[timg]http://upload.wikimedia.org/wi…g/250px-Shakespeare.jpg;l[/timg]William Shakespeare (getauft am 26. April 1564 [jul.] in Stratford-upon-Avon; † 23. April [jul.]/ 3. Mai 1616 [greg.] ebenda)
war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler. Seine Komödien und Tragödien gehören zu den bedeutendsten und am meisten aufgeführten und verfilmten Bühnenstücken der Weltliteratur. Sein überliefertes Gesamtwerk umfasst 38 Dramen, außerdem Versdichtungen, darunter einen Zyklus von 154 Sonetten.
Das Geburtsdatum Shakespeares ist zwar unbekannt, wird aber gemeinhin auf den 23. April 1564 datiert, allerdings nach dem bis 1752 in England gültigen julianischen Kalender. Nach unserem, dem gregorianischen, wäre es der 3. Mai gewesen. Gleichwohl soll ihm an diesem "vermeintlichen" Geburtstag und Todestag (vermeintlich starb er am selben Tag wie Cervantes, der aber am gregorianischen 23. April 1616 starb) nunmehr ein eigener Thread gewidmet sein.
Die Kontroverse um die vermeintliche wahre Urheberschaft scheint heute weitgehend beigelegt: "Die heutige Shakespeareforschung geht davon aus, dass Zweifel an der Autorschaft von William Shakespeare aus Stratford an dem ihm traditionell zugeschriebenen Werk keine Grundlage haben." (Wikipedia) Gleichwohl wurden als wahre Urheber u. a. angeführt: Francis Bacon, 1st Viscount St. Alban; William Stanley, 6th Earl of Derby; sowie Edward de Vere, 17th Earl of Oxford.
Ich selbst kenne bei weitem nicht alle Shakespeare-Werke, aber besonders die Historiendramen haben es mir angetan. Das Opus Magnum stellen für mich die beiden zusammenhängenden Tetralogien "Richard II"; "Henry IV, Part 1"; "Henry IV, Part 2"; "Henry V" (Second Tetralogy) sowie die bereits früher entstandenen "Henry VI, Part 1"; "Henry VI, Part 2"; "Henry VI, Part 3"; "Richard III" (First Tetralogy) dar, welche die komplette englische Geschichte zwischen 1398 und 1485 abdecken.
Weitere Werke, die es mir besonders angetan haben, sind "Hamlet", "Macbeth" und "Romeo and Juliet".
Bis heute maßstäbliche Filmadaptionen stammen von Lord Laurence Olivier ("Hamlet", "Henry V", "Richard III"), Sir Kenneth Branagh ("Hamlet", "Henry V"), Richard Loncraine ("Richard III") sowie Roman Polanski ("Macbeth"). Erwähnt sei insbesondere die erst 2012 entstande Verfilmung der Second Tetralogy unter dem Namen "The Hollow Crown", für die sehr namhafte Schauspieler wie Ben Wishaw, Jeremy Irons, Tom Hiddleston, Patrick Stewart, John Hurt, Simon Russell Beale, Geraldine Chaplin und Richard Griffiths (seine letzte Rolle) gewonnen werden konnten. Insbesondere die filmischen Adaptionen von "Richard II" und "Henry IV" sind beeindruckend gelungen. Es gelingt, dem Ganzen einen modernen Anstrich zu verleihen, ohne die Tradition über Bord zu werfen. Die Dialoge im altertümlichen Englisch wurden glücklicherweise beibehalten; sie wirken zeitlos und sprechen für sich selbst. Es bleibt zu hoffen, dass auch die First Tetralogy verfilmt wird, was die Produzenten aber bereits als Mindestziel andeuteten. Eventuell folgen sogar noch weitere Shakespeare-Stücke (zu nennen wären etwa "King John" oder "Henry VIII").
Mir selbst war es bisher leider nicht vergönnt, Shakespeare mit historischen Kostümen zu erleben, aber in England soll das ja nach wie vor möglich sein (über deutschsprachige Theater sei der Mantel des Schweigens gehüllt). Überhaupt scheint mir Shakespeare in der Originalsprache doch noch eine Dimension hinzu zu gewinnen und ist insofern vorzuziehen.