Der 29jährige Antù Rumero Nunes, RT- Regisseur übelster Sorte und ohne jegliche Opernerfahrung, darf nächste Spielzeit in München Rossinis Wilhelm Tell in Der französischen Originalfassung verunstalten, pardon, inszenieren. Es singt eine Besetzung international bekannter Sänger. Was den Herrn für die Inszenierung qualifiziert, bleibt einmal mehr das Geheimnis von Münchens Opernintendant Nikolaus Bachler. Ich vermute aber pure Bösartigkeit als dessen Motiv, denn über den "Regiestar", der scheinbar von Oper soviel versteht, wie die Kuh vom Tanzen, schreibt in einer Reportage die "Welt" bereits jetzt über die Eröffnungsinszenierung der Müncher Opernfestspiele 2014: In der nächsten Spielzeit, mit 30 Jahren, wird er das tun, was andere Theaterregisseure in der Midlife-Crisis machen: eine Oper inszenieren. Bayerische Staatsoper, fünf Ränge, 2.100 Plätze – größer geht es auf einer deutschen Bühne nicht. Antú Romero Nunes sagt, er wolle eigentlich gern mal wieder scheitern. Auch dabei würde man ihm gerne zuschauen.
Ein Regietheater-Regisseur sagt: Scheitern ist die höchste Kunst
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Die Quelle dieses pseudointellektuellen Ergusses findet man hier: http://www.zeit.de/2013/15/the…antu-romero-nunes/seite-2 auf der zweiten Seite, letzter Absatz. Was das für ein Debakel wird kann man sich ja denken - ein angekündigtes Debakel, das es gilt zu verhindern. Bei einer solchen Ankündigung ist es die Pflicht der Politik, diesen mit öffentlichen Mitteln finanzierten Unsinn zu stoppen. Es ist noch genug Zeit!
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Die Quelle dieses pseudointellektuellen Ergusses findet man hier: http://www.zeit.de/2013/15/theater-regis…o-nunes/seite-2 auf der zweiten Seite, letzter Absatz. Was das für ein Debakel wird kann man sich ja denken - ein angekündigtes Debakel, das es gilt zu verhindern. Bei einer solchen Ankündigung ist es die Pflicht der Politik, diesen mit öffentlichen Mitteln finanzierten Unsinn zu stoppen. Es ist noch genug Zeit!
Da hast du aber hehre Vorstellungen von den Politikern, lieber Figarooo. Wenn denen oft genug die ausgeleierte Platte von der "Freiheit der Kunst" vorgespielt wird, dann werfen die mit Geldern doch nur so um sich. Ich finde es aber trotzdem gut, dass du in diesem Thread auf die katastrophalen Zustände an einem großen deutschen Opernhaus aufmerksam machst. Danke! -
Das sehe ich genau so, liebe Strano. Es ist noch nicht lange her, dass der ehemalige deutsche Bundespräsident Horst Köhler schallendes Gelächter für seine Forderung erntete, dem Theater wieder eine würdigere Form zu geben. Von der Politik ist also nichts zu erwarten. Wie denn auch? Es ist auch nicht vorstellbar für mich, dass Politik in die Kunst eingreift. Das hatten wir schon. Und das Problem haben andere Länder, in die ich freiwillig nicht mehr reisen würde. Nur das Publikum hat die Macht, gegen das vorzugehen, was unseren Freund Figarooo in seinem Beitrag so sehr umtreibt. Aber es nutzt diese Macht offenbar nicht. Ich werde nie verstehen, dass sich jemand eine Aufführung antut - und dafür auch noch bezahlt - von der er weiß, was da auf ihn zukommt. Ein Zuschauer ist ein Zuschauer, ob er nun Beifall spendet oder buht.
Schade ist es, dass ein kompletter und originaler "Tell" vermutlich - denn noch hat die Inszenierung ja nicht stattgefunden - gegen die Wand gefahren wird. Wann ist diese Oper in dieser Form schon einmal zu sehen? So war es auch mit dem kompletten französischen "Carlos" von Konwitschny. Pizza statt Grand Opera! Diese Verprollung ist die Pest.
