Lyrischer Sopran: Edith Mathis

  • Sie feiert ihren 75. Geburtstag:


    [timg]http://www.bach-cantatas.com/P…1%5B1970%5D.jpg;l;167;235[/timg]Edith Mathis, schweizer. Sopranistin und Hochschulprofessorin, * 11.2.1938 Luzern.
    Sie galt als eine der profiliertesten Mozartinterpretinnen ihrer Zeit.
    Nachdem sie in ihrer Heimatstadt 1956 als Zweiter Knabe in der Zauberflöte debütiert hatte, kam sie 1959 nach Köln und wechselte 1962 an die Dt. Oper Berlin.
    Schon 1960 wirkte sie erstmals bei den Salzburger Festspielen mit und sang 1962 in Glyndebourne den Cherubino. Als Pamina debütierte sie 1970 an der New Yorker Metropolitan Opera, im gleichen Jahr stellte sie sich als Susanna am Londoner Covent Garden vor. Regelmäßig zu Gast war sie in Wien und München (Zdenka, Marzelline, Ännchen, Mélisande).
    1985 war sie Königin Marie in der Uraufführung des Roi Bérenger ihres Landsmanns Sutermeister. Später wechselte Edith Mathis auch zu Partien wie die der Marschallin (Bern 1990, Hamburg 1993).
    Sie sang auch in den Uraufführungen von v. Einems Zerrissenem und Henzes Jungem Lord.
    Edith Mathis ist verheiratet mit dem Dirigenten und Pianisten Bernhard Klee, * 19.4.1936 Schleiz (von 1977 bis 1987 Generalmusikdirektor der Düsseldorfer Sinfoniker).



    Edith Mathis galt auch als große Interpretin des Barock-Repertoires und als hervorragende Liedsängerin, was ihr fast noch wichtiger und anspruchsvoller erschien: „In der Oper kann man immer ein bisschen schwindeln – bei Bach nie!“


    :jubel::jubel::jubel:


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Was für eine sympathische Sängerin! Stimmlich ewig jung - und plötzlich ist sie 75. Am meisten schätze ich an Edith Mathis, dass sie aus Klugheit und Einsicht in die eigenen Grenzen nie über ihr lyrisches Fach hinausgegangen ist und keinen Verlockungen unterlag, in höhere dramatische Regionen aufzusteigen. Dadurch hat sie ihre Fachpartien - Harald hat die wichtigsten genannt - in den Primadonnen-Rang erhoben. Der spätere Wechsel ins Zwischenfach zu Marschallin und Agathe ist nach meinem Eindruck nie ganz geglückt. Ich habe mir aus gegebenem Anlass eben nochmal einige Szenen aus dem Mitschnitt des "Freischütz" aus dem Liceu von 1988 angehört und in der Agathe immer das Ännchen vernommen.


    Noch etwas spricht für diese Sängerin: Sie hat die Vielseitigkeit gepflegt, die heutzutage nur den wenigsten Sängerinnen auf gleich hohem Niveau gelingt: Oper, Oratorium, Lied.


    Ich bin Edith Mathis sehr dankbar für wunderbare Interpretationen.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich gratuliere Edith Mathis auf diesem Wege unf kann sagen, dass ich sie zumindest in diesen beiden ausgezeichneten Aufnahmen habe, und zwar im Don Giovanni unter Karl Böhm als Zerllina und als Cherubino in deutscher Sprache in Figaros Hochzeit unter Otmar Suitner:



    Liebe Grüße


    Willi :jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Edith Mathis schon 75 Jahre, ich kann es nicht glauben! Ich höre sie als Zerline, Marzelline, Ännchen und Susanne sehr gerne. In diesen Partien war sie kaum zu übertreffen. Als Marschallin kann ich mir schon ihre Stimme als zu leicht vorstellen. Aber warum nicht als Agathe? Die Stimme von Edith Mathis ähnelte doch etwas der von Irmgard Seefried.


    Auch von mir herzliche Glückwünsche zu ihrem Geburtstag!

    W.S.

