Grace Moore - Oper und Film

  • Grace Moore, amerik. Sopran. Geb. 5.12.1901 in Jellice/Tennessee, gest. bei einem Flugzeugunglück 17.1.1947 in Kopenhagen. Sie sang nach ihrer Ausbildung zunächst in Music-Halls und Operetten-Theatern. Dann studierte sie in Paris bei R. Berthélemy, gab dann ihr Debüt dort 1928 als Opernsängerin. Sie errang wenig später als Mimi an der MET solchen Erfolg, daß sie fortan bis 1946 hier jährlich in den dramatischen Sopran-Partien der italienischen Oper auftrat. Zwischen 1932 und 1933 vornehmlich London Covent Garden, mehrfach auch in Paris an der Grand Opera. Ihre größten Erfolge hatte sie als Mimi, Tosca und Louise, auch in zahlreichen Filmen der 30er Jahre. Ein biogr. Film über Grace Moore (dargestellt durch K. Grayson) erschien 1933.


    Ich hörte sie gerade in Live-Aufnahmen auf einer seltenen CD in Duetten mit Joseph Schmidt.


    W.S.

  • Das ist eine schöne Erinnerung an eine der bedeutendsten Sängerinnen in ihrem Fach. Am meisten schätze ich Grace Moore als Manon in der französisch gesungenen Aufführung an der Met vom 13. Januar 1940. Idiomatisch geht das nicht besser. Sie hat diese Leichtigkeit, diesen Hauch, diese Erotik, gleichzeitig am Maß an Naivität, ohne das Manon nicht geht.


    Die von Dir, lieber Wolfgang, eingestellt CD ist historisch wirklich einmalig. Die Moore trat mit Joseph Schmidt bei dessen Gastspiel 1937 in New York auf. Wäre er doch nur damals in den USA geblieben. Er hätte nicht wenig später dieses tragische Ende erleiden müssen.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat Rheingold1876:

    Zitat

    Wäre er doch nur damals in den USA geblieben. Er hätte nicht wenig später dieses tragische Ende erleiden müssen.


    Hallo, Rüdiger!


    Das ist auch mir unverständlich gewesen. Leider sein größter Fehler! Aber erfreuen wir uns daher an diesen unvergessenen Stimmen!



    Herzlichst
    Wolfgang

    W.S.

  • Sie errang wenig später als Mimi an der MET solchen Erfolg, daß sie fortan bis 1946 hier jährlich in den dramatischen Sopran-Partien der italienischen Oper auftrat.


    Was ich weiß war sie eher im lyrischen Fach zu Hause. Tosca, Mimì, Manon, Louise waren ihre berühmtesten Rollen.


    Nebenbei auch eine große Schönheit - wie viele andere in ihrer Generation, davor und auch danach. Ein Beispiel von Vielen, die das dumme Klischee widerlegen, dass SängerInnen früher alle dick und hässlich und lächerliche Darsteller waren...................

  • Nebenbei auch eine große Schönheit - wie viele andere in ihrer Generation, davor und auch danach.



    Diese Aufnahme habe ich vor einiger Zeit hier vorgestellt:



    Giacomo Puccini (1858–1924)
    Tosca
    Grace Moore
    , Jan Peerce, Lawrence Tibbett, Lorenzo Alvary, Salvatore Baccaloni, Mona Paulee,
    Metropolitan Opera Orchestra,
    Dir.: Cesare Sodero
    2 CDs


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)