Grüße in die Runde von Rheingold
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Es gab diesen Winter einen halbwegs traditionellen französischen Tell in Amsterdam. Eine Freundin von mir, die auch Kritikerin ist, war ziemlich positiv angetan. Ich bin einfach entsetzt, mit welcher Unprofessionalität heutzutage Regisseure engagiert werden!
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Ein Regisseur sagt also "Scheitern ist die höchste Kunst"
Unfaßbar!!! Welch ungeheure Arroganz und Blasiertheit, welch Selbstüberschätzung und Überheblichkeit, ja man muß schon sagen, welche Gleichgültigkeit und Verachtung gegenüber dem Werk und dem Publikum, steckt in solch einer dummen Aussage!
Ich wünsche diesem Typen zwar persönlich trotzdem nichts Schlechtes, stelle mir aber gerade vor, er läge mal im Krankenhaus. Der Chirurg kommt vor einer bevorstehenden OP zur Visite und verkündet ihm lächelnd "Scheitern ist die höchste Kunst"!CHRISSY
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Ich wünsche diesem Typen zwar persönlich trotzdem nichts Schlechtes, stelle mir aber gerade vor, er läge mal im Krankenhaus. Der Chirurg kommt vor einer bevorstehenden OP zur Visite und verkündet ihm lächelnd "Scheitern ist die höchste Kunst"!
CHRISSYLieber Chrissy, wunderbar formuliert. Wenn ein Arzt so etwas sagen würde, hätte dies bereichtigterweise mit höchster Wahrscheinlichkeit sowohl einen straf- als auch zivilrechtlichen Gerichtsprozess nach sich, bei dem der Chirurg nicht nur zu hohen Schadenersatzzahlungen verurteilt werden würde, sondern auch für den Rest seines Lebens die Approbation verlieren würde. Seltsam, dass ein Regisseur einfach so davonkommt...
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Seltsam, dass ein Regisseur einfach so davonkommt...
Nicht seltsam, der Regisseur ist ja schließlich ein "Künstler" und darf im Gegensatz zum schnöden Handwerker, der der Chirurg ja nur ist, daher so ziemlich alles. -
Nicht seltsam, der Regisseur ist ja schließlich ein "Künstler" und darf im Gegensatz zum schnöden Handwerker, der der Chirurg ja nur ist, daher so ziemlich alles.
...während Mediziner mindestens 12 Semster studieren müssen und die Facharztausbildung zum Chirurgen nochmal sechs Jahre dauert, benögt der Pseudokünstler keine Qualifikation. Wie ungerecht das Leben ist......
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"Scheitern ist die höchste Kunst"
Lieber Chrissy,was hast Du denn? Das Scheitern ist doch von Anbeginn schon fest im System verankert. War schon das Entstehen des Universums eine zweifelhafte Sache, so war die Erschaffung des sogenannten homo sapiens ein totales Disaster, denn ohne diese Spezies gäbe es kein Regietheater.
Der Fehler liegt also 13,7 mal zehn hoch neun Jahre zurück und ist nicht mehr zu beheben. -
Der Fehler liegt also 13,7 mal zehn hoch neun Jahre zurück und ist nicht mehr zu beheben.
Dieser Meinung bin ich nicht. Wenn überhaupt, dann liegt der Fehler ca. drei hoch fünf Jahre zurück.... -
Gott schuf den Menschen, das war schon ein unverzeihlicher Fehler. Dass er aber noch einen draufsetzte und die Verunstaltungstheaterregisseure schuf, nehme ich ihm nun wirklich übel!!!
Liebe Grüße
Gerhard -
Das Scheitern ist doch von Anbeginn schon fest im System verankert.
Und nicht nur dort, lieber hami. Meine Antwort s. Pinnwand.
CHRISSY -
Dieser Meinung bin ich nicht. Wenn überhaupt, dann liegt der Fehler ca. drei hoch fünf Jahre zurück....
Lieber Theophilus,
wenn du damit meinst: 3 hoch fünf minus neun, würde ich Dir doch raten, einen zuverlässigen bodyguard anzuheuern. Eine diesbezügliche Adresse kann ich Dir vermitteln.
Mit freundlichen Grüßen
hami1799 -
Touché!
Es musste natürlich drei mal zehn hoch fünf Jahre heißen...