Manche werden sich vielleicht noch erinnern, an Liebermann und Everdingzeiten in Hamburg.
Richtig, das waren zum Teil Zeiten wo das Wort Musikbesprechung diesen Namen noch verdiente.
Wo selbst in der Welt (Die Zeitung) noch Rezensenten arbeiteten die eine gewisse Ahnung von Stimmen hatten.
Aber wie sieht es heute zur Ära Young aus?
Hier haben wir zum Beispiel Manuel Brug und das Kernrepertoire.
Hierzu gehört in erster Linie für Rezensenten eine gewissen Ahnung von Sängern.
Das es mit dieser nicht soweit her ist, beweist sein buchartiger Erguß über Opernsänger inklusive seiner immer wiederkehrenden Ergüsse in der Welt.
Wie sieht mit der Merkfähigkeit von Besetzungen aus, können Namen von Rollen und deren Sänger jederzeit richtig zugeordenet werden?
Auch hier muß leider gesagt werden, es ist wie beim Lotto, nur leider schlimmer, statt 7 aus 49, kommen wir auf maximal einen Namen (Turandot Besprechung aus München, die Sängerin der Liu konnte hier als einzige richtig genannt werden).
Also ebenfalls ein bißchen dürftig.
Jetzt kommen wir zum Schluß, zum Inhalt und welche Message soll verbreitet werden.
Wie seine Ergüsse aus Salzburg bescheinigten: Message gleich Null, statt dessen viel Gerede (um Mode und wer wem die Autotür aufgehalten hat) um nichts.
Unter Strich also ein Armutzeugnis für Die Welt.
Warum bezahlt Die Welt also jemanden, der sie gerade auf die letzten Plätze bringt, während die Frankfurter und die Süddeutsche erste Kräfte engagieren konnten.
Ist es wirklich so schlecht um den Springer Verlag bestellt, dass man sich hier vom Niveau her sogar hinter der Hamburger Morgenpost und somit auf einem Niveau mit Freundin und Brigitte begeben muß?
Die Welt soll ja angeblich für den Verlag ein Minusgeschäft sein, vielleicht liegt darin ja die Erklärung warum Herr Brug sich hier austoben kann.
Was für ein Abstieg für dieses Blatt, das es leider für mehr, nicht mehr gereicht hat.
Kernrepertoire, ein Lieblingswort von Herrn Brug.
Umfaßt bei ihm Wagner, Strauss und Mozart.
Welche Chefdirigenten der Häuser Hamburg, München und Berlin konnten dieses Abdecken?
Herr Metzmacher, konnte es nicht, Herr Runnicles dirigiert meines Wissens Wagner und Strauss, aber nicht Mozart, gleiches gilt meines Wissens auch für Christian Thielemann (man korrigiere mich bitte, falls ich mich hier Irren sollte).
Daniel Barenboim dirigiert ebenso wie Simone Young (Don Giovanni) und Kent Nagano (Don Giovanni) alle drei Komponisten und zudem noch Brahms und Bruckner.
Somit wäre hier das Kernrepertoire abgedeckt.
Von dem von Herrn Brug favorisierte Cornelius Meister habe ich bisher nur Faust Live gehört.
Warum also wollte Herr Brug ihn für Hamburg haben, warum nicht als Ersatz für Barenboim oder Runnickles in Berlin, wenn der Mann so toll ist?
Das wäre doch viel naheliegender.
Vielleicht weil Herr Brug nur für Freikarten, Freibier und Essen auf Kosten des Hauses nach Hamburg und ihn deshalb eher seltener hören muß?
Hat ihm Herr Meister etwa eine extra Portion Kavier und Champagner versprochen, oder vielleicht seine nächsten vier CDs gratis als Geschenk ?
Haben ihm Frau Young und Herr Nagano etwa mal die Butter vom Lachsbrötchen genommen oder ihm ein Glas Chamgner bei einer Premierenfeier verwehrt, dass er ständig so negativ über beide schreibt?
Am Kernrepertoire kann es schwerlich liegen, denn das beherrscht ja nicht einmal sein viel geschätzter Nikolaus Harnoncourt, der ja höchstens Mozart aber weder Richard Strauss noch Richard Wagner dirigiert.
Natürlich ist es ärgerlich für Herrn Brug, das wenn er nach Hamburg kommt auf Münchner Superstars wie Frau Wilson und Herrn Berti oder den Berliner Superstar Walter Fraccaro verzichten muß, denn alle drei kann sich Hamburg offensichtlich nicht leisten.
Hier singen halt nur absolute Nobodies wie Anja Harteros, Olga Peretyatko, Nino Machaidze, Johan Botha, Adrianna Pieczonka , Christian Franz, Peter Rose, Bo Skovhus und Jose Cura, um jetzt mal willkürlich ein paar Namen herauszugreifen, die International eh keine Rolle spielen.