Musikalische Vorsätze in Bezug auf die eigene CD Sammlung

  • Jedes Jahr stelle ich - wie vermutlich einige andere auch - meine CD Sammlung unter ein Motto - oder - realistischer betrachtet - unter einige Themenschwerpunkte. 2013 ist da keine Ausnahme.
    Am Ende des Jahre wird man feststellen, dass einem die Streich- und Veröffentlichungspolitik der Tonträgerfirmen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat - aber auch selbst ist man einigen Versucubgeb erlegen, die dann alle Vorsätze und Pläne über den Haufen geworfen haben.
    Also keine Vorsätze mehr ? - Mitnichten
    Auch wenn Ideale nicht - oder nur teilweise - erreicht werden, so sollte man sie dennoch anstreben.


    Im Jahre 2012 möchte ich vermehrt Nischenprogramm des 18. Jahrhunderts sammeln, meine Sammlung in Bezug auf Klaviermusik erweitern und - so erhältlich - konventionelle Aufnahmen von Verdi Opern auf DVD oder Blue-Ray erwerben.


    Kammermusik darf ein wenig rasten - da habe ich in den letzten zwei Jahren Löcher gestopft -und mehr gekauft, als ich je hören kann. Meine guten Vorsätze in Bezug auf Neue Musik endete meist beim Kauf - zum Hören kam es in den seltensten Fällen - der Widerwille war zu groß.


    Ferner werde ich mehr CDs aus meiner bereits bestehenden Sammlung hören, die bereits einige tausend CDs umfasst, davon ca 500 ungehörte.


    Aber 25 Prozent aller Kapazitäten halte ich frei für Spontankäufe - damit bin ich (hoffentlich) im sicheren Bereich....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mein ursprüngliches Vorhaben, vor allem Verdi und Puccini zu ergänzen, habe ich nach den ersten Neuerwerbungen aufgegeben; sie würden ohnehin nur im Regal verstauben. Also werde ich zielstrebig im Wagnerjahr von jeder seiner Opern vor allem historische Aufnahmen ergänzen; die Tipps dazu gibt es ja hier in den schönen Wagnerdirigententhreads. Zudem plane ich ich die komplette Erneuerung weiter Teile meiner Sammlung, die aus den Jahren 1990-93 datieren, und jetzt so manches modernere Gegenstück bräuchten. Und schließlich werde ich mich wieder mehr auf Alternativaufnahmen der ganz großen Monolithe klassicher Musik konzentrieren; die Passionen und Klavierwerke Bachs, die Beethovenschen Sinfonien, seine Streichquartette und vor allem seine Missa Solemnis etc. Schostakowitsch soll der einzige Modernere sein, den ich mir näher vornehme; seine Sinfonien finde ich grässlich, vielleicht wird es ja mit der Kammermusik. Richtig zuschlagen werde ich aber bei Opern auf DVD - jede Woche eine, wie geplant, wird sicher scheitern; aber eine pro Monat ist durchhaus drin! Vorschläge sind erwünscht!

  • Mein Meta-Vorsatz ist, die Sammlung insofern besser in den Griff zu bekommen, dass ich gezielter einkaufe und zunehmend auch einige CDs aussortiere, damit sie mir nicht völlig über den Kopf wächst. Das wird zwar wahrscheinlich nicht funktionieren, aber wenn ich es mir vornehme, wird das Wachstum vielleicht immerhin verlangsamt, selbst wenn kein stationärer Zustand erreicht wird... So höre ich in letzter Zeit so wenig Bruckner und Mahler, dass es völlig unsinnig ist, von einigen Sinfonien 6 oder 7 Aufnahmen vorzuhalten. Das wird jedenfalls einiges an Vergleichshören erfordern, um ggf. "überflüssige" CDs zu identifizieren.


    Inhaltlich nehme ich mir vor, einiges Verdi und Wagner zu hören, dazu auch Opern von Händel, Rameau, Gluck, die teils seit Jahren beinahe ungehört im Regal schlummern. Neuanschaffungen sind hier eigentlich nicht geplant, ich schaue erst einmal, wie weit ich mit dem komme, was ich habe.
    Regelmäßig Bach-Kantaten habe ich zwar schon mehrmals aufgegeben, aber wenigstens sporadisch will ich sie auf den Plan setzen.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Zunächst werden Schritt für Schritt ältere CDs (älter als 25 Jahre) ausgetauscht.


