Giorgione - Die schlafende Venus

  • Liebe Freunde und Mitglieder
    Wie ihr vielleicht hier gemerkt habt, habe ich mich in jüngster Zeit auch etwas dem Thema der Malerei gewidmet und möchte dies auch weiterhin tun. Vielleicht rege ich an, daß sich auch andere Mitglieder mal beteiligen. Ich selbst habe für mich gemerkt, daß ich diese interessante Kunstrichtung etwas vernachlässigt habe. Und so wird es höchste Zeit, nach langem wieder mal die Dresdner Gemäldegalerie zu besuchen. Ich habe mir dies für die kommende kalte Jahreszeit vorgenommen.
    In einem anderen Thread fand ich heute abend folgende Bemerkung. Zitat:


    Je nachdem, welche Kunstwerke ich zusammen aufhänge (aus verschiedenen Kulturen, aus verschiedenen Zeiten), stelle ich Bezüge her zur Gegenwart und stifte damit die Möglichkeit, die Dinge auf einem bekannten Bild neu und anders zu sehen.


    Na, da laß´ich mich mal überraschen, wenn ich dann wieder mal die "Sixtinische Madonna", das "Schokoladenmädchen" und die "Schlafende Venus" betrachte und der Geist über mich kommt, welchen Bezug ich da zur Gegenwart bekomme.


    Aber zu meinem eigentlichen Thema.
    Ich widme meinen heutigen Beitrag dem ital. Maler "Giorgione" und seiner "Schlafenden Venus", ein Gemälde, was mich früher schon in seiner Ruhe ausstrahlenden Erhabenheit fasziniert hat.
    Es befindet sich in der Dresdner Gemäldegalerie, Alte Meister.
    Das genaue Geburtsdatum des Malers ist nicht bekannt. Zumindest habe ich nichts finden können, oder weiß von Euch jemand Näheres? Selbst das Todesdatum ist nicht genau terminiert. Ist aber auch letztlich egal.



    Giorgione (* 1478 in Castelfranco Veneto; † vor dem 25. Oktober 1510 in Venedig; vollständiger Name Giorgio da Castelfranco, auch Zorzo da Castelfranco) war ein italienischer Maler der Renaissance.
    Die wenigen Werke, die von ihm bekannt sind, gehören zu den reinsten Verkörperungen der Hochrenaissance in Venedig.
    Das Besondere an seiner Malweise ist der weitgehende Verzicht auf Umrisslinien. Entscheidender für ihn ist das Herausarbeiten farblicher Übergänge, die seine Bilder ausgesprochen athmosphärisch wirken lassen.
    Giorgione starb an der Pest im Jahre 1510 in Venedig. Die Blüteperiode der venezianischen Malerei eröffnend, hat G. zugleich in seinem kurzen Leben durch eine Reihe von Meisterwerken ihren Höhepunkt erreicht. Große Gestaltungskraft, erhabene Auffassung und eine reiche poetische Phantasie verbanden sich in ihm mit einer seltenen koloristischen Begabung, welche die tiefsten Wirkungen hervorbrachte.



    CHRISSY

    (Quelle teils Wikipedia)

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Das genaue Geburtsdatum des Malers ist nicht bekannt. Zumindest habe ich nichts finden können, oder weiß von Euch jemand Näheres? Selbst das Todesdatum ist nicht genau terminiert.


    Diese Daten, lieber chrissy, sind in der Tat bis heute nicht erforscht worden. Das Geburtsjahr 1478 ist durch den venezianischen Maler, Architekten und Kunsthistoriker Giorgio Vasari übermittel worden. In der ersten Ausgabe seiner Giorgione-Lebensbeschreibung war noch 1477 genannt worden. Das etwaige Todesdatum, das Du auch genannt hast, ergibt sich aus einem Briefwechsel, auf den ich aber nicht näher eingehen will. Die von Dir gezeigte Venus habe ich auch schon oft gesehen. Es geht nicht über die direkte in Inaugenscheinnahme von Gemälden. Mein Lieblingsgemälde von Giorgione, "Das Gewitter" fand ich in der Accademia in Venedig nicht so gut präsentiert. Es hing ziemliich nebensächlich und relativ abgedunkelt. Fast hätte ich es noch übersehen, was aber nicht hätte passieren können, weil ich vor allem seinetwegen angereist war. Es ist auch nicht sehr groß.



    Bis heute ist das Gemälde geheimnisumwittert. Bis auf das im Titel verankerte Gewitter ist nichts eindeutig. Ich sehe dieses Naturereignis als sich zwischen bei beiden Personen abspielend.


    Ein drittes Bild, das mir wichtig ist, hoffe ich demnächst im Kunsthistorischen Museum in Wien in Augenschein nehmen zu können. Sein Titel lautet "Die drei Philosophen". Es gibt - wie oft bei Giorgione - verschiedene Deutungsansätze.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent