Le roi d'Ys

  • Heute vor 125 Jahren war Premiere in Paris:


    Le roi d'Ys (Der König von Ys),
    Oper in 3 Akten (5 Bildern) von Edouard Lalo.
    Text von Edouard Blau.
    Uraufführung: 7.5.1888 Paris, Opéra Comique (Salle du Chatelet).
    mit Blanche Deschamps-Jehin • Cécile Simonnet • Jean-Alexandre Talazac • Max Bouvet • Jean-Henri-Arthur Cobalet • René Fournets,
    Dirig. Jules Danbé


    Die Erinnerung an keltische Legenden verrät den starken Einfluss Wagners: dessen Lohengrin schimmert als Vorbild im König von Ys allenthalben durch, das Finale erinnert an den Fliegenden Holländer.
    Die strengen Schranken der Nummernoper scheinen bei Lalo aufgelöst, obwohl sich die Gesangsszenen klar herauslösen lassen; am bekanntesten wurde Mylios Aubade (Morgenständchen) im 3. Akt Puisqu'on ne peut fléchir.
    Die Rezitative steigern sich zu eindrucksvoll-pathetischer Dramatik, Margared und Rozenn sind als gegensätzliche Figuren überzeugend charakterisiert.
    Lalos Orchestersprache ist durchgearbeitet und zeugt von der Sorgfalt des brillanten Symphonikers, so vor allem in der auch im Konzertsaal bekannt gewordenen Ouvertüre:

    [Reclams Opernlexikon, S. 2190 (c) 2001 Philipp Reclam jun.]



    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)