  • Der Name ist mir geläufig, aber an Einspielungen habe ich in meinen Regalen erstmal "nur" Ännchen im Kleiber-Freischütz (hervorragend) und Susanna in Böhms Nozze (die sollte ich bei Gelegenheit mal in Ruhe anhören) gefunden.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Edith Mathis ist mir aus zahlreichen Bacheinspielungen mit Karl Richter von Kindheit an bekannt.
    Gut kann ich mich an die Duette aus BWV 21 mit Fischer-Dieskau und ihre Fassung von "Jauchzet Gott in allen Landen" (alles unter Richters Leitung) erinnern.


    Sehr gut finde ich auch die Aufnahme mit den Deutschen Volkslieder von Johannes Brahms, die Mathis zusammen mit Peter Schreier aufnahm. Ich mag ihren Stil und ihre Stimme, das muss ich zugeben.


    Glückwunsch auf von meiner Seite!


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Als ganz große Pamina habe ich sie in Erinnerung. Es war in München und das Jahr war - hoffentlich irre ich mich nicht - 1972.
    Wolfgang Sawallisch??? Weiß es jemand?

  • In meinem Regal findet sich eine 4-CD-Box von Philips mit Schubert-Liedern - meine erste Begegnung mit diesem Genre von Schubert überhaupt. Edith Mathis singt diese Auswahl, begleitet von Dalton Baldwin und Rudolf Jansen, mit einer für mich wunderbaren Einfühlungsgabe. Noch heute gefällt mir diese Einspielung, eine wunderbare Interpretin!


    Edith Mathis wird es nicht lesen, aber trotzdem gratuliere ich ihr auch sehr gerne zum 75. Geburtstag!


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Auch ich schätze diese Sängerin sehr vor allem auch als Konzertsängerin
    und natürlich als Susanna im Figaro.
    Sie war stets eine ohne Starallüren mit einem wunderschönen Sopran.
    ^^

    mucaxel

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  • Wie schön, daß es EDITH MATHIS noch gibt! An ihr konnte man gleich mehrere einnehmende Attribute bewundern: Schönheit, Charme, Klugheit, Bescheidenheit und eine engelreine, fast mädchenhafte Stimme, die sie auch in späteren Jahren noch auszeichnete.


    Schweizerin wie die große MARIA STADER, hatte sie eine besondere Vorliebe für die Musik MOZARTs. Bei den Glyndebourne Festspielen hatte sie als "Cherubino" erstmals die Aufmerksamkeit eines größeren internationalen Publikums auf sich gelenkt. Bei den Münchner Festspielen 1970 glänzte EDITH MATHIS weniger als Eros-, denn als Ethos-Pamina. Mit ihrer so lyrischen, verinnerlichten Stimme sang sie sich schnell in die Herzen der Opernliebhaber, wobei sie sich besonders bei MOZART und HAYDN wohlfühlte, aber keinesfalls darauf festgelegt werden wollte. Im Gegenteil, sie liebte den Konzertgesang, vor allem die Oratorien und Kantaten BACHs und die Messen Mozarts. Ihr so reiner Gesang und ihre hervorragende Artikulation kamen aber nicht zuletzt auch dem Liedgesang zugute. Vor allem mit dem wunderbar einfühlsam begleitenden CHRISTOPH ESCHENBACH kam es zu einer großartigen Einspielung von SCHUMANN-Liedern.


    Einer meiner Lieblingsaufnahmen mit EDITH MATHIS ist ihre Mitwirkung in MOZART's REQUIEM unter der hervorragenden Leitung von RAFAEL FRÜHBECK DE BURGOS und dem NEW PHILHARMONIA ORCHESTRA, dem NEW PHILHARMONIA CHORUS und mit wunderbar harmonierenden Sängerkolleginnen und Kollegen, d. h. GRACE BUMBRY, GEORGE SHIRLEY und MARIUS RINTZLER, meine absolute Referenzaufnahme des MOZART-Requiems! .


    Viele Grüße


    wok

  • Hallo wok,


    wenn Du schon damit angefangen hast, dann möchte ich auch nicht verschweigen, dass mir bei dieser Sängerein schon immer die Eigenschaften Schönheit und Charme geradezu ins Auge sprangen....das darf man ja vielleicht noch sagen, auch bei den Debatten die heutzutage in Deutschland geführt werden.


    Klugheit und Bescheidenheit glaube ich Dir aufs Wort (Du wirst sie da besser kennen) und dass die Stimme engelrein klingt, habe ich oft auch gedacht.


