Einen Thread zum "Applaus" gibt es bereits. Dem Gegenteil, dem "Buh-Ruf", wurde diese Ehre noch nicht zuteil.
In einem anderen Thread wurde erwähnt, dass eine Künstlerin nach ihrem Vortrag "Buh-Rufe" hören musste. Dem Forumsmitgleid tat diese Interpretin leid und es fand die damit geäusserte Unmutsbekundung nicht gerechtfertigt. Die Gründe können vielfältig sein, weshalb eine künstlerische Leistung nicht Begeisterung hervorruft.
Was hält ihr vom "Buh-Rufen", der unmittelbar geäusserten "Einlaut-Kritik?" Ist es ungehörig oder das einzige Mittel des anwesenden Publikums sein Missfallen zu äussern?
Wie fühlt sich der Künstler oder die Künstlerin dabei?
Ich persönlich finde "Buh-Rufe" unpassend, weil die damit geäusserte Kritik nicht differenziert und nur pauschal ausfällt. Ich würde mich nach einer Darbietung nie in dieser Weise bemerkbar machen. Es entspricht nicht meinem Naturell. Andere Hitzköpfe sehen das wohl anders.
Als Künstler würde ich im Boden versinken wollen. Andere würden wohl trotzig mit einem Statement reagieren, was wohl eher selten geschieht. Unlängst war an der Scala in Mailand die durch Buh-Rufe erboste und aufgebrachte Sängerin Cecilia Bartoli mutig, etwas zu sagen. Oft lächelt der Künstler auf dem Podium oder der Bühne und macht gute Miene zum bösen Spiel. Gleichwohl muss sich ein Interpret der Kritik stellen können. Durch die Tonträger sind wir Hörer und Zuschauer es gewohnt Künstler in Hochform ohne Patzer und schlechte Tagesverfassung zu erleben.
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