Manuel Brug: Vom Kernrepertoire und dem Abstieg (Kommentar zum 26.09.2012: Vorerst nur ein Name)

  • Manche werden sich vielleicht noch erinnern, an Liebermann und Everdingzeiten in Hamburg.


    Richtig, das waren zum Teil Zeiten wo das Wort Musikbesprechung diesen Namen noch verdiente.
    Wo selbst in der Welt (Die Zeitung) noch Rezensenten arbeiteten die eine gewisse Ahnung von Stimmen hatten.
    Aber wie sieht es heute zur Ära Young aus?
    Hier haben wir zum Beispiel Manuel Brug und das Kernrepertoire.
    Hierzu gehört in erster Linie für Rezensenten eine gewissen Ahnung von Sängern.
    Das es mit dieser nicht soweit her ist, beweist sein buchartiger Erguß über Opernsänger inklusive seiner immer wiederkehrenden Ergüsse in der Welt.
    Wie sieht mit der Merkfähigkeit von Besetzungen aus, können Namen von Rollen und deren Sänger jederzeit richtig zugeordenet werden?
    Auch hier muß leider gesagt werden, es ist wie beim Lotto, nur leider schlimmer, statt 7 aus 49, kommen wir auf maximal einen Namen (Turandot Besprechung aus München, die Sängerin der Liu konnte hier als einzige richtig genannt werden).
    Also ebenfalls ein bißchen dürftig.
    Jetzt kommen wir zum Schluß, zum Inhalt und welche Message soll verbreitet werden.
    Wie seine Ergüsse aus Salzburg bescheinigten: Message gleich Null, statt dessen viel Gerede (um Mode und wer wem die Autotür aufgehalten hat) um nichts.
    Unter Strich also ein Armutzeugnis für Die Welt.
    Warum bezahlt Die Welt also jemanden, der sie gerade auf die letzten Plätze bringt, während die Frankfurter und die Süddeutsche erste Kräfte engagieren konnten.
    Ist es wirklich so schlecht um den Springer Verlag bestellt, dass man sich hier vom Niveau her sogar hinter der Hamburger Morgenpost und somit auf einem Niveau mit Freundin und Brigitte begeben muß?


    Die Welt soll ja angeblich für den Verlag ein Minusgeschäft sein, vielleicht liegt darin ja die Erklärung warum Herr Brug sich hier austoben kann.
    Was für ein Abstieg für dieses Blatt, das es leider für mehr, nicht mehr gereicht hat.



    Kernrepertoire, ein Lieblingswort von Herrn Brug.
    Umfaßt bei ihm Wagner, Strauss und Mozart.
    Welche Chefdirigenten der Häuser Hamburg, München und Berlin konnten dieses Abdecken?
    Herr Metzmacher, konnte es nicht, Herr Runnicles dirigiert meines Wissens Wagner und Strauss, aber nicht Mozart, gleiches gilt meines Wissens auch für Christian Thielemann (man korrigiere mich bitte, falls ich mich hier Irren sollte).
    Daniel Barenboim dirigiert ebenso wie Simone Young (Don Giovanni) und Kent Nagano (Don Giovanni) alle drei Komponisten und zudem noch Brahms und Bruckner.
    Somit wäre hier das Kernrepertoire abgedeckt.
    Von dem von Herrn Brug favorisierte Cornelius Meister habe ich bisher nur Faust Live gehört.
    Warum also wollte Herr Brug ihn für Hamburg haben, warum nicht als Ersatz für Barenboim oder Runnickles in Berlin, wenn der Mann so toll ist?
    Das wäre doch viel naheliegender.
    Vielleicht weil Herr Brug nur für Freikarten, Freibier und Essen auf Kosten des Hauses nach Hamburg und ihn deshalb eher seltener hören muß?
    Hat ihm Herr Meister etwa eine extra Portion Kavier und Champagner versprochen, oder vielleicht seine nächsten vier CDs gratis als Geschenk ?
    Haben ihm Frau Young und Herr Nagano etwa mal die Butter vom Lachsbrötchen genommen oder ihm ein Glas Chamgner bei einer Premierenfeier verwehrt, dass er ständig so negativ über beide schreibt?
    Am Kernrepertoire kann es schwerlich liegen, denn das beherrscht ja nicht einmal sein viel geschätzter Nikolaus Harnoncourt, der ja höchstens Mozart aber weder Richard Strauss noch Richard Wagner dirigiert.
    Natürlich ist es ärgerlich für Herrn Brug, das wenn er nach Hamburg kommt auf Münchner Superstars wie Frau Wilson und Herrn Berti oder den Berliner Superstar Walter Fraccaro verzichten muß, denn alle drei kann sich Hamburg offensichtlich nicht leisten.
    Hier singen halt nur absolute Nobodies wie Anja Harteros, Olga Peretyatko, Nino Machaidze, Johan Botha, Adrianna Pieczonka , Christian Franz, Peter Rose, Bo Skovhus und Jose Cura, um jetzt mal willkürlich ein paar Namen herauszugreifen, die International eh keine Rolle spielen.

  • Kernrepertoire, ein Lieblingswort von Herrn Brug.
    Umfaßt bei ihm Wagner, Strauss und Mozart.
    Welche Chefdirigenten der Häuser Hamburg, München und Berlin konnten dieses Abdecken?
    Herr Metzmacher, konnte es nicht, Herr Runnicles dirigiert meines Wissens Wagner und Strauss, aber nicht Mozart, gleiches gilt meines Wissens auch für Christian Thielemann ( man korrigiere mich bitte, falls ich mich hier Irren sollte ).


    Nur eine kurze Antwort, da Du um Korrektur gebeten hast:


    Thielemann hat in Berlin Le Nozze di Figaro dirigiert! Übrigens ganz wundervoll!
    Und: 1987 hat er in Wien mit Cosi fan tutte debutiert!


    Seine Bandbreite wird übrigens oft unterschätzt, da er sich schon ziemlich stark auf Wagner und Strrauss, Beethoven, Schumann, Brahms und Bruckner sowie Debussy konzentriert. Er hat aber in der Oper ja auch Werke wie Marschners Hans Heiling, Schönbergs Moses und Aaron oder auch Henzes Prinz von Homburg dirigiert. Und zu meinen eindrücklichsten Erlebnissen gehört sein Puccini (Fanciulla und Suor Angelica)!


    Runnicles dirigiert in seinen Konzerten sehr oft Mozart! In San Franzisco hat er viel Mozart in der Oper gemacht. Zauberflöte, Don Giovanni und so weiter! Ich erinnere mich an eine packende Idomeneo-Produktion!
    In Berlin hat er allerdings wohl noch keine Aufführung einer Oper von Mozart geleitet, aber er hat ausser Wagner und Strauss dort auch Humperdinck, Berlioz, Verdi, Puccini betreut! Wer sein Vorleben ein bißchen kennt, weiss, dass er auch Britten, Schreker, Korngold, Stravinsky, John Adams dirigiert hat! Und zu seinen ganz großen Erfolgen in San Francisco gehörte die Fledermaus!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Natürlich ist es ärgerlich für Herrn Brug, das wenn er nach Hamburg kommt auf Münchner Superstars wie Frau Wilson und Herrn Berti oder den Berliner Superstar Walter Fraccaro verzichten muß, denn alle drei kann sich Hamburg offensichtlich nicht leisten.


    Du meine Güte - Marco Berto zählt zu den Superstars!?!?!?!!


    Was Herrn Brug betrifft - der fällt für mich in die Kategorie "selbstgefälliger Dampfplauderer und Schwadroneur".

  • Wenn die Definition eines Superstars ist, dass er an allen großen Häusern sein Können oder Nichtkönnen ausprobieren darf, hat Herr Brug bei Herrn Berti recht. Ich verstehe sowieso nicht warum dieser Mann an allen großen Häusern singt, bislang hab ich ihn nur als Calaf gehört. Walter Fraccaro tritt glaube ich häuptsächlich in Italien auf und ist auch schon etwas in die Jahre gekommen.

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  • Walter Fraccaro sang unter Metzmacher in Hamburg und ich bin offengestanden auf Knien dankbar, das wir ihn nach Berlin abgeben durften.
    Es glaube ich La Forza del Destino, wurde auch im Radioübertragen, eine absolute Katastrophe.
    Live klang er übrigens auch nicht besser.


    Und dann die Inszenierung, vom Spielplan nach einer Season abgesetzt.
    Die große Gebetszenen mit dem Chor und die Sopranistin wurde hinter dem Chor plaziert am hintersten Ende der Bühne.
    Eigentlich muß diese Szene im Piano bzw. im Pianissimo gesungen werden.
    Naja wer den Chor und das Orchesterübertönen und dann die ganze Bühne überbrücken muß und das im Piano, viel Spaß.