    Dann bin ich immer offen für völlig neue Opern u.a., die es bis dato noch gar nicht auf dem Markt gab.


    Interessante Neuheiten hinsichtlich Wagner und Verdi.


    Klemperer-Sammlung wird aufgestockt.


    Weitere Händel-Opern unter Curtis.


    DVD/Blu-ray werden angeschafft zu noch fehlenden Aufnahmen, sehr guten Besetzungen und stimmigen Inszenierungen.



    :hello: LT

  • Den Stress, mein musikalisches Steckenpferd noch mit 'Vorsätzen' zu belasten werde ich schätzungsweise auch dieses Jahr tunlichst zu vermeiden suchen und mich stattdessen beim Einkaufen von meinen momentanen Interessen und deren Entwicklung leiten lassen. Im Moment würde ich z. B. gern der Neuen Wiener Schule und Neuer Musik ganz allgemein näher kommen...


    Wenn ich mir überhaupt etwas vornehme, dann sicherlich, daß ich mehr Zeit zum Musikhören aufbringe (hunderte ungehörte CDs im Regal wären mir ein Graus!) - und am besten auch noch zum bewussten und konzentrierten Musikhören. Aber das liegt leider nicht zu 100% in meiner Hand.

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  • Zunächst werden Schritt für Schritt ältere CDs (älter als 25 Jahre) ausgetauscht.


    Hast Du konkrete Erfahrungen mit defekten Scheiben gemacht?

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Bisher noch nicht, nun man spricht ja im allgemeinen von ca. 20 Jahren Lebensdauer. Viele Institutionen beklagen ja wohl auch den Zustand. Ich lege noch 5 Jahre drauf! Aber vieles wurde ja neu remasterd -- und ausgetauscht wird nur, wenn es Schnäppchen sind...



    :hello: LT

  • Hast Du konkrete Erfahrungen mit defekten Scheiben gemacht?

    Zum Glück sind es nicht meine eigenen Erfahrungen, aber so manche CD geht tatsächlich vor der Zeit über den Jordan:


    http://www.musik-sammler.de/wi…fl%C3%B6sung_%22leiden%22


    Meines Wissens handelt es sich dabei allerdings um punktuelle Probleme, insbesondere resultierend aus der Verwendung von die CD-Reflexionsschicht angreifenden Label-Lacken durch einzelne Presswerke (z. B. Nimbus UK). Eine Regel, daß die CD an sich nach soundsovielen Jahren den Geist aufgibt, ist daraus kaum abzuleiten.

  • Wie schon im vergangenen Jahr, werde ich auch 2013 versuchen,einige inzwischen teure CDs günstig zu bekommen. Damit war ich 2012 erfolgreich und konnte einige Lücken schließen. Manche CDs, die zu Mondpreisen angeboten werden, sind manchmal für kurze Zeit preiswerter zu haben. Da gilt es,die Marktpreise fast täglich zu beobachten. Gleiches gilt für rare, nicht teure CDs, die selten wie neu angeboten werden. Und wenn ich schon gebrauchte CDs kaufen muß, weil sie kaum zu bekommen sind, dann immer in fast neuer Erhaltung.
    Was die Haltbarkeit meiner fast 30 Jahre alten CDs betrifft, kann ich nicht klagen - alle wie am ersten Tag. Die werden die nächsten 30 Jahre auch noch halten, davon bin ich überzeugt.
    Wagner und Verdi stehen nicht nur bei mir 2013 im Fokus. Die Wagner Opern Box der Deutschen Grammophon habe ich schon und die Verdi Box von Decca laß ich mir nicht entgehen. Grundsätzlich stehe ich den großen CD-Boxen positiv gegenüber, sie bieten viel für wenig Geld - auch wenn nicht alle CDs angehört werden.
    Und im übrigen lasse ich mich überraschen, was das Jahr 2013 an CD-Neuausgaben bringt. Von alter bis neuer Musik werde ich mir die Rosinen herauspicken.