    Vielen Dank für die guten CD-Tips, auch an die Vorschreiber im Thread!


    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Edith Mathis helles Stimmtimbre kommt im Liederzyklus "Kinderstube" Modest Mussorgskys besonders gut zur Geltung. Sie sang ihn in deutscher Sprache. Die Sängerin trifft den kindlichen Ton, den diese Lieder verlangen. Schade, diese Aufnahme nicht mehr erhältlich ist.



    Als Pamina überzeugt sie mich in dieser Zauberflöte-Produktion.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Der Vollständigkeit halber möchte ich auch auf Gustav Mahlers Vierte Symphonie mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern hinweisen , in der Edith Mathis den Gesangspart "Wir genießen die himmlischen Freuden..." übernommen und besonders schön gestaltet hat:




    LG
    Portator

  • Auch der Vollständigkeit halber noch diese schöne Mendelssohn CD, die ich immer auch wegen Edith Mathis gerne hörte:




    Gruss
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

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  • Als Patina überzeugt sie mich in dieser Zauberflöte-Produktion. Wurde korrigiert.

    Na na, gerade E. M. hat keine Patina angesetzt, sollte wohl Pamina heißen.


    LG, Bernward


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Danke lieber Bernhard Gerlach


    Seit das Autokorrekturprogramm des iPad mir die Wörter "ungewollt" korrigiert und ich am Schluss nicht noch ein Korrekturlesen vornehme, geschehen solche Fehler vermehrt. Tamino wird immer in Tamina korrigiert. Das ist ein Fluss in der Schweiz. Pamina wird zur Patina...
    In der erwähnten Produktion hatte übrigens Peter Ustinov die Regie.

    Vielen Dank für das Verbessern!

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • [das mit der Patina hat mir auch gefallen - zu der gezeigten alten DVD-Oper passt das doch ganz gut]


    Bei mir stapeln sich so viele Aufnahmen, bei denen die Stimme von Edith Mathis zu hören ist, dass ich den Überblick verloren habe. Da ist querbeet alles vertreten, von Barock bis Modern. Opern, Oratorien, Lieder...
    Eva/Gabriel in Haydns Schöpfung ist mehrfach vertreten, Mozarts "Figaros Hochzeit" ebenfalls mehrfach, 3 x Cherubini, geauso oft die Susanna..., bei Mozart ferner Bastienne, Zaide, Ilia in Idomeneo, Servilia im Titus, Nicolais Lustige Weiber, bei Schubert der Spiegelritter, Salamanca, Alfonso & Estrella, Webers Freischütz, div. Händel-Aufnahmen, Lortzings Wildschütz, Henzes "Junger Lord", Menottis "Globolinks", Verdis "Falstaff", Schoeck, Zemlinski;
    ...und dann natürlich alle Aufnahmen von Ehemann Bernhard Klee, bei denen sie aus "familären" Gründen mitgesungen hat!


    Da kommt einiges zusammen.


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Seit das Autokorrekturprogramm des iPad mir die Wörter "ungewollt" korrigiert


    Das kenne ich auch, lieber moderato. Du kannst das Programm abschalten - und zwar in den Einstellungen unter dem Menüpunkt Allgemein. Ich habe das auch getan und vertippe mich trotzdem. :( Aber dann sind es wenigstens richtige Vertipper und keine albernen Sinnentstellungen.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Bei mir stapeln sich so viele Aufnahmen, bei denen die Stimme von Edith Mathis zu hören ist, dass ich den Überblick verloren habe. Da ist querbeet alles vertreten, von Barock bis Modern. Opern, Oratorien, Lieder...


    Bei mir gibt es sogar noch "Eine Engelberger Talhochzeit" von Franz von Schauensee. Das ist ein Singspiel in Engelberger Mundart, uraufgeführt 1781. Was es auch alles gibt! :)


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Passend zur weiter oben gezeigten Patina:



    Stammt aus der gleichen DVD-Serie wie die Zauberflöte. Edith Mathis singt hier die "Emily".


