in den Booklets ein 1920 in der Bibilothek des Salzburger Mozarteum gefundeter Stimmensatz erwähnt, aus dem sich eine (fragliche ?) Oboenfassung rekostruieren ließ.


    Zitat


    Zu einem angeblich für Giuseppe Ferlendis komponierten Oboekonzert siehe hier [die Hörlinks werden nicht mehr funktionieren]. Es stellt sich ohnehin die Frage, ob nicht dieses Konzert eh jenes ist, welches Mozart komponierte? Andererseits: Warum sollte Mozart dies tun, wenn Ferlendis selbst komponieren konnte?


    :hello:


    Ulli


    Neben den erwähnten in Salzburger Diensten stehenden Oboisten Giuseppe Ferlends wird immer wieder der Mannheimer Oboist Friedrich Ramm ins Spiel gebracht. Er soll das Oboenkomzert in Mannheim (oder sonst wo :D ) mindestens fünf mal mit der Mannheimer Hofkapelle aufgeführt haben.


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

  • Zitat

    Original von Bernhard
    Neben den erwähnten in Salzburger Diensten stehenden Oboisten Giuseppe Ferlends wird immer wieder der Mannheimer Oboist Friedrich Ramm ins Spiel gebracht. Er soll das Oboenkomzert in Mannheim (oder sonst wo :D ) mindestens fünf mal mit der Mannheimer Hofkapelle aufgeführt haben.


    Es kann sich dabei aber auch um ein heute verschollenes Oboenkonzert [ggfs. KV 271k] handeln. Möglich wäre jedoch, daß Mozart sein Fragment KV 416f liegen liess und sich mit der Bearbeitung von KV 314 "behalf".


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Moin zusammen,


    ich weiß nicht, ob das nun "große" Bläserkonzerte sind, auf jeden Fall sind sie lohnend und wenig bekannt: Das Flötenkonzert D-Dur op. 283(!) von Carl Reinecke und das Hornkonzert B-Dur op. 91 von Reinhold Glière (1950 komponiert!) sind hoch- bzw. spätromantische "Entdeckungen", die man nicht häufig zu hören bekommt. Insbesondere das einfallsreiche Flötenkonzert von Reinecke braucht sich vor den Gegenstücken aus der Wiener Klassik absolut nicht zu verstecken!


    Gruß aus dem Norden, Ralf

  • Guten Tag



    Ob KV 271, KV 314 oder sonst ein Oboenkonzert; Mozart schätze Friedrich Ramm sehr. Jedenfalls am 14. Februar 1778 berichtete Mozart seinem Vater, Ramm habe "zur abwechslung fürs 5:te mahl mein oboe Concert für den ferlendi gespiellt, welches hier einen grossen lärm macht. es ist auch izt des H: Ramm sein Cheval de Bataille. "


    Hätte das Concert mit dem grossen Lärm jedenfalls gerne mal gehört :hahahaha:


    Gruß :hello:


    aus der Kurpfalz


    Bernhard

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  • Zitat

    Original von Bernhard
    Hätte das Concert mit dem grossen Lärm jedenfalls gerne mal gehört :hahahaha:


    Während ich ihn hasse, hast Du ihn.


    :beatnik:


    Wobei hier definitiv die Frage ist, was Mozart unter "großem Lärm" versteht: Aber weder so noch so - KV 314 ist vielleicht reizvoll, kann aber m. E. nicht als Cheval de Bataille durchgehen... er muß m. E. ein anderes Konzert gemeint haben.


    :hello:


    Ulli


    P.S.


    Zitat


    Ob KV 271, KV 314 oder sonst ein Oboenkonzert [...]


    KV 271 ist ein Klavierkonzert.

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Guten Tag,



    Genau das würde ich mal gerne Hören :yes:


    Muß mal hier die alten Speicher durchstöbern, der Mannheimer Hof samt Teile der Hofkapelle waren den Sommer über in Schwetzingen :hahahaha:


    (Den Schwetzinger Schloßspeicher hab ich schon in den 80-zigern abgesucht, da liegt nichts mehr, und das Bühnenhaus des



    Rokokotheaters haben sie vor Jahren abgerissen und wieder neu aufgebaut X( )



    Gruß :hello:


    aus Schwetzingen


    Bernhard

  • Zitat

    Original von Bernhard
    Genau das würde ich mal gerne Hören :yes:


    Probiers mal mit dem Konzert von Ferlendis - hier drauf:



    Da ich nicht genau die Bezeichnung des Konzertes kenne [außer der Tonart F-Dur], weiß ich nicht, ob es auch hier drauf ist:



    Das F-Dur-Konzert klingt sowas von mozartisch... :rolleyes: daß ich bereit bin, Herrn Ferlendis die Autorschaft abzusprechen. Das Konzert macht schon "Lärmen", aber nicht im Sinne von "Krach".


    :lips:


    Zu den Oboenkonzerten von Mozart siehe auch hier:


    Gerüchte, Geschichten und Anekdoten über Mozart


    Die Zeitgenossenbox ist durchaus zu empfehlen !


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Langsam erreichen wir offenbar auch die nachklassische Zeit, und da sind zwei der hervorragendsten Klarinettenkonzerte wohl dasjenige von Carl Nielsen und ein neueres von Kalevi Aho:

    Beide sehr aufregende, hochinteressante Werke, mit hohem Anspruch an den Solisten - Aho schrieb das seine Martin Fröst in die Lippen und schraubte die Anforderungen hoch -, beide weit davon entfernt, Virtuosenfutter zu sein; voller Kraft, aber auch voller Lyrik. Übrigens: Keine Angst vor der Tonsprache Ahos; wer Nielsen mag, wird sich in Aho schnell einhören.


    Liebe Grüße, Ulrich

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