    mfG
    Michael

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  • Ich kann das hier ganz kurz fassen. Keinerlei Vorsätze außer: Wachstum, Wachstum, Wachstum. Hört sich ja schon an wie bei den Wachstumsfetischisten in Politik & Wirtschaft. Ich erbeute alles mögliche, in wildestem Durcheinander: Kammermusik, Orchestermusik, geistliche Musik, Oper; Barock, Romantik, klassische Moderne; Raritätenrepertoire genauso wie die 26. Beethoven-GA; Dirigenten und Solisten der goldenen Stereo-Ära genauso wie aktuelle Interpreten, ich erstehe langgehegte Wünsche ebenso wie spontane Käufe, von denen ich fünf Minuten vor dem Kauf noch nicht einmal ahnte, dass sie mich interssieren würden (tun sie dann manchmal auch nach dem Kauf nicht :D ); ich plündere weiterhin Sonderangebotsaktionen (wie die geile BIS-Aktion bei JPC oder seit ein paar Tagen hat CPO wieder die Preise auf einige seiner Aufnahmen gesenkt; z.T. auf 2,99 - da kaufe ich aus Prinzip nahezu alles) ...


    ... und gleichzeitig wird auch weiterhin dieses und jenes, das seit dem Kauf maximal eine Rotation im Player hinter sich gebracht hat und sich als für mich völlig uninteressant erwiesen hat, aussortiert.
    Unterm Strich aber bleibt natürlich ein riesiger Wachstumsüberschuss.


    Grüße,
    Garaguly

  • guten Abend


    Auch ich werde eher nach Langspielplatten auf Flohmärkten Ausschau halten, als mir neue CDs zu zu legen. Auf Flohmärkten finden sich mittlerweile zwar zumeist immer die gleichen Reste, aber, ab und zu können auch interessante und auch kaum gespielte Platten gefunden werden. CDs könnte ich mir dann kaufen, wenn sie sehr günstig angeboten werden. Aber, ich neige im Fall von digital aufgezeichneter und auch digital ab zu spielender Musik, in letzter Zeit zu Spotify. Dort konnte ich bis jetzt alles finden, das mir unbekannt war und das mich interessierte. Zuletzt war das die Große Fuge Op.133 von Beethoven, die mir ein Musikfreund empfohlen hatte, gespielt vom Borodin Quartet. Ein Glück, sie war in Spotify vorhanden. Aber das beste, sie ist in diesem Musik Dienst auch von vielen anderen Musikern, Ensembles gespielt zu hören. Nacheinander hörte ich mir verschiedene Aufnahmen an und blieb dann bei Sándor Végh hängen, dessen Aufnahme mich neben einer zweiten, auch mit ihm, aber unter dem Namen seines Quartet, dem Sándor Végh Quartet, am stärksten beeindrucken konnte. Ob ich genau diese Aufnahme auch auf CD finden kann? Das Cover dieser uralten Platte mit der Aufnahme aus 1952 hängt mir im Gedächtnis und sollte mir die mal auf einem Flohmarkt begegnen, greife ich kurzentschlossen zu. Aber gut, die wäre auch als CD vor mir in einem CD Regal, nicht sicher.


    Gruß Ingo

  • Mein Vorsatz für 2013 ist ganz einfach: Weniger Musik kaufen, mehr Musik hören.


    Ich habe zwar zurzeit nur ca. 20 ungehörte CDs im Regal stehen, aber schon das macht mich wahnsinnig... Und oft entscheide ich mich, wenn ich denn Zeit zum Hören habe, dafür, lieber erstmal was Ungehörtes zu wählen als das, wonach mir eigentlich zumute wäre.


    Allerdings nehem ich mir das eigentlich jedes Jahr vor... :S

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Hallo Yorick,


    Dein "Zwei-Sterne"-Beispiel ist die eine Sache, die anderen beiden Rezensionen sprechen eine andere Sprache. Daß Du mit der bewußten Rezension inhaltlich besser zurande kommst, ist Ausdruck Deiner Urteils-Zustimmung. Mir stehen die anderen beiden Meinungen näher. Gleichwohl kann der Händel-Begeisterte andere Aufnahmen ja in seine Sammlung noch aufnehmen...


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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  • Ach so, ja: Ich gebe Uranus 100 Punkte, soll heißen: volle Zustimmung. Einziger Unterschied: Ich habe den Vorsatz, weniger zu kaufen, eingehalten - äh - einhalten müssen!!!


    Alfreds 500 ungehörte CDs wären mir ein Graus.


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Zunächst werden Schritt für Schritt ältere CDs (älter als 25 Jahre) ausgetauscht.


    Ich tausche erst dann aus, wenn ich fststellen würde, dass "da was nicht funktoniert".
    Bisher habe ich das nur zwei mal in CD-Boxen festgestellt ... und die Defekte konnte ich beheben, indem ich die CD´s mit dem PC neu eingelesen und neu gebrannt habe.

    Ich glaube nicht an diese 20Jahre-Haltbarkeits-Theorie - das ist auch überhaupt nicht nachgewiesen.
    :thumbsup:8-) Ich höre meine CD´s auch noch in 25Jahren !



    Meine Vorsätze sind seit Jahren die Gleichen:
    Weniger kaufen - mehr das Vorhandene verinnerlichen !


    Das hat im Jahr 2012 schonmal ganz gut geklappt, weil ich weit weniger Neuzugänge hatte, als in den Jahren zuvor.
    ;) Man hat doch alles Wesentliche bereits !
    :jubel: Aber es ergibt sich trotz aller Vorsätze immer etwas Neues - - Die Freude die damit einhergeht - Ist doch Klasse !


    500CD´s würden bei mir allerdings nie liegen bleiben. Ich teste jede CD/oder Teile einer CD-Box sofort aus. Eien CD bleibt nur liegen, wenn die Musik mich nicht überzeugt.


    Ans Aussortieren von CD´s denke ich auch, wenn ich feststelle, das ich das ohnehin nicht hören will oder immer schon gelangweilt hat ...
    Beispiel:
    Was soll ich noch mit einer Beethoven-Sinfonien - GA unter Zinman, die trotz ihrer klanglichen Vorzüge nicht meinem Ideal entspricht ?
    Könnte eigentlich abgegeben werden !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Mein Vorhaben ist dem von Johannes ähnlich: Paralleleinspielungen, die ich mir doch nicht anhöre, abgeben. Gerade bei Mendelssohn und Haydn habe ich sehr viel parallel, auch weniger gute Aufnahmen. Eine Baustelle ist bei mir Mozart: mir fehlen die meisten Messen und einiges in der Kammermusik (z.B Preussische Quartette) habe ich noch nicht in hochklassigen Einspielungen. Die von mir geliebten Violinsonaten habe ich nur in einer einzigen Einspielung komplett (Szeryng, Haebler) - das wird sich ändern. Ansonsten werde ich beim Neuerwerb stark drosseln.

  • Bei mir ist etwa die Hälfte aller CD ungehört, manches, z.B. Opern Sampler, ist erst nur teilweise gehört. Ich gebe zu, gerne die 10-er Packs zu kaufen, aus finanziellen Gründen. Auch da habe ich Nachholebedarf im Hören. Von meiner neuerstandenen Bruckner Sammlung, habe ich die 7. mind. 5 x gehört, die 8. mind 3x und die 4. bsetimmt schon 6x. Aber noch gar nicht die 3., 5., 6. und den vorhandenen Teil der 9. (alles Berliner mit Karajan). Ähnlich geht es mir auc mit Mahler-Box, mit Gigli, Wagner, Strauß uva. Die sind dran.


    Neukäufe nur nach Interesse, nicht aus Sammelgründen. Zur Zeit geht mein Interesse ein wenig von der Oper weg. Zu sehr hat mich die Verunstaltung abgeschreckt und dadurch mein Interesse für Orchestermusik vertieft.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Hallo Yorick,


    Dein "Zwei-Sterne"-Beispiel ist die eine Sache, die anderen beiden Rezensionen sprechen eine andere Sprache. Daß Du mit der bewußten Rezension inhaltlich besser zurande kommst, ist Ausdruck Deiner Urteils-Zustimmung. Mir stehen die anderen beiden Meinungen näher. Gleichwohl kann der Händel-Begeisterte andere Aufnahmen ja in seine Sammlung noch aufnehmen...


    Aber der Markt bietet leider kaum Alternativen, vor allem so preisgünstige Boxen nicht!

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  • Üblicherweise war ja von mir immer nur EIN Statement in diesem Thread angedacht - aber da es ja ein Diskussionsforum ist spricht auch nichts gegen einen Dialog. Und nach dieser Ausrede - die ich mir selbst zurechtgebastelt habe - steichge ich erneut hier ein: :stumm:


    Zitat

    Mein Vorhaben ist dem von Johannes ähnlich: Paralleleinspielungen, die ich mir doch nicht anhöre, abgeben. Gerade bei Mendelssohn und Haydn habe ich sehr viel parallel, auch weniger gute Aufnahmen.

    So etwas würde ich NIE machen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass viele meiner sogenannten "Fehlkäufe" nichts anderes waren als "weise Voraussicht". Aufnahmen die jahrelang kaum gehört in ihren Regalen lagen wurden nach Lesen eines Forenbeitrags plötzlich herausgekramt und erschienen mir in einem gänzlich anderem Licht.
    Aber ich höre gelegentlich auch gerne MITTELMÄSSIGE Interpretationen (oder was ich dafür halte) - denn nur sie machen es in Wahrheit möglich, den Wert von außerordentlichen Aufführungen, Einspielungen etc. zu erkennen, bzw. einzuschätzen....


    Meine vielen ungehörten Aufnahmen sind lediglich ein Ergebnis dieses Forums. Sie werden allmählich abgebaut. In Zukunft müssen - so habe ich es mir auferlegt - jeweils ZWEI CDS gehört und in die Datenbank eingelesen werden - bevor ich mir EINE neue kaufen darf.


    Ob ich diese strenge Regel 2013 einhalten werde ?
    Ich wage da keine Prognose...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • So etwas würde ich NIE machen. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass viele meiner sogenannten "Fehlkäufe" nichts anderes waren als "weise Voraussicht". Aufnahmen die jahrelang kaum gehört in ihren Regalen lagen wurden nach Lesen eines Forenbeitrags plötzlich herausgekramt und erschienen mir in einem gänzlich anderem Licht.
    Aber ich höre gelegentlich auch gerne MITTELMÄSSIGE Interpretationen (oder was ich dafür halte) - denn nur sie machen es in Wahrheit möglich den Wert von außerordentlichen Aufführungen, Einspielungen etc. zu erkennen, bzw. einzuschätzen....

    Na ja, leicht fällt es mir auch nicht, weswegen ich lange gezögert habe. Aber leider ist mein CD-Lagerplatz realistischerweise auf zwei Billy-Regale beschränkt - in einem Haushalt mit zwei Kindern ist das ohnehin schon paradiesisch. Und einige Einspielungen, die ich mir wirklich sehr lange nicht angehört habe, wie z.B. Haydnquartette gespielt vom Kodály-Quartett (Naxos) habe ich meinem Vater gegeben, welcher zwar auch ein Haydnfan ist, aber gleichzeitig auch ein CD-Einkaufmuffel (einmal im Jahr hat er einen Kaufrausch im EMI-Store in der Kärntnerstraße). Außerdem habe ich gut 20 Einspielungen der Schottischen Symphonie, von denen ich aber nur 5 regelmäßig anhöre - dafür Abnehmer zu finden wird schwierig......

  • Zunächst stehen die Wagner-Box, die Verdi-Box und die Bruckner-Box von Sir Georg Solti auf meinem Zettel. Dazu werden noch Bruckner-DVD's von Sergiu Celibidache kommen. Dann sehen wir weiter.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Außerdem habe ich gut 20 Einspielungen der Schottischen Symphonie, von denen ich aber nur 5 regelmäßig anhöre - dafür Abnehmer zu finden wird schwierig......

    Hier, ich, ich, ich!!! Nicht alle; aber ich nehme gerne, auch von Johannes! Ich kaufe ohnehin seit Foreneintritt pausenlos ein, direkter Ware von euch kann man bedingungslos trauen!

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  • Ich sortiere nicht so schnell CDs aus. Früher hatte ich manchmal Anwandlungen, da flog einiges sehr schnell wieder raus, weil es nicht gefiel. In anderen Fällen habe ich über mühevolle Vergleiche versucht zu erhören, ob ein neueres Remastering besser geklungen hat usw. Auch "Nostalgieschutz" für vor langer Zeit gekaufte, dann als obsolet gesehene CDs habe ich damals weniger gegeben. Aber fast jeder von uns hat Geld, Zeit oder Regalplatz als limitierenden Faktor (oder gar alle drei). Ich habe keine festen limits und von einigen Werken 10-20 Einspielungen. Aber irgendwann ist Schluss (meistens eher bei 5 als bei 10). Bei Werken wie Beethovens Klaviersonaten weiß ich zwar, dass ich durchaus mal Spaß an einem Vergleich 10 unterschiedlicher Aufnahmen haben kann, aber auch hier ziehe ich irgendwann eine Grenze, sonst hätte ich 50 oder mehr Einspielungen von manchen dieser Werke.

    Gestern habe ich per Ebay zB R. Serkins CBS-Aufnahme der Diabelli-Variationen erhalten, ein Stück, von dem ich ca. 10 Einspielungen haben dürfte, das aber natürlich so vielgestaltig ist, dass eine weitere fast nie ganz uninteressant ist. Diese Serkin-CD klingt relativ schlecht und die Interpretation hat mich stellenweise eher irritiert (zB zu schnell und zu wenig "träumerisch" in Var. 14, zu grob (zB in 22 "nott' e giorno faticar") und zu langsam in einigen der brillanteren Variationen). Obwohl gewiss nicht uninteressant, wurde sie spontan "virtuell aussortiert". Kurze Recherche ergibt dann freilich, dass es sich um eine vielempfohlene Einspielung handelt. Insofern wird sie sicher noch eine oder mehrere Chancen erhalten.
    Es interessieren mich aber nicht hunderte von Werken in dem Maße, dass ich, wie hier, von beinahe jeder Interpretation einen Mehrwert erwarte. Und selbst bei denen, die mich interessieren, bin ich nicht so obsessiv wie manch anderer, der dann dutzende von Versionen anhört (und ggf. auch wieder aussortiert). Es gibt von vielen Werken so viele gute Aufnahmen, dass man, wenn man ein Platzproblem kommen sieht, auch relativ gute aussortieren wird.
    Warum soll ich von Werken, die ich nicht mal besonders mag und vielleicht ein bis zweimal im Jahr höre (oder auch mal noch länger gar nicht) wie Bruckners oder Tschaikowskys 4. fünf oder mehr Aufnahmen horten? (Und etliche kann ich nicht aussortieren, weil sie in Boxen oder Kopplungen enthalten sind, die ich behalten will.) Bizarrerweise kann eine gewisse Distanz zu einem Stück sogar dazu führen, dass man mehr Aufnahmen ansammelt, weil man meint, es könnte vielleicht an der Interpretation liegen...

    Ungeachtet all dieser Vorsätze sind zwei größere Boxen auf meiner Merkliste, die eigentlich all dem widersprechen: Buchbinders Beethoven-Sonaten und die im Februar erscheinende EMI Icon Silvestri-Box...

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Ich habe in meinem ganzen Leben nur eine eiinzige CD in den Müll geworfen:


    Ich bin erstaunt! Sollte die so schlecht sein!? Dieselbe Sinfonie mit demselben Zubin Mehta (allerdings mit den Wiener Philharmonikern) ist eine meiner absoluten Lieblingsplatten!



    Ungeachtet all dieser Vorsätze sind zwei größere Boxen auf meiner Merkliste, die eigentlich all dem widersprechen: Buchbinders Beethoven-Sonaten und die im Februar erscheinende EMI Icon Silvestri-Box...

    Sollte es diese Box sein, auf die Du aus bist:



    schau doch ab & zu mal bei amazon.co.uk rein. Neulich war die da schon für £19.99 zu haben.



    Wie dem auch sei, noch ein Satz zum Thema:
    als Vorsatz im engeren Sinne kann das wahrscheinlich nicht gelten, aber sollten mir irgendwelche Beethoven-Stücke (auch und gern WoO-Obskuritäten) über den Weg laufen, die ich noch nicht kenne, werde ich sie wie bisher auch fleißig einsacken. :)


  • Ich bin erstaunt! Sollte die so schlecht sein!? Dieselbe Sinfonie mit demselben Zubin Mehta (allerdings mit den Wiener Philharmonikern) ist eine meiner absoluten Lieblingsplatten!


    Keine Ahnung, ich besitze sonst keine Mahler-CDs von Mehta! Diese aber ist klangtechnisch so hundsmiserabel, dass man sie einfach nicht hören konnte. Sie kostete auch nichts und wanderte daher in den Müll - die Zweite habe ich vielleicht zehnmal, das reicht!

  • Ich hatte die Aufnahme auch einmal und sah zu, sie so schnell wie möglich wieder loszuwerden.
    Ich glaube, es war deswegen, weil sie wirklich lausig klang.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Hmja, ich habe eben mal bei Amazon geschaut: 5 Cent Verkaufpreis und eine miserable Rezension, in der ziemlich genau das von Euch gesagte steht.


    Ich schätze, um die Scheibe werde ich mich erstmal nicht mit allererster Priorität bemühen... ;)

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