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo Harald,


    Deine Sammlung von Aufnahmen mit EDITH MATHIS ist schon enorm umfangreich. Kompliment! Da erstaunt es mich dann aber schon etwas, daß gerade die Aufnahme mit Beteiligung dieser wunderbaren Sängerpersönlichkeit, die mir am teuersten ist, gewiß auch wegen der insgesamt herausragenden Einspielung dieses Werkes, nämlich MOZART's Requiem in der Interpretation von RAFAEL FRÜHBECK DE BURGOS und dem NEW PHILHARMONIA ORCHESTRA & CHORUS, offenbar nicht mit in Deiner Sammlung enthalten ist! Vielleicht hast Du ja aber das Requiem in ebenso vielen verschiedenen Einspielungen. Aber auch in diesem Fall sollte dann bestimmt die FRÜHBECK DE BURGOS -Aufnahme nicht fehlen!



    Viele Grüße


    wok


  • Mit dem auch schon von Bernward vorgestellten Dresdner Fidelio unter Karl Böhm möchte ich daran erinnern, dass Edith Mathis am 11. Februar 1938 geboren ist.


    Sie feiert heute ihrer 77. Geburtstag.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Und auch jetzt, nach weiteren drei Jahren, darf ich mich an dieser Stelle melden und Edith Mathis zum


    80. Geburtstag



    Hier mit William Workman und Nicolai Gedda in der berühmten Hamburger Zauberflöte



    gratulieren:


    Herzlichen Glückwunsch!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:


    Hier kann man Weiteres lesen: Erinnerungen an verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Quasi als Geburtstagsgeschenk ist bei DGG vor ein paar Tagen eine 7 CD Box von Edith Mathis erschienen. Die ersten 4 CDs enthalten Ausschnitte aus Werken von Bach, Händel, Haydn, Mozart, Brahm, Mahler, Beethoven, Weber, Berlioz, Strauss und Henze u.a. Die meisten davon waren und sind fast durchgängig erhältlich gewesen und Opernfreunden sicherlich bekannt und vertraut. Interessanter sind aus meiner Sicht die verbleibenden 3 CDs:


    CD5: Lieder von Robert Schumann (Auszüge aus Myrthen op. 25, Frauenliebe und Leben op. 42, Auszüge aus dem Liederalbum für die Jugend op. 79 sowie Einzellieder)


    CD6: Lieder von Robert Schumann (Auszüge aus Lieder und Gesänge aus Wilhelm Meister op. 98a und aus 7 Lieder op. 104 sowie eine größere Anzahl weiterer Einzellieder), Wolfgang Amadeus Mozart (5 Lieder u.a. Das Veilchen und Die Alte) sowie 12 Lieder aus dem Italienischen Liederbuch von Hugo Wolf.


    CD7: Lieder von Johannes Brahms (aus 49 Volkslieder, 4 Duette op. 61 mit Brigitte Fassbaender, Liebeslieder-Walzer op. 52 und Neue Liebeslieder Walzer op. 65 zusammen mit Brigitte Fassbaneder, Peter Schreier, Dietrich Fischer-Dieskau)


    Am Klavier begleiten Christoph Eschenbach (Schumann), Bernhard Klee (Mozart), Karl Engel (Wolf, Brahms) und Wolfgang Sawallisch (Brahms)


    Gerade diese Lied-CDs sind exemplarische Beispiele für das natürliche und unmanirierte Singen dieser wunderschönen lyrischen Stimme, die besonders in den Schumann-Liedern innig-expressiv aufblüht. Für jede Liedersammlung wärmstens zu empfehlen.

    ... in diesem Sinne beste Grüße von orsini


    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
    Curt Goetz

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  • Fr. Mathis sang ein tolles Ännchen!



    Der Film ist ansehenswert, auch weil Kozub ein so depressiver Max ist.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ich kann jetzt wirklich nicht auszählen, in wie vielen Partien ich Edith Mathis gehört habe.
    Und in den meisten habe ich sogar ziemlich oft gehört - vor allem als Cherubino und später dann als Susanna, als Pamina, als Sophie und Zdenka, als Nanetta und Melisande. Aber auch als Luise in Henzes "Der junge Lord" und in Sutermeisters "Le Roi Bérenger".


