In einem anderen Thread ging es um die Frage inwieweit die zeitgenössische Musik in eine Sackgasse geraten sei - und es wurde Penderecki - genannt, der einen solche gesucht und vermutlich gefunden habe.
Das kommentiert der "Kurzstückmeister" folgendermaßen:
ZitatEs war für Penderecki vielleicht eine, andere Komponisten konnten sich auch ohne Stilsprung "nach hinten" weiterentwickeln, die blieben offenbar nicht in der "Sackgasse" stecken.
Zunächst habe ich diesen interessanten Aspekt hierher ausgegliedert, damit er einerseits besprochen werden kann - andrerseits der Penderecki-Sinfonien Threwad ungestört weiterlaufen kann.
Es ist eine gute Frage, was man als "Sackgasse" bezeichnet, und was man unter "Weiterentwickeln" versteht.
Und eine weitere Frage ist, was der Komponist mit seinen Werken eigentlich beabsichtigt:
Will er SEINEN Weg finden - abgekoppelt von Konzertleben, Klassikhörer und Presse - frei von kommerziellen Überlegungen- ?
oder
Will er in einer relativ kleinen Gruppe von Musikhörern bejubelt werden - stets als verkanntes Genie gefeiert - und auf der Jagd nach staatlichen Zuschüssen - deren Gewährung ihm als "Künstler" - in seinen Augen in jedem Fall zusteht, auch wenn seine Musik niemand hören will - was daran Liegt, daß die Welt voller Ignoranten und Banausen ist, die nur Mozart Beethoven und Bach hören wollen - allenfalls noch Mahler....
oder
Will er vom Publikum, oder zumindest einem Teil davon gern gehört und anerkannt werden, mit einem guten Prozentsatz an Aufnahmen?
Und dann käme da noch die Frage, welche Komponisten es geschafft hätten OHNE "Stilsprung nach hinten" -Erfolg zu haben - was immer man unter Erfolg versteht....
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred