Die Folia ist eine von mehreren Tänzen bzw. Liedern volkstümlichen Ursprungs die im Spätmittelalter auf der iberischen Halbinsel aufkamen.
Wohl erst im 15. und 16. Jahrhundert wurde diese Melodie ins höfische Umfeld übernommen.
Ursprünglich soll diese Melodie aus Portugal stammen, in den Dramen der Renaissance wird sie mit Bauern und Hirten in Verbindung gebracht, welche in ungestümen Tanz und Gesang ausbrechen.
Aber auch im realen Leben wird berichtet, das Bauern bei festlichen Anlässen oder Hochzeiten in die Paläste des Hochadels gerufen wurden um dort die Folia zu tanzen.
Bestimmend für diese Melodie ist die wiederholte Baßlinie.
Darüber baut sich eine standardisierte Oberstimme die zu den verschiedensten Variationen improvisiert werden kann.
Dann im Hochbarock wurde diese Melodie von fast allen Komponisten behandelt, Lully, Corelli, Couperin, Marais, Scarlatti, Vivaldi, Händel, Bach...
Die Variationen über die Folia von Corelli ist wohl Heute die bekannteste Version dieser Melodie. Nicht zuletzt deswegen weil Rachmaninov Corellis Variationen für seine eigene verwendete.
Die erscheinungsformen der Variationen ist ebenso vielfältig wie die Komponisten die sich ihrer angenommen haben:
Für Tastenisntrumente (Couperin, d'Anglèbert...) für Laute und Gitarre (Corbetta, Sanz, Visée...) für Kammerensembles (Marais, Corelli, Scarlatti, Vivaldi, Geminiani...) und für große Orchester (Lully, Salieri...) usw.
Aufnahmen gibt es einige, jedoch meist immer in Verbindung mit anderen Werken.
La Folia
Hesperion XX / Savall
La Folia
Atrium Musicae Madrid
La Folia
The Purcell Quartett