    In jeder Partie hat sie mit ihrem silberhell leuchtenden Sopran verzaubert. Dabei klang sie nie soubrettig, hatte immer lyrischen Körper und konnte auch die Tiefen und Untiefen ihrer Figuren klangvoll ausloten. Das Attribut, das einem sofort einfällt, wenn man an ihre Rollenportraits zurückdenkt ist: Anmut! Anmut zeichnete ihre Darstellungen aus und charakterisiert nicht weniger ihren Stimmklang und ihren Gesang!


    Meist wird nicht gebührend geschätzt, dass sie eine vorzügliche Ensemblesängerin war. Sie hatte die Fähigkeit, ihren Sopran den anderen Stimmen, mit denen sie zusammen sang, auf wunderbare Weise anzupassen ohne sich anzugleichen. Ob sie nun mit Grümmer, Lorengar, Janowitz, Wagner, Fassbaender, Schwarz, Grobe oder Schreier sang, immer entstand ein wundervoller Mischklang von eigenem Zauber!


    Sie war in ihrem Fach eine der ganz großen Künstlerinnen!


    Ich gratuliere Edith Mathis ganz herzlich zu ihrem Geburtstag!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo,
    ich habe einen Mitschnitt aus Barcelona von 1988. Da singt Edith Mathis die Freischütz-Agathe. Sehr beachtlich!!
    Live habe ich sie nur einmal erlebt, als Iphis in einer szenischen Aufführung von Händels "Jephta".
    Eine Geschocjte am Rande: Eine Bekannte von mir hat Edith Mathis in den 90ern mal getroffen und ihr von meiner großen Platten-und CD-Sammlung und vielen Opernbesuchen erzählt. Sie sagte daraufhin: Da wird er mich heute wohl kaum noch kennen.
    Das, liebe Edith Mathis, ist ein ganz schwerer Irrtum. An ihren Mozart-, Weber-, Schumann-, Schubert-und und und Abenden kann wirklich niemand vorbei.
    Schöne Grüße
    wega

  • Meist wird nicht gebührend geschätzt, dass sie eine vorzügliche Ensemblesängerin war. Sie hatte die Fähigkeit, ihren Sopran den anderen Stimmen, mit denen sie zusammen sang, auf wunderbare Weise anzupassen ohne sich anzugleichen.


    Und ohne sich hervorzutun, lieber Caruso. Sie war auf unverwechselbare Weise sehr kollegial. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr immer um das Werk und um die Musik ging - nie um sich selbst. Das macht sie auch mir sehr sympathisch. Ihr Stimmtyp kam dem natürlich sehr entgegen. Sie blieb immer in ihrem Fach und war nicht eigentlich eine Primadonna. Höre ich sie, erkenne ich sie immer sofort, höre ich sie nicht, muss ich mir immer erst vergegenwärtigen, wie sie eigentlich klingt. Ich höre sie viel zu selten, wenn, dann meiste nur im Ensemble und kaum für sich allein.


    Sehr zu schätzen weiß ich ihre Mitwirkung an der großen Carl-Loewe-Edition von cpo:



    Dabei reiht sie sich völlig unprätentiös unter einen Kreis von Mitwirkenden, der nicht nur aus großen Namens besteht. Sie trägt dazu bei, dass Loewe endlich nicht nur als der Balladen-Komponist wahrgenommen wird. :)


    P.S. Eben stelle ich fest, dass ich vor fünf Jahren hier schon einmal mich zu Wort meldete. An meinem Urteil von damals hat sich nichts geändert. Soll heißen: Die Mathis ist in meinem Wahrnehmung dieselbe geblieben. Ich habe nichts zu korrigieren. Das spricht auch für sie, nicht für mich.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Sie blieb immer in ihrem Fach und war nicht eigentlich eine Primadonna


    Lieber Rheingold, in der letzten Phase ihrer Karriere hat sie auch Figaro-Grafin und Marschallin gesungen. Wega kennt sogar einen Mitschnitt von der Agathe. Ich habe nur Figaro-Grafin und Marschallin live gehört. Das war achtbar aber leider nicht mehr. Sie muss es selbst gewusst haben, dass diese Fachausweitung sie auf ein Terrain brachte, für das sie andere Qualitäten gebraucht hätte als sie hatte. Das war nicht eine Frage der Stimme und der Gesangstechnik sondern der Persönlichkeitsstruktur!
    Deshalb ist sie auch in den neuen Partien nicht sehr häufig aufgetreten.


    Liebe Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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